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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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du ein wenig Milch und ein paar Kekse? Vielleicht einen schönen roten Apfel? Oder magst du lieber Trockenobst mit Nüssen? Schau her, die sind lecker.«
    Zarina biss herzhaft in einen Apfel und spülte ihn mit einem Schluck Milch hinunter.
    Sehnsüchtig sahen die beiden kleinen Igel zu, wie sie aß. Sie hatten seit dem Morgengrauen nichts mehr zu essen bekommen.
    Zarina warf den Apfel beiseite. Dann suchte sie sich einen Keks aus, knabberte genüsslich daran herum und wischte sich die Krümel aus dem Schnurrhaar.
    Ferdy leckte sich die Lippen. Coggs gab ihm einen warnenden Stoß in die Rippen. »Es ist wahrscheinlich alles vergiftet. Rühr ja nichts davon an.«
    Zarina stellte das Tablett direkt vor ihnen auf den Boden. »Dummerchen, wenn es vergiftet wäre, dann würde es mir schon jetzt schlecht gehen. Probier doch selbst einmal, es ist alles aus meiner privaten Speisekammer. Ich will ja nur, dass ihr mir etwas über eure Freunde aus dem Wald erzählt.«
    Coggs gähnte und murmelte müde: »Verrate ihr nichts, Kumpel. Nicht ein Wort!«
    Auch Ferdy gähnte.
    Zarina saß da und betrachtete die beiden jungen Gefangenen. Ihnen fielen bereits die Augenlider zu, daher beschloss sie, es mit einer anderen Taktik zu versuchen. Sie reckte sich wohlig, gähnte und kuschelte sich tief in ihren großen gepolsterten Stuhl.
    »Ihr seid bestimmt müde. Mmmm, wäre es nicht schön für euch, auf einem Lager aus sauberem, frischem Stroh zu liegen und zu schlafen, so lange ihr wollt? Das ist ohne weiteres möglich. Und so einfach. Ihr braucht mir nur von euren Freunden zu erzählen – wer sie sind, wo sie leben und so weiter. Ich gebe euch mein Wort, dass ich ihnen nichts zu Leide tun werde. Sie werden euch später, wenn sie in wahrer Freiheit leben, einmal dafür dankbar sein. Na, was sagt ihr dazu?«
    Angestrengt blinzelnd kämpfte Ferdy gegen den Schlaf an. »Unsere Freunde haben sich schon von Euch befreit.«
    Zarina hielt den in ihr aufkeimenden Zorn im Zaum, indem sie ihre Klauen in einen rotgelben Apfel bohrte. »Das mag wohl sein, aber ihr solltet eure eigene Lage nicht außer Acht lassen. Ihr zwei seid nicht frei und ihr werdet es auch niemals sein, wenn ihr nicht langsam Vernunft annehmt und meine Fragen beantwortet. Habt ihr mich gehört?«
    Die Drohungen der Wildkatze trafen auf taube Ohren. Ferdy und Coggs hatten ihre Köpfe aneinander gelehnt, nickten leicht nach vorn und schnarchten vor sich hin. Sie waren beide fest eingeschlafen.
    Kladd berührte sie sacht mit seinem Speer-Ende. »Puh, es will mir nicht in den Kopf, warum Ihr sie nicht einfach an einen Balken hängt und zum Wetzen Eurer Klauen benutzt, Hoheit. Damit würdet Ihr sie bestimmt zum Auspacken bringen.«
    Zarina erwiderte mit beißendem Sarkasmus: »Klar, dass du so denkst, Schwachkopf. Was glaubst du denn, wie lange sie bei der Behandlung durchhalten würden, was? Das hier sind zwei wertvolle Geiseln. Bring sie ins Verlies und sperr sie dort über Nacht ein. Mal sehen, ob ihr Hunger morgen so groß ist, dass wir zur Sache kommen können.«
     
    Gingivere hörte, wie oben eine Tür geöffnet wurde. Jemand kam die Treppe herunter.
    Es war Kladd, der von Aschenbein und Fortunata begleitet wurde. Im Türschloss der Zelle, die links an die des Wildkaters grenzte, wurde ein Schlüssel umgedreht. Er hörte, wie Kladd Befehle erteilte.
    »So. Einen hier hinein und einen in die Zelle neben dem Gefangenen, dessen Namen auf Befehl der Hoheit nicht erwähnt werden darf. Wir müssen sie unbedingt trennen.«
    Als die drei fort waren, dachte Gingivere über diese neue Situation nach. Wer die Gefangenen auch immer waren, er wusste, dass diese Neuigkeit für Tschipp das Rotkehlchen bei seinem nächsten Besuch in Kotir ganz sicher von großem Interesse sein würde.

18
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    Klein Dinny der Maulwurf klopfte mit seiner schweren Grabklaue an die Tür von Bellas Arbeitszimmer.
    »Hallo, wer da?«, schallte Gonffs Stimme von drinnen.
    »Hajaj, i bin’s, dr Kloi Din. Fra Goody duat mi härschicka mit däm Essa für eu.«
    Martin öffnete die Tür und ließ den Maulwurf herein, der vor sich ein Tablett balancierte. Klein Dinny blinzelte. Im Inneren des Arbeitszimmers herrschte ein heilloses Durcheinander aus Schriftrollen, geöffneten Schubladen und jeder Menge Staub. Als Bella dem Maulwurf das Tablett abgenommen hatte, sprang Gonff vom Tisch auf ihn herunter. Gemeinsam rollten beide auf dem Boden umher, wobei sie es schafften, gleichzeitig miteinander zu ringen und sich

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