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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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zu umarmen. Gonff lachte vor Freude.
    »Klein Din, wo hast du dich denn herumgetrieben, mein junger Grabgefährte?«
    Dinny gewann die Oberpfote und setzte sich auf Gonff. »Wo duat Yi g’wesa seia, Härr Gonffen? Yi duat immr fetta werda, haja.«
    Gonff stellte Martin seinen Maulwurfsfreund vor, während er gleichzeitig versuchte Dinny von sich herunterzuheben. »Kumpel, dies ist Klein Dinny, der stärkste Maulwurf in ganz Mossflower.«
    Der junge Maulwurf erlaubte Gonff aufzustehen. Er lächelte bescheiden, als er Martins Pfote schüttelte.
    »Nänä, i bin nich dr Stärkst. Mei altr Großvatr Dinny duat dr mächtigst Maulwurf hiera in dr Gegnd seia, obwohl är scho viela Sommr erläbt haba duat. ’s issa mir a Ehr Eu kenna z’lerna, Martn.«
    Martin war der freundliche Maulwurf auf Anhieb sympathisch. Gemeinsam teilten sie sich das Essen, während Bella erklärte, wonach sie suchten.
    Dinny ließ seinen Blick über die Stapel verstaubter Schriftrollen schweifen, die überall herumlagen. »I dua Eu wohl bessr zr Pfota geha, sons duat dr Wintr übr uns neibrecha, b’vor Yi fündig werda duat.«
     
    Die Suche erwies sich als langwierig und ergebnislos. Schränke wurden auf den Kopf gestellt, der Schreibtisch wurde geleert, Regale wurden durchstöbert, aber alles ohne Erfolg. Ein Großteil der Schriftrollen waren alte Dokumente von Brockhall. Dann waren da noch Bellas Rezepte, wieder andere Schriften betrafen Überlieferungen aus dem Wald – nichts von alledem war in irgendeiner Form geordnet. Bella klopfte sich den Staub aus dem Pelz und seufzte.
    »Ich fürchte, hier geht es ziemlich drunter und drüber. Vor einigen Jahreszeiten hatte ich hier schon Ordnung schaffen wollen, aber ich kam einfach nie dazu.«
    Entmutigt schlug Martin mit seiner Pfote auf die Tischplatte. »Wenn wir doch nur genau wüss … Uff!«
    Unter dem Tisch schnellte ein Geheimfach hervor und fuhr dem Mäusekrieger mit voller Wucht in die Magengrube. Verdutzt und außer Atem setzte er sich nieder.
    Bella nahm das vergilbte Schriftstück aus der Schublade und las es laut vor:
     
    »Zum Feuerberg die Dachse gehn,
    der Weg ist voll Gefahren,
    ist lang und schwer zu überstehn;
    die Feinde drohn in Scharen.
    Des Kriegers Herz muss standhaft sein,
    die Suche kühn angehen.
    Wer überstehen will die Pein,
    muss erst das Wappen drehen.«
     
    Gonff blickte nachdenklich drein. »Ist das etwa alles?«
    Martin nahm das Schriftstück und prüfte sowohl die Vorder- als auch die Rückseite mit forschendem Blick. »Ja, das scheint wirklich alles zu sein.«
    Bella saß in ihrem Stuhl und ließ den Kopf hängen. »Es scheint ja nicht gerade viel zu sein, was uns da an Informationen zur Verfügung steht.«
    Dinny klopfte mit seinen Grabklauen auf das Schriftstück. »Hajaj, ’s könnt abr a Afang seia. Villeicht duat des hiera a Hiweis seia.«
    Martin wurde munter. »Natürlich, es sagt uns genau, wie wir anfangen müssen. Seht doch: ›Wer überstehen will die Pein, muss erst das Wappen drehen.‹ Bella, Ihr müsstet doch eigentlich wissen, was mit ›das Wappen drehen‹ gemeint ist.«
    Die Dächsin dachte eine Weile nach. »Ich denke mal, dass es sich auf das Wappen derer von Brockhall bezieht, unser Familienwappen. Es hat die Form eines Schildes: Auf der einen Seite ist die große Eiche von Brockhall zu sehen und auf der anderen sind es die Streifen eines Dachses. Darunter befindet sich eine Schriftrolle mit unserem Familienspruch: Ich dien daheim und in der Ferne.«
    »Aber wo finden wir dieses Wappen und wie können wir es drehen?«, fragte Gonff und kratzte sich am Schnurrhaar.
    Bella erhob sich. »Ich kenne zumindest zwei Orte, an denen es angebracht ist. Das erste Wappen befindet sich auf dem Türklopfer von Brockhall und das zweite über dem Kamin im Versammlungssaal. Kommt mit, wir versuchen es einfach bei beiden.«
    Die vier Freunde marschierten gemeinsam zur Eingangstür, wo Bella den verrosteten eisernen Türklopfer packte und kräftig herumdrehte. Das alte Metall brach unter der beachtlichen Kraft der Dächsin ab, die mit etwas schuldbewusstem Gesichtsausdruck dastand und den Türklopfer in ihrer Pfote hielt.
    »Hoppla! Ich glaube, ich habe ihn zerbrochen.«
    Klein Dinny zuckte mit den Schultern. »Duat nix macha, Fra Bella, mei Großvatr duat’s für Eu in Ordng bringa. Wo duat’s anner seia?«
     
    Das Wappen über dem Kamin war in den oberen Querbalken der großen Feuerstelle geschnitzt. Martin wandte sich an Bella.
    »Ich glaube,

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