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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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Dickicht. Gebt ihnen schnell eine ordentliche Breitseite, Jungs.«
    Reihen von stämmigen Ottern schickten einen Geschosshagel aus harten Flusskieseln durch die Luft.
     
    Die Steine zerbeulten Rüstungen und prallten an Körpern ab. Der Klang ihres dumpfen Aufschlagens mischte sich mit den Schreien und Rufen der im Hinterhalt Liegenden.
    Nach dieser ersten Salve sprang Zarina nach vorn und trieb ihre Soldaten zum Angriff: »Greift an! Übermannt sie – jetzt! Hoch mit euch! Greift an!«
    Die Soldaten stampften laut schreiend und Drohungen ausstoßend auf die Waldbewohner zu und wedelten mit Spießen und Speeren.
     
    Lady Ambra bewahrte einen kühlen Kopf. Sie legte einen Pfeil an ihre Bogensehne und in den höher gelegenen Zweigen um sie herum folgten alle Eichhörnchen ihrem Beispiel. Sie legte ihren Schwanz flach auf den Ulmenast, auf dem sie saß.
    »Ruhe in den Bäumen! Wartet, bis sie ins Freie kommen, achtet auf mein Signal.«
    Ein oder zwei der Otter waren durch Speere niedergestreckt worden, aber Skipper hatte Ambra gehört und unterstützte ihre Strategie. »Ottercrew, Schlingen laden! Erst werfen, wenn die Pfeile surren.«
     
    Als die Armee von Kotir mehr als die Hälfte der Entfernung zurückgelegt hatte, verlangsamte Fortunata ihren Schritt und blieb mit Aschenbein und Kladd zurück, sodass Zarina ganz allein das Feld anführte. Sie war zuversichtlich, dass der Angriff über diese große Entfernung nicht zu viel Kraft kosten würde, daher wandte sie sich um und feuerte ihre Truppen unablässig an.
     
    Da entschied Lady Ambra, dass sie weit genug gekommen waren. Ihr Schwanz schnellte hoch wie ein Banner und sie rief: »Bogenschützen, Feuer!«
    Lautes Pfeilzischen folgte und stoppte die Vorhut mitten im Lauf, sodass die mittleren Ränge und die Nachhut auf die Gefallenen an der Spitze prallten.
    »Alle Matrosen an den Schleudern, Feuer!«, erschallte Skippers wilder Schrei und übertönte noch den Tumult.
    Ein zweiter dichter Steinhagel traf die verwirrten Soldaten hart und schnell.
     
    Zarina war nun gezwungen Schutz in ihren eigenen Reihen zu suchen. Erbost knurrte sie ihre Befehle.
    »Erste Reihe auf die Knie, zweite Reihe stehen bleiben. Bildet mit euren Schilden vor uns eine Schutzmauer und marschiert voran. Steckt eure Speere durch die Lücken zwischen den Schilden. Schnell, ihr Trottel! Fortunata, stell die Bogenschützen weiter hinten auf. Sie sollen über unsere Köpfe hinweg auf die Waldbewohner schießen. Beeilung!«
    Die Erkenntnis, dass sie bei einem schweren Angriff in ernsthafte Gefahr geraten würden, ließ die Truppen von Kotir losschlagen.
     
    Ben Stichler und Columbine krochen auf allen vieren herum und koordinierten diejenigen, die nicht am Kampf beteiligt waren.
    »Freunde, helft den Verwundeten. Begebt euch schnell und leise mit ihnen hinter diesen Baum. Der Vormaulwurf ist mit einem Hilfstrupp zu uns gestoßen.«
    Sie glitten davon; ihr Rückzug wurde von Skipper und seiner Crew gedeckt.
    Inzwischen feuerten die Soldaten Pfeile ab. Ratternd prallten sie gegen Baumstämme, fielen herunter und blieben dann in der Erde stecken, einige trafen auch ihr Ziel unter den Waldbewohnern. Die von den Schilden geschützte Vorhut kam langsam, aber stetig voran.
    Skipper und Ambra hatten ihre Angriffstruppen aufeinander abgestimmt. Immer wenn die Otter Steine und Speere geworfen hatten, schossen die Eichhörnchen ihre Pfeile hinterher, sodass jeder dem anderen genug Zeit verschaffte, um erneut zu laden, ohne dass das Feuer unterbrochen wurde.
    »Schleudern, los!«
    »Bogenschützen, Feuer!«
    Pinsel und Birke waren zwei große und fähige Eichhörnchen. Auf Lady Ambras Anordnung hin luden sie sich so viele Proviantpakete auf, wie sie nur irgend tragen konnten, und hüpften dann zu der am weitesten entfernt gelegenen Seite von Kotir. Tschipp begleitete sie. Alle drei waren mucksmäuschenstill und wurden von den unter ihnen Kämpfenden nicht entdeckt.
     
    Kladds Gebrüll trieb die Soldaten voran. »Nun macht schon, ihr Kerle. Bewegt eure Stelzen, ihr Trödelbande. Nicht nachlassen. Es dauert nicht mehr lange, dann haben wir sie. Schon bald werdet ihr jeder einen Otter für euch haben.«
    Ein Hermelin zuckte zusammen, als sein Speerschaft von einem Stein getroffen wurde und der Schmerz ihm durch die Klaue fuhr. »Puh, ich schnappe mir lieber eine Maus oder einen verwundeten Igel, Kumpel. Sollen Kladd und die Königin es doch mit den großen Ottern aufnehmen.«
    Sein Gefährte, ein Wiesel,

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