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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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gibt’s Neues, Tschipp?«
    »Ähemhem. Der Rawim hat beschlossen, dass ihr so bald wie möglich gerettet werden sollt, und zwar alle drei. Wie er das anstellen will, weiß ich noch nicht.«
    Gingivere nickte. »Ich hoffe nur, er ist sich darüber im Klaren, dass es immer gefährlicher für Ferdy und Coggs wird, je länger er es hinauszögert.«
    Tschipp legte sich die leeren Beutel um den Hals. »Ähem, das weiß er, keine Sorge. Im Moment lautet die Botschaft noch: Seid wachsam und lasst euch nicht unterkriegen. Ihr seid nicht vergessen.«
     
    Tschipp flog geschwind davon. Als er den Wald erreichte, machte er auf einem Fichtenast Halt, um die Beutel zurechtzurücken, damit sie ihn nicht so sehr beim Fliegen behinderten.
    Argulor rülpste verschlafen und blickte zu dem Rotkehlchen hinüber, das sich neben ihn gesetzt hatte. Tschipp machte vor Schreck einen Satz, vergaß aber nicht, höflich zu sein.
    »Ähem, ’tschuldigung.« Wie ein flammender Pfeil schoss das dicke Rotkehlchen mit rasender Geschwindigkeit von dem Ast herunter.
    Argulor bewegte seine Klauen. Müde ließ er seine Augenlider langsam wieder zufallen, um weiterzuschlafen.
    Waren die Kleinvögel nun schneller geworden oder wurde er immer langsamer? Der Adler zerbrach sich darüber nicht weiter den Kopf, denn, so sagte er sich, es gab ja immer noch genug Soldaten in Kotir, die viel langsamer waren als so ein Rotkehlchen.
    Und auch viel schmackhafter.
     
    Dinny und Gonff saßen ganz still am Rande des Teiches, während Martin ihnen zuflüsterte: »Schaut einmal ganz langsam nach links. Seht ihr die Schwanenfrau, die da drüben auf ihrem Nest sitzt und uns den Rücken zugewandt hat? Gut. Schaut nicht hinüber, ihr müsst mir einfach glauben, dass sich auf der anderen Seite mitten auf dem Teich ein großer Schwanenmann befindet – er gehört zu ihr. Er hat uns noch nicht gesehen, aber er schwimmt in unsere Richtung und wird uns unweigerlich entdecken, wenn wir hier bleiben, also müssen wir uns so leise wie möglich entfernen.«
    Mit äußerster Vorsicht ließ Gonff den Fisch ins Wasser zurückgleiten. Er kappte die Angelschnur, dann gingen die drei Freunde in letzter Sekunde blitzschnell hinter den Binsen in Deckung.
    Der mächtige weiße Schwan glitt friedlich an ihnen vorüber. Er war wie ein Schiff mit vollen Segeln, ein Furcht einflößender Anblick mit seinem schneeweißen Körper und den halb ausgebreiteten Schwingen, die in wunderbarem Einklang mit dem muskulösen, säulenartigen Schlangenhals standen, der von einem kräftigen orangefarbenen Schnabel und grimmigen schwarzen Augen gekrönt wurde.
    Martin lief ein Schauer über den Rücken. Er musste daran denken, wie knapp sie dem Tod entronnen waren. Ein Schwanenmann war kriegerisch und furchtlos, der absolute Herrscher über seinen Teich. Das Schicksal eines jeden, der es wagte, das Gewässer unbefugt zu betreten, während seine Gefährtin in ihrem Nest auf den drei frisch geschlüpften Jungschwänen saß, war besiegelt; er würde nie wieder das Licht der Sonne erblicken. Der weiße Koloss trieb sachte an ihnen vorbei. Ohne innezuhalten, setzte er seine Patrouille fort.
    Als er außer Sicht war, stahlen die drei Freunde sich weg. Gonff verabschiedete sich leise flüsternd von dem silbernen Fisch im seichten Wasser. »Diesmal hatten wir beide Glück, Kumpel. Schwimm weiter und genieße deine Freiheit.«
    Als sie sich ein beachtliches Stück vom Wasser entfernt hatten, entwirrte Dinny ein Büschel Entenflott, das sich um seine Pfote geschnürt hatte.
    »Jung, Jung, da hätt dr alt Großvatr doch beinah a liaba kloi Maulwurf vrlora. I dua noch nie zvor a Schwan g’seha haba. Des duan abr villeicht a paar riesig Fedrg’stalta seia, da dua ma doch einr aufm Tunnl steha.«
    Ihr Mittagessen bestand aus Äpfeln, Brot und etwas Petersilie, die Dinny entdeckt hatte.
     
    Eckzahn und Splitternase erblickten den Teich. Nachdem ein paar besonders hässliche Beschimpfungen ausgestoßen worden waren, hatten die beiden Kratzer hinter sich gelassen und waren vorausgelaufen. Das Hermelin und das Frettchen hatten Kratzer einen Froschfresser genannt, womit sie bei dem Wiesel wohl einen empfindlichen Nerv getroffen hatten, jedenfalls hatte er äußerst heftig auf die Beleidigung reagiert. Die beiden waren mit schadenfrohem Gegacker davongelaufen, während das Wiesel Steine und Erdklumpen hinter ihnen hergeworfen hatte.
    »Kommt sofort zurück und sagt das noch mal, ihr feigen Fieslinge. Wenn ich euch zu fassen

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