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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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beobachtete die Eichhörnchen. Sie waren von den Bäumen am Waldrand heruntergeklettert. Sie hatten zwei kleine Igel bei sich, die Helme aus Kochtöpfen und Umhänge aus Decken trugen.
    Fortunata klopfte sachte an die Tür des Gemachs und trat ein.
    »Hoheit, oh, Ihr habt sie bereits erspäht.«
    Zarina blickte sich nicht einmal zu Fortunata um. Sie starrte unverwandt weiter auf die beiden kleinen Gestalten inmitten der Eichhörnchen.
    »Was meinst du, wollen sie uns vielleicht verspotten?«, fragte sie.
    Fortunata trat zu ihr ans Fenster. »Nein, eine derartige Zurschaustellung sieht den Waldbewohnern so gar nicht ähnlich, Hoheit.«
    Zu Fortunatas großer Überraschung klopfte Zarina ihr anerkennend auf die Schulter. »Eine wohl überlegte Bemerkung, Füchsin. Soll ich einen Trupp hinausschicken, um sie einfangen zu lassen?«
    Fortunata schüttelte den Kopf. »Das würde ich nicht empfehlen, Hoheit. Sie würden sich nur in die Baumkronen zurückziehen und unsere Soldaten wieder wie die letzten Volltrottel dastehen lassen. Das machen die Eichhörnchen immer so.«
    Zarina lächelte. Sie saß auf der Fensterbank und zwinkerte der Fähe zu. »Schlau, sehr schlau, Fortunata. Du bist nicht so dämlich oder schwer von Begriff wie Kladd und Aschenbein. Jetzt hör mir mal zu, mein Augenlicht ist besser als das deine oder das irgendeines anderen in Mossflower. Ich habe die beiden kleinen Igel genau beobachtet und festgestellt, dass mit ihnen irgendetwas nicht stimmt.«
    »Mit ihnen stimmt etwas nicht, Hoheit?« Fortunata blickte verblüfft drein, versuchte aber nach besten Kräften intelligent auszusehen.
    Zarina tippte mit einer Pfote an ihre Nasenspitze. »Ganz genau. Sie spielen kleine Spielchen mit mir, diese Waldbewohner. Aber ich selbst habe auch ein oder zwei kleine Spielchen in petto. Sag einmal, du kennst doch diesen Wald und seine Bewohner besser als jeder andere in Kotir, nicht wahr?«
    Fortunata war stolz, dass Zarina sich ihr anvertraute, dennoch begann sie sich langsam unwohl zu fühlen. Wenn ihre Königin sich Pläne ausdachte, dann hatten diese oft einen unangenehmen Haken.
    »Ich wurde in Mossflower geboren und aufgezogen, Hoheit. Was kann ich denn für Euch tun?«
    »Fortunata, wir sind von Stümpern umgeben«, sagte Zarina und ihre Stimme klang wie die einer alten, vertrauten Freundin. »Du bist die Einzige, auf die ich mich wirklich verlassen kann. Denjenigen, die mir gute Dienste leisten, vergesse ich ihre Treue niemals. Ich habe auch nicht vergessen, dass du mir mit deinen Kenntnissen in der Kräuterkunde zur Seite gestanden hast, als ich Königin werden wollte. Ich herrsche über ein großes Gebiet und bin ziemlich einsam. Ich könnte jemanden gebrauchen, der so klug und weise ist wie du und bereit wäre sich die Herrschaft mit mir zu teilen. Aber zunächst einmal muss ich dich um einen Gefallen bitten. Überlege es dir gut, bevor du antwortest, denn von deiner Antwort hängt unsere Freundschaft ab. Wirst du mir diesen Gefallen tun?«
    Die gierige Füchsin ging Hals über Kopf in Zarinas Falle. »Euer Wunsch ist mir Befehl, Königin Zarina.«
    Die Wildkatzenherrscherin lächelte wie eine Katze, die mit einem Vogel spielt. »Gut gesprochen, Freundin. Also, ich möchte, dass du Folgendes für mich tust.«

24
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    Der Rawim war verblüfft.
    Skipper kam in Begleitung eines Frettchens gemächlich nach Brockhall spaziert. Noch bevor Lady Ambra einen Pfeil an ihre Sehne legen oder Bella den Feind mit einem Schürhaken angreifen konnte, ergriff Skipper energisch das Wort. »Kumpels, nun verheddert euch mal nicht in euren Tauen. Dieses Frettchen hier ist ein Otter. Ich möchte euch meinen Bruder, die Maske, vorstellen.«
    Die Maske verneigte sich tief. Er zog sich die Bänder von den Ohren, mit denen die Borkenstücke befestigt waren, die dazu dienten, seine Schnauze spitzer auslaufen zu lassen. Dann entfernte er den böse aussehenden Eckzahn und nahm seinen falschen Schwanz ab.
    Bella klopfte mit ihrer schweren Pfote gegen die Seiten ihres Stuhles. »Großartig, er ist ja wirklich ein Otter. Willkommen in Brockhall, Herr Maske.«
    Die Äbtissin Germania bot dem Otter einen Platz an und stellte ihm Essen und Trinken hin. »Ihr seid also die Maske. Ich bin schon recht alt und habe merkwürdige Dinge in meinem Leben gesehen; ich hoffe, dass Ihr mir meine Direktheit verzeihen werdet, mein Herr, wenn ich sage, dass mir so etwas Eigenartiges wie Ihr noch niemals untergekommen ist.«
    Maske schüttelte der

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