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Regenprinzessin (German Edition)

Regenprinzessin (German Edition)

Titel: Regenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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ist?“
    „Ich denke nicht, dass sofort nach der Geburt etwas in der Richtung passieren wird.“, sagte er langsam.
    „Und was, wenn doch?“, fragte ich ängstlich.
    „Würdest du das etwa zulassen?“
    „Natürlich nicht.“
    „Gut, ich auch nicht. Außerdem habe ich nicht vor, dann noch sehr viel länger zu bleiben.“ Jetzt lächelte Van wieder und mir wurde leichter ums Herz. Vermutlich hatte er mit seinen Überlegungen sogar recht.
    Mein Kopf ruckte zu den Bäumen. Asant bewegte sich schnell in unsere Richtung.
    „Asant kommt zurück.“ Bei meinen Worten wischte Van sich das Lächeln aus dem Gesicht und setzte stattdessen einen grimmig, entschlossenen Ausdruck auf, bevor er sich ebenfalls zu den Bäumen drehte, zwischen denen Asant gleich hervorkommen würde.
    „Du fehlst mir.“, flüsterte ich noch schnell.
    „Du ahnst nicht wie sehr.“, erwiderte Van ebenso leise.
    Nur Augenblicke später kam Asant auf seinem Hengst aus dem Dickicht der Blätter heraus.
    „Und?“, fragte Van.
    Asant schüttelte den Kopf. „Ich habe niemanden finden können.“ Sein Blick schweifte kurz zu mir.
    „Vielleicht waren es nur ein paar Kinder aus der Stadt, die im Wald gespielt haben. Auf die Entfernung fällt es mir schwerer, aber ich glaube, die Personen, die ich gespürt habe, waren auch recht klein.“
    Asant biss an. „Das wäre eine Möglichkeit, so weit ist Siral nicht von hier entfernt.“
    „Vermutlich war es genau das. Diese ständigen Anschläge haben mich ganz paranoid gemacht.“, sagte ich achselzuckend.
    „Dann sollten wir weiter reiten und hoffentlich bald eine geeignete Stelle finden.“, sagte Van.
    Asant nickte und machte sich wieder auf den Weg. Van und ich folgten.
    Nach einer Weile erstreckte sich vor uns eine größere Lichtung. Van rief Asant zu, er solle anhalten und wir stiegen ab. Van und ich suchten nach einer geeigneten Stelle an der wir unsere Pferde anbinden konnten, Asant tat es uns gleich. Als wir sicher sein konnten, dass unsere Pferde genug Gras in der Nähe hatten und nicht weglaufen konnten, legten wir das letzte Stück zu Fuß zurück.
    Auf der Lichtung angekommen, stellte ich mich vor die größten Bäume und streckte meine Fühler aus.
    „Niemand in der Nähe.“, stellte ich fest.
    Van trat bis auf wenige Schritte an mich heran und wartete. Asant blieb in einiger Entfernung stehen. Van wandte sich zu ihm um. „Du solltest etwas näher kommen.“
    Asant runzelte verwirrt die Stirn, setzte sich dann aber in Bewegung und stellte sich neben Van.
    „Danke, das macht es einfacher.“ Ich konzentrierte mich bereits auf das Gestrüpp vor mir und entzog ihm das Wasser. Hinter mir hörte ich Asant, wie er überrascht die Luft einsog.
    Ich bedauerte, nicht mit Van allein sein zu können, dann würde er mich jetzt in seinen Armen halten, wie er es immer tat, wenn ich übte. Ich seufzte und fing an das Wasser in einzelne Kugeln zu teilen und presste sie fester zusammen.
    Nun ging ich auf den ersten Baum vor mir los und durchsiebte ihn mit meinen vier Kugeln in schneller Folge. Als kaum noch etwas von ihm übrig war, fällte ich ihn und wandte mich dem nächsten zu.
     
    Die nächsten Wochen verliefen ähnlich ereignislos. Ich hatte mich mit Vans Vorschlag einverstanden erklärt, auch wenn ich es von Zeit zu Zeit bereute. Wir sprachen kaum ein ungestörtes Wort und an Berührungen war nicht zu denken. Diese Dinge störten mich am meisten. Mir fehlten unsere Gespräche und besonders sehnte ich mich nach seinen Umarmungen. Es verstimmte mich, die Neuentdeckungen meiner Schwangerschaft nicht mit ihm teilen zu können, so wie es hätte sein sollen.
    Als unser Kind sich vor kurzem das erste Mal bewegt hatte, war ich kurz davor gewesen Vans Hand zu packen und sie auf meinen Bauch zu drücken. Es war mir schwer gefallen, diesem Impuls nicht nachzugeben.
    Morenas aufdringliches Wesen machte meine Tage hier auch nicht angenehmer. Wenigstens ließen mir Sara und Menortus weitgehend meinen Frieden. Asant und Sartes störten mich nur insofern, dass sie eine mögliche Zweisamkeit mit Van verhinderten. Ansonsten war ihre Gesellschaft recht angenehm, wie ich mir eingestehen musste.
    Vor ein paar Tagen hatte ich schließlich mit meinen täglichen Übungen aufgehört. Sie waren zu anstrengend geworden. Im ersten Moment war ich sehr darüber erschrocken, weil meine Magie mich mehr erschöpfte als gewöhnlich.
    Aber dann war mir ein Gespräch mit Celia eingefallen, das wir vor einer gefühlten Ewigkeit

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