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Regenprinzessin (German Edition)

Regenprinzessin (German Edition)

Titel: Regenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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zu werden.
    „Weswegen?“, fragte Asant verdutzt. Ich hatte die Stadt bisher nicht betreten wollen, daher musste es ihnen merkwürdig erscheinen.
    „Ich möchte etwas auf dem Markt kaufen, der wie ich heraus gefunden habe genau heute ist. Daher auch die Eile, da ich fürchte sonst zu spät zu kommen und er vorbei sein könnte bevor wir eintreffen.“ Ich ging stur weiter und hatte die Eingangshalle fast durchquert. Als ich ihre Schritte verstummen hörte und nur noch meine eigenen von den Fliesen widerhallten, blieb ich ebenfalls stehen und wandte mich ungeduldig um. Ich wollte aufbrechen bevor ich den Mut verlor.

 
Konfrontation
     
     
    Die drei Männer waren wie vom Blitz getroffen erstarrt und sahen mich erstaunt an.
    Van fand seine Stimme als erstes wieder. „Seid Ihr Euch sicher? Ihr könntet doch jemanden dorthin schicken. Ihr braucht nicht selbst gehen.“ Unsicher sah er mich an, schließlich war er mit meinen Ängsten bestens vertraut.
    Ich schüttelte den Kopf. „Das geht nicht, ich muss es selbst aussuchen.“
    Sie rührten sich noch immer nicht und sahen mich unschlüssig an. Entschlossen zog ich eine Augenbraue hoch. „Habt Ihr nun vor mich zu begleiten oder muss ich allein gehen?“
    Das reichte und Asant setzte sich wieder in Bewegung. „Selbstverständlich werden wir Euch begleiten.“
    Die anderen beiden folgten ihm. Van sah über meinen Entschluss nicht sonderlich glücklich aus, da er wusste, was es für mich bedeutete, schluckte die Widerworte, die ihm auf der Zunge lagen jedoch herunter und folgte uns wortlos nach draußen.
    Zwei Stallburschen führten gerade Tinka und Asants Pferd heraus. Als sie uns sahen, beeilten sie sich auch die anderen zu holen. Ohne weiteres Zögern zog ich mich in den Sattel. Ich wollte nicht die Gelegenheit haben es mir anders zu überlegen. Es fiel mir durch meinen angeschwollenen Bauch deutlich schwerer als früher, doch wollte ich nicht auf meine Selbstständigkeit verzichten und bestand auch weiterhin darauf selbst zu reiten, was Van ganz und gar nicht gefiel. Wer ihn nicht so gut lesen konnte wie ich, sah ihm nichts an. Für mich war sein Blick, den er mir jedes Mal zuwarf, wenn ich mich abmühte in den Sattel zu kommen allerdings so deutlich als hätte er lauthals protestiert.
    Aus Rücksicht auf ihn und dem Kind unter meinem Herzen ritt ich nur in langsamem Trab, außerdem hatte ich Angst ich könnte ihm schaden, wenn ich es zu sehr durchschüttelte. Auch wenn Morena mir versichert hatte, dass es egal wäre und in dieser Hinsicht nichts passieren konnte, glaubte ich ihr nicht. Ich witterte eine Falle, immerhin gab es nur zwei Menschen, die sich auf dieses Kind freuten und das waren seine Eltern.
    Endlich waren alle soweit und wir brachen auf. Obwohl wir nur langsam voran kamen, hatten wir die nahegelegenen Hügel bald überquert. Dahinter kam bereits die kleine Stadt Siral in Sichtweite.
    Ich hoffte sehr, dass ich dort bekommen würde, was ich suchte und dazu nicht noch eine größere Ortschaft besuchen müsste. Der Markttag dieser Kleinstadt war wahrscheinlich ohnehin schon mehr als ich ertragen würde, da ein Markt fast sämtliche Bevölkerung aus der Umgebung anlockte.
    Inzwischen war mir nur mehr als bewusst, wie irrational meine Ängste waren, nicht nur wegen meiner Begleitung, sondern vielmehr wegen der Fähigkeiten, die ich durch meine Gabe hatte. Wenn nötig könnte ich den Marktplatz binnen weniger Sekunden leer fegen, was ich natürlich nicht beabsichtigte, aber trotzdem blieb die Angst.
    „Was ist so wichtig, dass Ihr es selbst aussuchen müsst?“, brach Van nach einer Weile das Schweigen zwischen uns. Mein Verhalten hatte neben seiner Besorgnis zweifellos auch seine Neugier geweckt.
    Das Gespräch zwischen Asant und Sartes verstummte, auch sie wollten meine Antwort hören.
    „Ich brauche Stoff, Wolle, Garn und allerhand mehr.“ Noch wollte ich nicht weiter ausführen, was ich damit vorhatte. Sie würden es früh genug sehen.
    Mittlerweile begegneten wir weiteren Menschen, die auf dem Weg zur Stadt waren. Sobald sie uns sahen, machten sie respektvoll Platz und traten an den Straßenrand, um nicht im Weg zu stehen.
    Ich fragte mich, ob sie wussten, wer ich war. Vermutlich schon, beantwortete ich mir meine Frage. Es dürfte nicht lange gedauert haben bis sich die Neuigkeit meiner Anwesenheit verbreitet hatte.
    Es sei denn Vater hatte den Bediensteten der Villa ähnliches angedroht, wie den Rittern, sollte einer von ihnen ein Wort über die

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