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Regenprinzessin (German Edition)

Regenprinzessin (German Edition)

Titel: Regenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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wartete auf die Haushälterin in der Hoffnung sie könnte mir die gewünschten Auskünfte geben. Meine Geduld wurde nicht auf die Probe gestellt, nur wenig später kam Mistress Alwaro. Im Hintergrund drückte sich das Mädchen, das sie für mich gesucht hatte herum.
    Die Haushälterin war eine gutgenährte, stämmige Frau, die nicht wenig Autorität ausstrahlte. Zumindest was ihre Untergebenen betraf. Mir gegenüber verhielt sie sich stets zurückhaltend.
    Sie wischte sich die Hände an einem Tuch ab und neigte den Kopf in meine Richtung. Ich hatte sie bei ihrer Arbeit unterbrochen.
    „Was kann ich für Euch tun?“, fragte sie mich mit einer Spur Argwohn in der Stimme.
    „Ich hoffte, Ihr könntet mir vielleicht sagen, wann in Siral das nächste Mal Markttag ist.“, sagte ich freundlich.
    Verdutzt sah sie mich an, beeilte sich dann aber mit ihrer Antwort. „Heute ist Markt. Das nächste Mal erst wieder in einer Woche.“
    „Könnte ich es schaffen ihn heute noch zu besuchen oder bin ich zu spät?“
    „Mit dem Pferd dürfte das kein Problem darstellen. Braucht Ihr etwas? Zwar habe ich schon zwei der Jungen zum Einkaufen geschickt, doch werde ich gern noch jemanden ausschicken, wenn Ihr etwas benötigt.“
    Ich schüttelte den Kopf. „Danke, aber ich habe vor, selbst hinzugehen. Wärt Ihr bitte so freundlich dafür zu sorgen, dass mein Pferd und die meiner Begleiter bereitstehen?“
    „Natürlich, ich werde mich gleich darum kümmern.“
    „Danke.“ Ich nickte ihr lächelnd zu und machte mich auf den Weg nach draußen.
    In der Vorhalle stieg ich die Treppen empor. Ich hatte es sehr eilig und wollte den Rittern meine Absichten mitteilen.
    Zuerst klopfte ich bei Van. Vielleicht hatte ich Glück und könnte ihn einen Moment allein sehen. Ich wartete bis er mich herein rief und öffnete die Tür einen Spalt breit.
    Van stand mitten im Zimmer und sah mich überrascht an. Er machte eine ernste Miene anstatt mir zuzulächeln. Als ich die Tür weiter aufstieß, sah ich weshalb. Er war nicht allein. Soeben erhob sich Asant von einem Stuhl und sah mich fragend an.
    „Wir reiten aus.“, beschied ich ihnen knapp. „Sagt Sartes Bescheid.“, fügte ich noch schnell hinzu, bevor ich die Tür wieder schloss und mich beeilte in mein Zimmer zu kommen. Ich war viel zu aufgeregt, um mich aufhalten zu lassen und zerrte meine Reitkleidung und ebenso meinen Umhang aus dem Kleiderschrank.
    Hastig schlüpfte ich hinein, dann flocht ich meine Haare zu einem lockeren Zopf, zog meinen Umhang über und zog mir die Kapuze ins Gesicht. Knapp unterm Kinn verschloss ich ihn mit der dafür vorgesehenen Brosche. So würde mich hoffentlich nicht jeder erkennen.
    Ich war bereits auf dem Weg zum Flur, als mir dämmerte, dass ich das Wichtigste vergessen hatte. Schnell ging ich zurück zu der großen Truhe vor meinem Bett und löste den Schlüssel von meinem Armband. Ich durchwühlte die Truhe und hatte schnell das Gesuchte gefunden. Ich hatte nicht damit gerechnet Geld zu brauchen bevor wir auf der Flucht waren, daher war meine Börse nach wie vor zwischen den anderen Dingen, die ich auf meiner Flucht mit Van nicht missen wollte.
    Sobald ich mich überzeugt hatte, ausreichend Münzen zu haben, schlug ich den Deckel wieder zu und verschloss die Truhe. Nachdem ich den Schlüssel wieder an das Armband gefädelt hatte, stopfte ich die Geldbörse in meine Hosentasche und verließ mein Zimmer.
      Auf dem Flur wurde ich bereits von den drei Rittern erwartet. Man sah sie selten ohne Uniform, doch hier hatten sie sich angewöhnt auf Weste und Jacke zu verzichten, es war auf Dauer einfach zu warm, doch sobald wir das Gelände verließen, trugen sie ihre volle Montur.
    „Wir haben nicht viel Zeit und sollten gleich aufbrechen.“, sagte ich, während ich bereits an ihnen vorbei lief und die Treppe hinunter ging. Sie beeilten sich zu mir aufzuschließen.
    „Wohin geht’s denn?“, fragte Sartes hinter mir.
    In letzter Zeit hatte er sich immer öfter zu uns gesellt. Vermutlich war ihm ohne seine Kameraden ebenso langweilig wie mir, wenn ich keine Beschäftigung hatte. Seine Gesellschaft störte mich nicht, im Gegenteil. Durch seine Anwesenheit war Asant weniger auf mich oder Van fixiert und so konnten wir uns immerhin gelegentliche Blicke zuwerfen, die verhießen, was wir nicht laut aussprechen konnten. Außerdem war er weniger furchteinflößend als ich noch zu Beginn gedacht hatte.
    „Siral.“, antwortete ich ohne mich umzudrehen oder langsamer

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