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Regenprinzessin (German Edition)

Regenprinzessin (German Edition)

Titel: Regenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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könnte, um es einmal miterleben zu dürfen.“ Sein Lächeln wurde noch breiter und ich musste mich bemühen, ihn nicht zu verblüfft anzustarren.
    Das hätte mir gerade noch gefehlt, wenn Ansen den ganzen Tag um mich wäre.
    „Ich bin nicht sicher, ob das im Moment bei den vergangenen Geschehnissen möglich ist. Nicht auszudenken, sollte Euch etwas zustoßen, weil Ihr mich begleitet und wir Schwierigkeiten bekommen. Am besten Ihr fragt Sir Asant, er stellt meine Eskorte zusammen.“ Ich nutzte die Gelegenheit zu Asant herüber zu sehen und sah, dass Van Alissa etwas ins Ohr flüsterte. Sie lächelte noch immer.
    „Ich habe von den Anschlägen auf Euch gehört. Das ist eine Ungeheuerlichkeit, doch macht Euch keine Sorgen, ich weiß mich zu verteidigen. Ich würde es wirklich zu gern sehen.“ Der Höflichkeit gehorchend musste ich wieder Ansen ansehen. Er lächelte mir verschmitzt zu.
    Ich suchte nach einer weiteren Möglichkeit es ihm auszureden, aber mein Vater schaltete sich ein. „Ich werde mit Asant sprechen, es ist sicher machbar.“
    Ansen grinste breit. „Wunderbar.“
    Von wegen wunderbar…
    Ich hatte für heute wirklich genug, ich war todmüde und gleichzeitig so wütend wie selten. Zum einen wegen Alissa und Van, ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, dass diese Ziege die ganze Zeit vor sich hin lächelte. Zum anderen, weil ich Ansen zweifelsohne einen ganzen Tag lang ertragen müsste.
    Ich erhob mich, das Essen war schließlich vorbei und Vater hatte mich nur aufgefordert zum Essen zu bleiben. Die Umsitzenden schauten überrascht zu mir hoch.
    „Ich bitte mich zu entschuldigen, aber ich bin wirklich müde. Gute Nacht.“
    Ich wartete die Erwiderungen nicht ab, ich wollte nur noch hier raus und endlich in mein Bett. Gemurmel folgte mir die Tafel entlang bis zur Tür. Einer der Diener hielt sie für mich offen und ich schritt eilig hindurch.
     
    Am nächsten Morgen stand ich im Schatten des Torbogens und beobachtete Van, wie er auf dem Hof stand und auf mich wartete. Er sah aus wie beim letzten Mal, als wir ausgeritten waren, ebenso nachdenklich. Alles gute Zureden brachte nichts, ich war dennoch verärgert.
    Zwar wusste ich, dass Van kein Interesse an Alissa hatte und er ihr keine Hoffnungen machte und obwohl es vollkommen irrational war, war ich nicht nur wütend über Alissa. Aber ich wusste doch, dass Van mich liebte.
    Aber wusste ich das wirklich? Konnte ich mir sicher sein? Ich wollte ihm glauben, wollte ihm vertrauen, wollte ihn lieben, wie sollte das gehen, wenn ich an ihm zweifelte. Ich schüttelte mich, um auch die Zweifel abzuschütteln. Es half ein wenig, also atmete ich tief durch und trat hinaus ins Licht.
    Sein Gesicht hellte sich auf, als er mich nun auf sich zukommen sah.
    „Guten Morgen, Prinzessin.“, sagte er, während er sich verneigte.
    „Guten Morgen.“, gab ich leise zurück.
    Ich wusste nicht recht, wie ich mich wegen gestern verhalten sollte, daher schwang ich mich auf Tinkas Rücken und wir machten uns schweigend auf den Weg.
    Wir hatten endlich die Stadt verlassen und Van brach das Schweigen. „Wie geht es dir? Hast du genug geschlafen?“ Er hatte diesen nachdenklichen Gesichtsausdruck, den er immer hatte, wenn er sich wegen mir sorgte.
    „Es geht mir besser, auch wenn ich gern noch geschlafen hätte.“
    Nachdenklich zog er die Augenbrauen zusammen. „Da ist noch mehr, du hast irgendetwas.“
    Manchmal fand ich es furchtbar, dass er mich so schnell durchschaute. Doch eigentlich stimmte das nur im ersten Moment. Er war der einzige, der mich verstand.
    Womit sollte ich nur anfangen? Gisell? Mein Vater und meine Übungen? Alissa? Oder vielleicht Ansen? In den letzten beiden Tagen seitdem wir miteinander gesprochen hatten, war so viel passiert.
    Ich entschied mich für den dringendsten Grund.
    „Es gibt etwas, dass du über mich wissen musst.“ Ich sah ernst zu ihm herüber.
    Er wartete darauf, dass ich fortfuhr. Kurz ließ ich meinen Blick schweifen, wir waren noch ein Stück vom Wald entfernt. Ich hatte es nicht eilig dorthin zu kommen, daher drängte ich die Pferde nicht, sondern ließ sie langsam neben einander hergehen.
    „Ich teile nicht gern.“, sprach ich weiter. Dann drehte ich mich wieder zu ihm um, ich wollte ihn sehen. „Schon gar nicht mit jedem.“, fügte ich düster hinzu.
    Van dachte einen Moment über meine Worte nach, dann fuhr er sich frustriert schnaubend durch das Haar.
    „Also hast du es gestern doch gesehen.“
    „Zumindest das,

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