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Reich der Schatten

Reich der Schatten

Titel: Reich der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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Diesmal bin ich vorbereitet.«
    Auf einmal ertönte ein Stampfen, das beide überraschte. Sie starrten sich fragend an, dann lachte Louisa.
    »Ich fürchte, unser Abendessen wird unruhig«, scherzte sie.
    In all ihrer Schönheit stand sie vor dem Kamin und reichte ihm die Hand. »Komm, mein Lieber. Sollen wir uns zum Essen umziehen? Oder halten wir es heute Abend leger?«
    »Lieber leger«, meinte er.
    Sie umarmten sich innig, dann trat sie einen Schritt zurück.
    »Also, dann leger«, willigte sie ein. »Ich muss zugeben, ich spiele wahnsinnig gern mit meinem Essen, auch wenn es ziemlich kindisch ist.«
    Obwohl sie direkt hinter ihm herrannte, war Brent lange vor Tara im Erdgeschoss. Als sie schließlich unten ankam, war er nirgends zu sehen.
    Doch Jacques war da. Er stand an der offenen Haustür.
    Javet war gekommen.
    Tara eilte zur Tür, legte fürsorglich einen Arm um die Schultern ihres Großvaters und starrte den Polizisten empört an. »Was …«
    »Ich habe die nötigen Papiere, Miss Adair. Und ich bin nicht allein, ich werde von sechs Beamten begleitet. Wenn Sie mich jetzt bitte eintreten ließen …«
    Doch Tara gab nicht nach. »Sie kommen hier nicht herein. Sie sind in die Irre geführt worden, Herr Kommissar, hier sollten Sie nicht suchen. Ihr Mann aus Paris ist nicht der, der zu sein er vorgibt. Wenn Sie Antworten haben wollen, befragen Sie ihn!«
    »Wovon reden Sie?«, wollte Javet wissen.
    »Kommissar Trusseau ist nicht der Mann, der er zu sein behauptet. Er – er arbeitet im Verlag meiner Cousine, doch er ist auch kein richtiger Vertriebsmanager. Er hat den Job nur angenommen, um in ihrer Nähe zu sein und um mitzubekommen, was hier passiert. Er ist eine Art Ungeheuer.«
    »Ein Ungeheuer?«, wiederholte Javet und schüttelte ungläubig den Kopf. Er wandte sich an Jacques. »Sie müssen endlich mit der Sprache herausrücken, DeVant.«
    »Wenn ich Ihnen sagen würde, was ich weiß, würden Sie mir nicht glauben«, entgegnete Jacques mutlos. »Und über Kommissar Trusseau weiß ich nichts. Wenn meine Enkelin sagt, dass mit dem Mann etwas nicht stimmt, dann hat sie vermutlich recht.«
    »Das ist doch alles Unsinn. Er hatte alle nötigen Papiere. Wenn er sich schon vorher im Dorf herumgetrieben hätte, hätte ich das doch mitbekommen.«
    »Er war nicht sehr oft im Dorf«, entgegnete Tara. »Der Verlag befindet sich in Paris. Er ist ein Betrüger …«
    »Vorhin meinten Sie, er sei ein Ungeheuer«, warf Javet ein.
    »Sie haben es hier mit Ungeheuern zu tun«, erklärte Jacques. »Mit mörderischen Ungeheuern.«
    »Sie wussten also von dieser … dieser Heimsuchung«, stellte Javet ärgerlich fest. »Sie wussten, dass in der Grabkammer ein Mord verübt werden würde?«
    »Nicht wirklich«, erklärte Jacques. »Aber ich kann Ihnen leider keine weiteren Auskünfte geben, Sie würden mir einfach nicht glauben.«
    »Es tut mir leid, Jacques, aber ich habe einen Haftbefehl gegen Sie, und ich werde Sie jetzt mitnehmen müssen. Es sei denn, Sie wissen, wo der Amerikaner steckt. Falls Sie dafür sorgen, dass ich den Mann zu fassen bekomme …«
    »Wie bitte?«, fragte Tara ungläubig.
    »Ihr Großvater wird jetzt verhaftet. Ich muss endlich mit den Ermittlungen weiterkommen. Zu viele Leute verschwinden und sterben. Nein, kommen Sie mir nicht mit weiteren Ausreden oder Märchen. Sie gehen jetzt mit mir zum Revier, Jacques.«
    »Nein, das tut er nicht!«, protestierte Tara.
    »Wenn er nicht freiwillig mitkommt, dann eben mit Gewalt«, meinte Javet. »Verflucht, es wurde ein weiterer geköpfter Leichnam gefunden, und auf den Revieren in der Stadt trudeln ständig neue Vermisstenanzeigen ein. Sie wissen, worum es hier geht, und diesem Treiben muss Einhalt geboten werden, Jacques. Hiermit verhafte ich Sie. Im Revier können wir der Sache vielleicht auf den Grund gehen.«
    »Nein!«
    Tara wusste nicht, wo Brent gewesen war, doch jetzt kam er zur Tür hereinmarschiert und starrte Javet herausfordernd an. »Nehmen Sie mich mit, Javet. Das wollten Sie doch. Hier bin ich, verhaften Sie mich und lassen Sie Monsieur DeVant in Ruhe.«
    »Zum Teufel noch mal! Jawohl, ich verhafte Sie. Ich habe schon vermutet, dass Sie sich hier herumtreiben«, meinte Javet. »Meinetwegen soll Jacques noch einen Vollstreckungsaufschub bekommen, aber Sie sind hiermit verhaftet.«
    »Gut, ich gestehe Ihnen jeden Mord, den Sie von mir hören wollen, solange Sie nur Jacques in Frieden lassen.«
    »Er hat keinen Mord begangen«, stellte Jacques

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