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Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Titel: Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Reddas
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verfrachte mich damit dann auf die kleine Couch, die in einer Ecke des Raumes steht. So gut es geht mache ich es mir gemütlich und seufze zufrieden auf, als ich die Augen schließe und mir das Kissen noch zurecht klopfe. „Wieso schläfst du nicht bei mir?“, höre ich auf einmal Tom leise fragen. Immer noch müde blinzle ich gegen die Dunkelheit an, was mich allerdings trotzdem nichts sehen lässt und schließe dann einfach wieder die Augen. Ich bin nicht verpflichtet, ihm jetzt eine Antwort zu geben, ich hab keine Lust mitten in der Nacht mit ihm zu diskutieren. Noch einmal wiederholt er seine Frage, was ich im Halbschlaf noch mitbekomme, aber im nächsten Moment bin ich auch schon am Träumen und mich erholen. Ich brauche das so dringend, dass ich nicht mal mehr Herr über meinen Körper bin, der so unglaublich ausgelaugt ist. Als ich das nächste Mal aufwache, scheint schon die Sonne und Tom kriecht vor mir auf dem Boden rum. „Was machst du da?“, frage ich verwirrt und erhebe meinen Oberkörper ein wenig, um ihn besser ansehen zu können. Verschlafen reibe ich mir noch mal über die Augen, ehe ich ihn noch mal blinzelnd anschaue und feststellen muss, dass Tom wirklich da auf dem Boden, auf allen Vieren, nein, Dreien hockt. Seinen verletzten Arm hat er offensichtlich angestrengt, etwas angehoben. „Ich … Ich weiß nicht!?“, stockt er augenblicklich in seiner Bewegung und starrt mich erschrocken an. Was soll das?

    Skeptisch lüpfe ich eine Augenbraue und setze mich nun richtig auf. Über seine Stirn rinnen Schweißperlen und sein ganzer Körper zittert. Der Verband um die Verletzung ist noch drum, weshalb ich die Wunde nicht beurteilen kann, aber mir reicht der Rest seines Anblicks. Fahrig greife ich zum Hoteltelefon auf dem Couchtisch und wähle die eingespeicherte Nummer der Rezeption. Auf Englisch erkläre ich, dass es einem von uns nicht gut ginge und sie doch bitte einen Arzt rufen und in unser Zimmer schicken sollen. Ich kann sehen, dass Toms Augen immer größer werden, auch wenn sie fiebrig verklärt sind und kaum einen gesunden Eindruck machen. Als ich auflege, steht sein Mund offen und klappt dann immer wieder auf und zu. „Wieso hockst du hier auf allen Dreien vor mir, Tom?“, frage ich nun strenger, da ich mir von Moment zu Moment immer mehr Sorgen mache. „Ich lasse mich von keinem Arzt untersuchen!“, protestiert er heftig und setzt sich auf seinen Hintern auf den Boden und versucht mich mit seinen Blicken zu erdolchen. Ich lasse mich davon aber nicht einschüchtern und verschränke meine Arme, ehe ich meine Frage wiederhole. „Warum hockst du hier?“ „Ich wollte zu dir und … konnte nicht mehr laufen“, murmelt er nach einiger Zeit, in der er mich einfach nur angestarrt hat, und senkt seinen Blick gen Boden, auf dem er mit einem Fuß nervös herumschabt.

    Er ist wirklich ein ganz anderer Mensch als am Anfang. Das liegt zwar mit Sicherheit auch an der Verletzung, die ihn viel schwächer macht, als er eigentlich ist, aber im Geringen ist auch sein eigentlicher Charakter so. „Wie meinst du, du konntest nicht mehr laufen? Und wieso wolltest du zu mir?“, frage ich dennoch verwirrt nach und reiche ihm meine Hand, ziehe ihn auf die Couch, sodass er neben mir sitzt. „Ich war gemein zu dir, obwohl du mir geholfen hast und ich dich liebe. Ich wollte das nicht und wollte mich bei dir entschuldigen. Und ja, ich konnte halt nicht laufen … Ich hab so gezittert. Seufzend und besorgt, aber dennoch auch lächelnd streiche ich ihm mit einer Hand über seine Wange und zögere noch einige Zeit, bis ich mich zu ihm vorbeuge und einen winzigen Kuss auf die weiche Haut setze. „Das ist lieb, aber nicht nötig. Du lässt dich jetzt von dem Arzt untersuchen, wenn der gleich da ist und dann ist es okay, ja? Er kann dir sicher besser helfen, als ich es könnte und getan habe“, lächle ich weiter und lehne müde und gähnend meinen Kopf zurück, sodass er auf der Rückenlehne liegt und ich mich noch etwas entspannen kann. Einige Minuten später klopft es dann auch schon an der Tür und ein älterer Mann in weißem Kittel steht vor mir, den ich durch die Tür in unser Zimmer lasse, damit er Tom untersuchen und ihm helfen kann. Als ich die Tür wieder schließe und mich umdrehe, sehe ich, dass Tom skeptisch eine Augenbraue gelüpft hat und unzufrieden den Doktor anschaut. „Tom, geh zum Bett, ich glaube, da kann er dich besser untersuchen!“, bitte ich ihn unterstützend mit einem flehenden

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