Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)
an, das ist „Arbeitskleidung“ und dann machen wir los!“, weist Tom mich auf die Sachen hin und verschwindet kurz darauf aus dem Raum. Toll ... schön, dass ich noch was dazu sagen kann, was er mir gerade mitgeteilt hat. Wirklich klasse ... Arschloch ey! Ich schiebe mir die Anzugsjacke über die Schultern, dann das weiße Shirt, was ich darunter getragen habe und zum Schluss entledige ich mich auch noch meiner Hose. Es dauert keine fünf Minuten, da habe ich die anderen Klamotten angezogen. Ich weiß, dass es eh keinen Sinn hat, seine Bitte zu verweigern. Ich will auch keinen unnötigen Stress. Seufzend setze ich mich auf das große Bett, warte bis Tom wiederkommt, denn ich denke nicht, dass ich ihm nachgehen sollte, zumal ich ja auch nicht weiß, wo er hingegangen ist. Ich brauche auch nicht lange warten, da kommt er schon wieder rein und schaut mich zufrieden an.
„Gut, dann können wir ja losmachen. Komm, Schatz!“, reicht mir Tom seine Hand. Unwillig nehme ich sie an, lasse mich von ihm raufziehen und gehe dann mit ihm, mal wieder händchenhaltend, aus dem Schlafzimmer. „Wie lange wird das denn dauern?“, frage ich zaghaft nach, will mich von seiner Hand ablenken und auch von dem baldigen Besuch einer anderen Mafiagruppe, oder anderer Mafiamitglieder oder wie auch immer. Ich meine, ich bin eigentlich nicht wirklich scharf drauf, was darüber zu erfahren, aber ich denke, dass ich mich sicherer fühlen würde, wenn ich mehr darüber wüsste. „Na ja ... ich denke eine halbe Stunde oder so um die Drehe. Einer meiner Leute hat schon von Magnum zu Colt, über Schlagring bis hin zu Totschlägern alles rein gepackt. Und noch ein bisschen Stoff, Heroin und so was, halt das Übliche. Wir gehen zu ein paar Typen, die gucken sich die Ware an, sagen, was sie nehmen und wie viel davon, bezahlen, nehmen ihr Zeug und hauen ab. Es ist eigentlich nicht meine Art solche Jobs zu erledigen, das machen eher meine Jungs, aber ich will wie gesagt, dass du über das Drumherum und um das Mafiadasein, ein bisschen mehr Bescheid weißt. Das ist wichtig, deswegen gehen wir ja auch zusammen hin!“, erklärt mir Tom und hält mir die Tür des schwarzen Mercedes auf. Totschläger ... Schlagring? Oh mein Gott ... ich will die Typen, die so was brauchen, gar nicht sehen! Mit Magnum und Colt kann ich nicht viel anfangen, außer dass ich weiß, wie Toms Magnum sich anfühlt und dass sie schießen kann ... Oh Goooooooott!
Unsicher steige ich ein, habe Angst irgendwas schmutzig zu machen, entspanne mich, als ich festgegurtet bin und Tom neben mir sitzt. „Und wie lange fahren wir?“, ist meine nächste Frage. Ich würde mich freuen, wenn es länger dauern würde. Erstens bin ich froh mal wieder draußen zu sein, zweitens ist das Auto ... einfach wow. Ein Traum, wenn ich nicht in dieser Situation wäre, aber ich meine ... dennoch eine Kleinigkeit, die es nicht ganz so schlimm hier macht. „Ebenfalls etwa eine halbe Stunde!“, antwortet Tom grinsend, da er offensichtlich meine Blicke bemerkt hat, die fast schon anbetungswürdig über das Armaturenbrett und den Rest des Autos huschen, was ich von hier aus sehen kann. Eine ganze Weile fahren wir über eine ewig erscheinende Landstraße, an welcher nur Felder und Wiesen liegen. Fast schon ungeduldig tippe ich mit meinem Zeigefinger auf meinem Knie herum und werde von Minute zu Minute nervöser, was nicht zuletzt an Toms Autofahrkünsten liegt, denn der fährt mit satten 200 Sachen über die schlecht asphaltierte Straße. Gute Stoßdämpfer hat der Wagen zum Glück, dennoch kann er sicherlich nicht fliegen und uns vor einem Graben retten, sollte es drauf ankommen. Ich hoffe, dass es mir nicht vorgeführt wird. Jedenfalls nicht, wenn ich noch drin sitze. „So, da sind wir und sie sind auch schon da, wie du sehen kannst!“, hält Tom mit einer abrupten Bremsung und driftet ein Stück, bis wir endgültig zu stehen kommen und eine riesige Staubwolke auf dem, hier komischer Weise trockenen, Boden aufwirbelt. Die Typen, die da stehen, sehen meiner Meinung nach nicht wirklich vertrauenswürdig aus und lassen mit ihren strammen Körpern und ihren widerlichen Grinsen, mein Herz in die Hose rutschen. Hoffentlich weiß Tom, mit wem er hier arbeitet! Er steigt mit gestrafften Schultern aus, nachdem er den Motor ausgemacht hat und kommt um das Auto herum. Als er auf meiner Seite angekommen ist, öffnet er die Beifahrertür und reicht mir die Hand. Unsicher ergreife ich sie, würde lieber im Auto
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