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Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Titel: Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Reddas
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wirklich aufgeht. „Ähm ... ja ...“ Toms Blick zeigt mir, dass ich lieber nicht weiter fragen sollte, weswegen ich das auch lasse und mir keine weiteren Gedanken mache. Es kann schon sein, dass es vielleicht ein Zufall ist, aber vielleicht auch nicht ... ich weiß es nicht und ... ach man Barry, mach dir jetzt keine weiteren Gedanken darüber, das hat doch jetzt eh keinen Sinn! Tom will dir nicht sagen, warum er heiraten will und somit wirst du das jetzt auch nicht erfahren ... Genau, leider, auch wenn ich definitiv das Recht dazu hätte, es zu erfahren. Seufzend steige ich aus dem Auto aus, schlage die Tür wieder zu und warte bis Tom zu mir rum gekommen ist und sagt, was jetzt dran ist. Ich weiß, dass ich noch nicht selber handeln darf oder kann. Ich weiß, dass ich nicht einfach rein gehen und mich hinlegen kann oder so. Um ehrlich zu sein, will ich das auch gar nicht. Ich will mich hier gar nicht eingewöhnen oder gar wohlfühlen, weil für mich sicher ist, dass ich gehen werde, ich werde mit Sicherheit nicht hier bleiben! Ich vermisse meine Freunde und meine Familie jetzt schon, ärgere mich, dass ich schon vor einem Jahr ausgezogen bin und eine eigene Wohnung gemietet habe, wodurch wohl nicht ganz so schnell auffallen wird, dass ich fehle und einfach gar nicht da bin. Wird man mich so schnell vergessen? Nein, natürlich nicht, aber es ist doch klar, dass sich nicht alle, jeden Tag melden und nicht gleich daran denken, dass ich entführt wurde oder so, nur weil ich ein paar Tage nicht erreichbar bin! Und selbst wenn, wie soll ich denn gefunden werden? Es gibt sicher keinen Verdacht, dass ich hier sein könnte. Wie auch? Ich habe keine Feinde und ich habe zu so was hier, noch nie Kontakt gehabt! „So, wir gehen jetzt eine Ladung Nutten zurechtmachen, schauen, ob sie gut genug aussehen, und kleiden sie gegebenenfalls noch um, genauso wie mit dem allgemeinen Styling und dann gibt es Abendbrot und dann werden wir weiter sehen“, teilt Tom mir nebensächlich mit und zieht mich an der Hand hinter sich her. „Eine Ladung Nutten? Das sind Menschen und keine Gegenstände, Tom! So redet man nicht über andere! Die haben Seelen und Gefühle, genauso wie wir!“, empöre ich mich und gehe etwas langsamer, was Tom mir gezwungenermaßen gleich tun muss, weil er ja wieder meine Hand hält.

    „Ich bringe Menschen um, muss ich dir da noch eine Antwort geben?!“, gibt er aber auch gleich mehr als genervt zurück und geht mit mir ins Haus. „Du bringst vielleicht Menschen um, aber du hast selber gesagt, dass es nicht grundlos ist und ich bin mir sicher, dass du auch ein Herz hast, auch wenn du nicht so tust!“ Ich meine das ernst. Mir ist zwar klar, dass er nicht so weich und sensibel ist, wie ich es bin, aber ich bin mir ebenfalls sicher, dass er nicht so hart ist, wie er sich meistens zu geben versucht, denn dazu ist er einfach viel zu oft verräterisch für sein eigenes Verhalten! Ich frage mich zwar, wie man so Mafiaboss sein kann aber nun gut, er scheint ja so zurechtzukommen. Vielleicht ist das einfach nur ein Klischee, dass die Mafia so böse ist, denn wäre Tom so, wie man bei der Mafia denkt, wäre er sicher nicht so, wie er ist und dann würde ich mir gewiss nicht trauen, öfters mal den Mund so weit aufzumachen. Ehe ich mich versehe, werde ich auf einmal an eine Wand gepresst und spüre augenblicklich Toms warmen Körper an meinem. „Sicher? Nicht, dass du dich irrst! Ich hab dich vergewaltigt, solltest du es vergessen haben! Und ich hab dich entführen lassen!“, keucht er mir ins Gesicht. Natürlich kommen gleich wieder die ganzen Bilder vor mein inneres Auge und auch die ganzen anderen Wahrnehmungen, als er ... es getan hat, aber ... er muss doch was Menschliches in sich haben, sonst wäre er im Allgemeinen nicht so „nett“ zu mir ... Da bin ich mir ganz sicher. „Du hast dich bei mir entschuldigt und versprochen, es nicht mehr zu tun!“, sage ich trocken und versuche das dumpfe und unangenehme Gefühl zu ignorieren. „Ja, damit du brav bist und gehorchst!“, bekomme ich die zittrige Antwort von Tom und kurz danach kleben seine Lippen an meinem Hals. Gepeinigt schließe ich meine Augen, will das Gefühl nicht zu mir hindurch lassen. In keinster Art und Weise soll es zu mir hindurch. Auf keine Einzige ... „Das glaub ich dir nicht!“, raune ich deswegen mit aller Kraft, ruhig um beisammenzubleiben. Das Adrenalin pumpt nur so durch meine Adern, scheint meinen ganzen Körper zu beherrschen und

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