Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)
wirklich aus, weswegen ich mir damit nicht mal sicher sein kann. Ich will, dass es dir gut geht, Kleiner. Auch wenn ich weiß, dass es dir nur vollkommen gut gehen kann, wenn du gehst, ich dich gehen lasse, kann ich das nicht. Wir sind da schon viel zu weit drin, tut mir leid, Schatz. Dennoch versuche ich, dass es dir so gut wie möglich geht, nur machst du es mir in der Sache auch nicht immer leicht, weil du so ... anders bist. Anders als die Menschen, die ich kenne und je kennengelernt habe. Ich kann dir versichern, dass ich mein Bestes gebe und wenn ... ich was mache, was du nicht willst, sag es, okay?“, erzählt Tom schon fast bereitwillig und bringt mich damit nun vollkommen in Verwirrtheit. Dennoch ... Mitgefühl? Verständnis? So was kann ich bei ihm nicht aufbringen ... „Du glaubst also, du hast dich in mich verliebt, ja? Hm ... was soll ich dazu sagen? Dass ich dir das nicht glaube, wird dir wohl selber klar sein, da muss ich nichts erzählen. Auch, dass ich dich nicht verstehe, ist dir wohl selber klar, von daher ... lass mich einfach in Ruhe! Außerdem sagst du, du liebst mich? Menschen, die man liebt, vergewaltigt man nicht, die sperrt man nicht ein und die schlägt man auch nicht!“, rümpfe ich die Nase und stehe auf. „Das weiß ich, verdammt! Aber ich sagte doch, da gibt’s noch mehr Sachen, die ich jetzt einfach nicht sagen kann! NOCH nicht! Mir ist klar, dass du mich nicht verstehst und mir nicht glaubst, versuch aber wenigstens alles neutral zu sehen! Ich halte mein Wort, Barry, und ich habe dir mein Wort gegeben, dass alles besser wird!“, hält Tom mich am Handgelenk fest und dreht mich zu sich um, sodass ich ihn anschauen muss.
„Ach und eine Erklärung für die Vergewaltigung lässt du auch ganz dezent weg, ja?“, frage ich spöttisch und will mich schon wieder zum Gehen umdrehen, werde aber abermals gestoppt. „Ich hab dir damals schon gesagt, dass es ebenfalls sein musste! Man, ich kann dir nicht sagen, warum das alles! Ein paar Tage noch, dann darfst du es erfahren, aber jetzt geht das noch nicht! Und ich habe dich damals noch nicht geliebt! Ich weiß, dass es keine Ausrede ist, aber vielleicht verstehst du mich ja wenigstens ein bisschen! Ich ... versuch einfach, wenigstens ein bisschen neutral zu sein! Versuch es uns beiden nicht allzu schwer zu machen, bitte! Ich geb auch mein Bestes!“, fleht Tom mich schon regelrecht an. Ich kann nicht anders, schnaufe wieder spottend vor mich hin und verlasse das Bad mit einem lautstarken „Du liebst mich? Pff! Ich hasse dich!“ Wutentbrannt stapfe ich durch unser Schlafzimmer und schmeiße mich mit einem gezielten Sprung aufs Bett. Was fällt Tom aber auch ein? Der ist doch total bekloppt, ey! Er sagt, er liebt mich? Das regt mich so auf! Wie kann er so was sagen? Ich würde ja sagen, dass er mich nur verarschen will, dass er das nur gesagt hat, damit ich mitfühlend und gehöriger bin, oder, dass ich mir über meine eigenen Gefühle Gedanken mache und feststelle, auch in ihn verliebt zu sein, aber ... sein Blick ... Nein, er hat‘s glaube ich wirklich ernst gemeint. Und genau das macht mich so wütend. Liebe ... Er glaubt vielleicht, dass es Liebe ist, aber das ist es mit Sicherheit nicht! Jemanden den man liebt, schlägt man nicht und den hält man auch nicht fest und so einen Mist! Ich hab keine Ahnung, was hier vorgeht, was mit dieser Mafia oder was das darstellen soll, ist, geschweige denn, was mit dieser gottverdammten Familie los ist, aber ... Gott, das kann doch alles nicht wahr sein! „Willst du dich weigern, mein Gatte zu werden und mich zu heiraten? Oder willst du versuchen meine Liebe zu akzeptieren, dir Mühe geben und uns beiden das hier so leicht wie möglich zu machen?“, steht auf einmal Tom neben mir, auf dem Podest, aber nicht auf dem Bett und schaut mich ernst an. Sein Blick wieder ... jeglicher Respekt, so wie die Angst sind komplett aus mir gewichen, weil ich weiß, dass ich gewissermaßen die Oberhand habe. Außerdem reicht es mir auch wirklich langsam, ständig nach seiner Pfeife zu tanzen! „Also wenn du mich schon so fragst, dann würde ich sagen ... Ja, ich würde sagen, dass ich Variante A nehme!“, spotte ich und schaue mein Gegenüber sauer an. Tom seufzt kurz, nickt dann aber und kommt nun noch einen Schritt weiter auf mich zu, sodass seine Knie gegen das Bett stoßen und er nur noch etwa einen halben Meter von mir entfernt ist.
„Gut, wenn du so entscheidest, dann ... tut es mir leid!“, schaut
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