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Reid 2 Die ungehorsame Braut

Reid 2 Die ungehorsame Braut

Titel: Reid 2 Die ungehorsame Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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findet, ich sollte erst bei ihm einziehen, wenn alles so ist, wie er es sich für mich vorstellt. Ihr wisst schon, der erste Eindruck und so. Mir soll es recht sein. Und natürlich hatten wir auch unsere Hochzeitsnacht.«
    Sofort schoss Ophelia die Röte in die Wangen, wenn auch aus einem anderen Grund, als die beiden Mädchen annahmen. Sie errötete, weil es nicht stimmte. Wie kam es, dass sie sich auf einmal wieder solcher Lügen bediente? Weil sie es nicht ertragen würde, bemitleidet zu werden.
    Um das Thema zu wechseln, schob sie sogleich hinterher: »Wer von euch beiden war denn heute Morgen schon so früh aus den Federn, um die Neuigkeiten in Erfahrung zu bringen?«
    »Du machst Witze«, antwortete Edith lachend. »Wir haben es bereits gestern Abend gehört.«
    »Bis auf eine Handvoll Gäste von den Cades sind alle anderen aus dem Haus gestürmt, um die Kunde auf anderen Festen kundzutun«, fügte Jane hinzu. »Du weißt ja, wie die feine Gesellschaft so ist, jeder möchte die Gerüchte als Erster gehört zu haben. Genau genommen haben wir es gestern sogar zweimal erfahren. Das erste Mal, als du auf dem Weg zum Magistrat warst.
    und dann«, fuhr Edith fort, »kaum eine Stunde später, als Du bereits verheiratet warst. Einige der Cades-Gäste sind im Haus der Gastgeberin geblieben, bis Lady Cade aus erster Hand bestätigen konnte, dass ihr geheiratet habt, und haben sich erst dann unters Volk gemischt.«
    »Und - du wirst es kaum glauben«, sagte Jane voller Begeisterung, »ich habe gestern Abend meinen ersten Heiratsantrag bekommen. Von Lord Even. Kurz nachdem sich die Nachricht deiner Eheschließung verbreitet hat. Nicht, dass ich mich für ihn erwärmen könnte, aber es ist immerhin ein Anfang.«
    »Es stimmt, zwei deiner früheren Verehrer haben heute Morgen bei mir auf der Schwelle gestanden«, sagte Edith. »Ich habe meinen Augen nicht getraut, wie du dir vorstellen kannst. Natürlich war ich geschmeichelt. Sie tragen es mit Fassung, dass sie dich nicht mehr haben können, das muss man ihnen lassen.«
    »Wer weiß, vielleicht finden Edith und ich diese Saison doch noch Ehemänner , selbst wenn die Zeit dafür sehr knapp ist. Aber die Möglichkeiten sind jetzt immens, kein Vergleich zu vorher.«
    Ophelia, der nicht entgangen war, wie aufgeregt ihre Freundinnen waren, fragte sich, warum keine von beiden sie hasste. Schließlich lag es an ihrer Schönheit, dass die zwei noch nicht unter der Haube waren. Sie hatten nicht einmal versucht, sich im Vorfeld für einen möglichen Kandidaten zu entscheiden, denn sie waren der Meinung gewesen, sie hätten ohnehin keine Chance, bis sie , Ophelia, nicht verheiratet wäre. Das war traurig, so hätte es nicht sein dürfen. Und sie hatte nichts unternommen um sicherzustellen, dass es gar nicht so weit kam, weil sie weder mit der einen noch mit der anderen richtig befreundet war.
    »Ich könnte die eine oder andere Empfehlung aussprechen, wenn ihr wollt«, sagte Ophelia beinahe schon verschüchtert. »Auch wenn es anders ausgesehen hat, ich habe den meisten der Gentlemen meine Aufmerksamkeit geschenkt. Manche von ihnen sind netter als andere, einige haben eine romantische Ader, und andere würden vorbildliche Väter abgeben. Und ich weiß, dass ihr ahnt, warum ich die letzte Eigenschaft besonders schätze.« Die beiden Mädchen kicherten. »Nach meiner Verlobung ist mein Interesse rapide gesunken, was wiederum zur Folge hatte, dass ich nicht davor zurückgeschreckt bin, ihnen unbequeme Fragen zu stellen, um mehr über sie in Erfahrung zu bringen.«
    »Gab es denn einen, der alle drei Eigenschaften in sich vereinte?«, bedrängte Jane sie.
    »O ja«, antwortete Ophelia. »Harry Cragg zum Beispiel. Er wäre perfekt für dich, Jane. Er ist nicht nur ein passionierter Reiter, sondern züchtet Rennpferde in Kent. Ich weiß, wie enttäuscht du warst, als deine Eltern dir das Reiten verboten haben, nachdem du vom Pferd gefallen bist und dir den Arm gebrochen hast. Ich vermute, dass Harry sich nur für mich interessiert hat, weil ich gern ausreite. Die Frau, die ihn heiratet, müsste jeden Tag neben ihm im Sattel sitzen, da bin ich mir ganz sicher.«
    »Sie hat recht«, stimmte Edith ihr zu. »Das eine Mal, das ich mich mit Harry unterhalten habe, wollte er über nichts anderes als Pferde reden. Ich fand es entsetzlich langweilig, aber erinnerst du dich nicht daran, dass ich meinte, du wärst fasziniert gewesen?«
    »Er sieht gar nicht so schlecht aus, oder?«, meinte Jane,

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