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Reid 2 Die ungehorsame Braut

Reid 2 Die ungehorsame Braut

Titel: Reid 2 Die ungehorsame Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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unberechenbarste Person, der ich je begegnet bin. Da ist es doch verständlich, dass deine Anwesenheit mein heiß geliebtes Haus in Gefahr brächte.«
    »Deine brillante Idee sieht also nicht nur getrennte Schlafzimmer, sondern gleich auch getrennte Häuser vor? Und was, wenn mir der Vorschlag nicht zusagt?«
    »Ich mache das nicht, um dir einen Gefallen zu tun, meine Liebe. Von mir aus könntest du hier wohnen bleiben. Aber es wäre nur eine Frage der Zeit, bis mich das in ein höchst unvorteilhaftes Licht rückt. Vergiss nicht, dass du diejenige warst, die mir die Schlaufe um den Hals gelegt hat. Und das, obwohl ich früher oder später einen Weg gefunden hätte, uns aus der Sache herauszubugsieren - ohne dass einer von uns Schaden genommen hätte.«
    »Ich habe gar nichts erzwungen! Du hast es dir selbst zuzuschreiben, Raphael. Niemand hat dich gezwungen, mich zum Magistrat zu schleppen, geschweige denn diese dämliche Wette einzugehen.«
    Raphael ignorierte Ophelias erhitzten Unterton und zuckte nur lässig mit den Schultern. »Wie dem auch sei, du wirst akzeptieren müssen, was ich dir anbiete. Kann es sein, dass es noch nicht bis zu dir durchgedrungen ist, dass ich jetzt das Sagen habe?«
    So blasiert hatte Ophelia Raphael noch nie gehört. »Darauf würde ich nicht wetten.«
    Er erhob sich mit derselben verärgerten Miene, die er auf Summers Glade aufgesetzt hatte, als er ihr die Leviten gelesen hatte. »Fordere mich nicht heraus, Ophelia. Das hast du bereits ein ums andere Mal getan. Ich kann und werde dich an die Leine nehmen, wenn es sein muss. Es liegt mir fern, wieder die Kontrolle über dein Leben übernehmen zu wollen, aber ich werde es tun, wenn es sein muss.«
    Mit diesen warnenden Worten ließ er sie zurück. Ophelia war sich sicher, dass er sie, wenn er es für nötig hielt, wieder nach Alder’s Nest verfrachten würde. Das hatte er mit wieder gemeint, da war sie sich sicher. Aber damit würde sie ihn nicht durchkommen lassen, und sie wusste auch, wie sie ihm zuvorkommen konnte.

Kapitel sechsundvierzig

    I ch halte das für keine sonderlich gute Idee«, brummte Sadie, steckte die Schoßdecke unter ihren plumpen Oberschenkeln fest und richtete den besorgten Blick aus dem Kutschenfenster.
    »Es ist eine gar wunderbare Idee«, widersprach Ophelia ihr.
    »Sie können unmöglich ohne Vorankündigung bei wildfremden Leuten einfallen, und schon gar nicht bei einem Herzog.«
    »Auch wenn er ein Herzog ist«, sagte Ophelia achselzuckend, »aber er ist außerdem mein Schwiegervater. Meinst du ernsthaft, dass er mir keinen herzlichen Empfang bereiten wird?« »Darum geht es nicht. Was, wenn ihm bereits zu Ohren gekommen ist, dass Sie sich von seinem Sohn entfremdet haben?«
    »Niemand weiß davon. Selbst Rafe weiß es nicht. Er denkt, es wäre seine Idee, wenn wir uns voneinander fernhalten.«
    »Sie sollten lieber in das Haus einziehen, das er für Sie gekauft hat, statt einfach bei seiner Familie hereinzuplatzen.«
    Ophelia seufzte. Sadie war heute mal wieder in Topform, wenn es um Nörgeleien ging. Ophelia war auch ohne ihre ständigen Kommentare nervös genug, weil sie in Kürze vor den Herzog treten würde. Sadie machte alles nur noch schlimmer.
    »Erstens ist es nicht meine Art, irgendwo hereinzuplatzen«, sagte Ophelia. »Zweitens habe ich nicht vor, in das Haus zu ziehen, das er für mich gekauft hat.«
    »Aber er hat es doch nur für Sie gekauft.«
    »Ja, und ich bin entzückt darüber, dass er so viel Geld verschleudert. Ich habe vor, nach meiner Rückkehr nach London noch viel mehr von seinem Geld zum Fenster herauszuwerfen, ich kann es kaum abwarten, auf Einkaufsbummel zu gehen und ihm alle Rechnungen zuschicken zu lassen.«
    »Einen Mann um sein Geld zu erleichtern, mit dem man auf Kriegsfuß steht, ist eine noch schlechtere Idee, als ohne ein Wort nach Norford Hall zu reisen«, warnte Sadie sie.
    »Wenn es nach dir geht, ist alles eine schlechte Idee.«
    »Das liegt daran, weil Sie wieder wie früher sind. Ich hatte mich gerade erst an Ihr neues Ich gewöhnt, da...«
    »Das ist nicht wahr, und das weißt du auch«, unterbrach Ophelia sie gekränkt. »Meine rückläufige Entwicklung bezieht sich ausschließlich auf ihn.«
    Mit einem Seufzen sagte Sadie: »Das stimmt. Es tut mir leid. Es ist nur so, dass ich mir eine prächtigere Hochzeit für Sie gewünscht habe, dass Sie endlich ein wenig Frieden finden, wenn Sie nicht mehr bei Ihrem Vater wohnen, und dass Sie einen Mann finden, der sie

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