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Reid 2 Die ungehorsame Braut

Reid 2 Die ungehorsame Braut

Titel: Reid 2 Die ungehorsame Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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vollkommen neuer Mensch.«
    »Alles Lügen. Die Frau, die ich mochte, gibt es gar nicht. Sie war eine Täuschung.«
    Amanda hob eine Augenbraue. »Bist du dir da ganz sicher? Wir sprechen doch über die Frau, die von der Wette erfahren hat, oder? Derjenigen, die dir am liebsten die Augen ausgekratzt hätte? Du hast sie gerade eine erstklassige Schauspielerin genannt. Vielleicht ist diese Frau ja eine Täuschung.«

Kapitel dreiundvierzig

    D u verstehst nicht, Sherman«, sagte Mary mit flehender Stimme. »Sie hat sich in den Schlaf geweint. Das Kind ist todunglücklich über die jüngsten Ereignisse.«
    »Was soll ich denn sagen?«
    Ophelias Eltern saßen am eingedeckten Frühstückstisch, rührten aber nichts an. Mary hatte ihrem Gemahl nach bestem Wissen und Gewissen noch am Abend zuvor erklärt, was sich zugetragen hatte. Und sie sollte, was seine Reaktion betraf, recht behalten. Er war außer sich.
    »Sie hätte die gewaltigste Hochzeitsfeier des Jahrhunderts haben können«, fuhr Sherman fort. »Vielleicht wären sogar Vertreter der Krone gekommen. Ist dir eigentlich klar, was für eine Gelegenheit uns durch die Lappen gegangen ist?«
    »Würdest du ausnahmsweise mal nicht an deine vermaledeiten Gelegenheiten , sondern an deine Tochter denken?«
    Es kam nur selten vor, dass Mary ihrem Ehemann gegenüber die Stimme erhob. Im Gegensatz zu Ophelia verlor sie nur selten die Nerven. Wenn es jedoch zu einem Wutausbruch ihrerseits kam, wurde Sherman auf einen Schlag leise. So auch jetzt, denn er fiel in sich zusammen, und sein Blick bekam etwas Weiches.
    »Geh mit ihr einkaufen«, murmelte er mit müden Augen.
    »Das bringt euch Weibsbilder doch für gewöhnlich auf andere Gedanken.«
    »Das ist gefühllos.«
    Er errötete. »Aber es funktioniert, oder?«
    »Bei leichten Verstimmungen vielleicht, aber dieses Desas-ter kann kaum als leicht bezeichnet werden. Übrigens ist das nicht das erste Mal, dass sie diese Woche weint. Als sie in ihrem Zimmer geblieben ist, war sie gar nicht krank. Ihr war etwas zu Ohren gekommen, das ihr schlimm zugesetzt hat.«
    »Was denn?«
    »Ich habe keine Ahnung. Sie wollte es mir nicht verraten, hat so getan, als wäre nichts Schlimmes passiert. Aber ich habe sie noch nie so aufgewühlt, geschweige denn verzagt erlebt abgesehen von damals, als du sie mit MacTavish verlobt hast.«
    Sherman errötete abermals. »Lass uns das bitte nicht wieder aufwärmen, Liebes. Unter anderen Umständen hätte es eine wunderbare Verbindung werden können.«
    »Das gehört jetzt nicht zur Sache. Der Punkt ist, dass Ophelia im Moment so vehement erschüttert ist, weil sie mit einem Mann verheiratet ist, der nichts von ihr wissen will.«
    Ophelias Vater richtete sich auf. »Ich kann einfach nicht glauben, dass es einen Mann auf Erden gibt, der unseren Engel nicht begehrt.«
    Mary hob eine Augenbraue. »Vom Aussehen her ist sie ein Engel, ja, aber du weißt genauso gut wie ich, dass die ungewöhnliche Kindheit, die du ihr auferlegt hast, sie nicht nur hochnäsig und kratzbürstig, sondern auch misstrauisch hat werden lassen.«
    »Wieso stehe ich eigentlich immer am Pranger?«
    »Wenn es doch nun so ist? Unzählige Male habe ich dich gewarnt, du sollst sie nicht wie ein Kleinod überall herumzeigen. Du hast sie wie eine Erwachsene behandelt, als sie noch ein Kind war, hast Horden von Junggesellen durch das Haus geschleust, um Angebote einzuholen, lange bevor sie dafür bereit war.«
    »Wenn du es unbedingt wissen musst, mir ist das streckenweise auch nicht leicht gefallen.«
    »Was glaubst du denn, wie sie sich erst gefühlt haben muss? Eure lautstarken Auseinandersetzungen gehen in die Annalen  dieser Stadt ein. Die ganze Nachbarschaft zerreißt sich darüber das Maul.«
    Und wieder schoss Sherman die Röte in die Wangen. »Als sie von ihrem Besuch bei den Lockes wiederkam, war sie über  haupt nicht so launisch wie sonst, meinst du nicht auch? Ich wette sie beinahe nicht wiedererkannt.«
    Mary verdrehte die Augen. »Weil du mit deiner aufbrausenden Art ihre sanfte Seite nie zu Gesicht bekommen hast. Aber ja auch mir ist aufgefallen, dass sie anders war. Irgendwie sanfter. Als wären die Dornen von ihr abgefallen.«
    »Meinst du, die Lockes mit ihrer Erhabenheit haben sie überwältigt und bescheidener gemacht?«, ließ er verlauten.
    Mary schnalzte mit der Zunge. »Das halte ich für unwahrscheinlich. Abgesehen von dem Viscount und seiner Schwester kennen wir niemanden aus der Familie. Du solltest dich nicht

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