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Reid 2 Die ungehorsame Braut

Reid 2 Die ungehorsame Braut

Titel: Reid 2 Die ungehorsame Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Sie mir wenigstens einen.«
    »Die meisten Menschen mögen Sie nicht, mit Ausnahme der armen Tölpel, die noch nicht herausgefunden haben, dass Sie ein zänkisches Weib sind.«
    »Ich bin kein zänkisches Weib. Das hat außerdem nichts mit Ihnen zu tun, also geben Sie mir einen weiteren Grund.«
    »Wie Sie wünschen. Ich finde es befremdlich, dass jemand von solch erlesener Schönheit so unglücklich ist - ein Umstand, den ich zu ändern gedenke. Meine gute Tat des Jahres, wenn Sie wollen. Was Ihre Reaktion auf meinen ersten Grund betrifft, muss ich Ihnen jedoch widersprechen. Ich tendiere dazu, den Schwächeren zu beschützen, ihm zu helfen, wenn es in meiner Macht steht. Und in Ihrem Fall tut es das.«
    »Es ist hinlänglich bekannt, dass Sie ein Herz für Schwächere haben«, gestand sie ihm zu. »Selbst mir ist es bereits zu Ohren gekommen. Aber lassen Sie sich eins gesagt sein: Ich gehöre definitiv nicht zu den Schwachen. Es ist empörend, dass Sie auch nur eine Sekunde angenommen haben, ich sei...«
    »Und ob Sie das sind«, unterbrach er sie mit ruhiger Stimme. »Nennen Sie mir einen Menschen, abgesehen von Ihren Eltern und der Horde Männer, die ich bereits erwähnte, der Sie mag.«
    »Meine Zofe«, antwortete Ophelia, sichtlich stolz darüber, dass sie so schnell mit einer Antwort aufgewartet hatte.
    Raphael rollte mit den Augen. »Bedienstete zählen nicht.«
    »Fahren Sie zur Hölle«, entgegnete Ophelia und verließ zu seiner Überraschung den Tisch.
    »Wo gehen Sie hin?«
    »Ich werde nach Hause laufen«, ließ sie ihn wissen, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    Raphael lachte los, was Ophelia veranlasste stehen zu bleiben, noch bevor sie die Tür erreicht hatte.
    »Das ist mein voller Ernst«, sagte sie und drehte sich zu ihm um, damit er ihr glaubte. »Ich werde mir jemanden suchen, der mir hilft, nach London zurückzukommen.«
    »Das dürfte Ihnen mit Sicherheit gelingen, aber vermutlich nicht, ehe es dunkel wird. Und dann, was gedenken Sie dann zu tun? Außer zu frieren oder sich hoffnungslos zu verlaufen und zu frieren?«
    Wutentbrannt stand sie da. Raphael verspürte Mitleid mit ihr. »Kommen Sie her, setzen Sie sich wieder, und ich werde Ihnen erklären, warum es keine gute Idee ist, sich zu Fuß auf den Rückweg zu machen. Hier, nehmen Sie noch eine Scheibe Brot«, fügte er hinzu, als sie an ihm vorbeilief und sich auf die andere Seite des Tisches stellte. Statt sein Angebot anzunehmen, nahm sie den Stuhl, hob ihn hoch und ließ ihn mit voller Wucht wieder fallen, damit er wusste, wie sehr sie vor Wut kochte. Erst dann nahm sie Platz.
    »Ich höre«, brummte sie.
    Raphael hatte große Mühe, nicht laut loszulachen. Um sich nichts anmerken zu lassen, nahm er schnell einen Bissen vom Brot, was für Ophelia wiederum bedeutete, dass sie warten musste, was, wie die beiden ja festgestellt hatten, nicht zu ihren Stärken zählte. Aber ihr bühnenreifer Auftritt war einfach zu köstlich, zumal die Wut dahinter echt war. Er hatte das Gefühl, dass sie auf diese Weise ihren Willen für gewöhnlich durchsetzte, und machte sich im Geiste die Notiz »verwöhnt« auf der ohnehin schon ellenlangen Liste mit Verfehlungen.
    »Ich warte«, knurrte sie mit eisigem Blick.
    Raphael richtete geschwind den Blick auf den Teller, ehe er sagte: »Hatte ich vergessen zu erwähnen, wie einsam Alder’s Nest gelegen ist? Mein Großvater erstand dieses riesige Stück Land in der Wildnis von Northumberland just aus dem Grunde, weil hier weit und breit kein Nachbar ist. Um sicherzugehen, dass er nicht gestört wurde, hat er das Cottage genau in die Mitte seines Landes bauen lassen.«
    »Warum?«, wollte Ophelia wissen, deren Interesse nun geweckt war.
    »Eine gute Frage, die sich auch die ganze Familie immer wieder gestellt hat. Ihm schwebte eine Rückzugsmöglichkeit vor, bei der sich die Familie zweimal überlegen würde, ob sie ihm einen Besuch abstattete. Er machte keinen Hehl daraus; seinerzeit lebte er mit einer ganzen Horde lärmender Kinder unter einem Dach.«
    »Dafür, dass er dieses Cottage nur brauchte, um hin und wieder ein wenig Ruhe zu haben, ist es ganz schön groß ausgefallen.«
    »Da gebe ich Ihnen recht, aber vergessen Sie nicht, dass er ein Herzog war«, antwortete Raphael feixend. »Für einen Mann in seiner Position hätte sich ein einfaches Domizil nicht geziemt.«
    »Er hat sich eine Geliebte hier gehalten, habe ich recht?«, fragte Ophelia mit triumphierendem Unterton.
    Zum Glück hatte Raphael

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