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Reid 2 Die ungehorsame Braut

Reid 2 Die ungehorsame Braut

Titel: Reid 2 Die ungehorsame Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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ihr einen Kuss hatten rauben wollen, meist hatte es jedoch damit geendet, dass sie ihnen eine Backpfeife verpasste. Keiner ihrer Verehrer war je derart intim geworden, dass ihr der Atem stockte und ihr Herz wie wild pochte.
    Raphael lehnte sich gegen die Kutschwand zurück und hob sie gleichzeitig auf seinen Schoß. Dabei stellte er sich so geschickt an, dass ihre Münder vereint blieben. Ophelia genoss das Gefühl, halb auf ihm zu liegen, fühlte sich geborgen und erregt zugleich. Sie spürte, wie Raphaels freie Hand in ihr offenes Haar glitt und sie von wohligen, wärmenden Schauern heimgesucht wurde. Vergessen war die eisige Luft um sie herum.
    »Wird Ihnen langsam wärmer?«, wollte er wissen, während er ihre Wangen und ihr Kinn mit einer Flut von sanften Küssen bedeckte.
    »Ja.«
    »Würden Sie gern meine Hände auf sich spüren?«
    »Nur, wenn sie nicht kalt sind.«
    »Ich glaube nicht, dass es noch etwas an meinem Körper gibt, das kalt ist. Am besten, ich zeige Ihnen, was ich meine.«
    Im nächsten Moment streifte sein Mund ihre Lippen, während seine Finger, die nicht nur warm waren, sondern regelrecht glühten, ihre Wange umschlossen. Seine Hand fuhr sanft über ihren Hals und machte sich an dem obersten Knopf ihres Mantels zu schaffen. Nachdem er ihn gelöst hatte, glitten seine Finger unter den Stoff und auf ihre Brust. Ohne es zu wollen, entfuhr Ophelia ein kehliges Stöhnen. Sie war sich selbst nicht sicher, ob es sich um einen Laut des Aufbegehrens oder der Erregung handelte. Fest stand nur, dass sie ihn nicht zu unterdrücken vermochte, so wundervoll fühlte es sich an, seine Hand eben dort zu wissen und sich dem kitzelnden, sinnlichen Gefühl hinzugeben, das in ihr den Wunsch schürte, sich enger an ihn zu schmiegen.
    »Doch nicht überall mager«, raunte Raphael.
    Ophelia wusste, dass sein leicht mokanter Unterton direkt an seine frühere Bemerkung anknüpfte, dass sie seines Erachtens nicht genug auf den Rippen hätte. Sah man einmal davon ab, klang er erfreut. Seine Bemerkung trieb Ophelia die Röte auf die Wangen, woraufhin sich ihre innere Hitze noch einmal steigerte. Leider bekam Ophelia keine Gelegenheit, ihm zu antworten, denn sobald er zu Ende gesprochen hatte, setzte er den Kuss fort - leidenschaftlicher als noch zuvor. Dann lockte er auch noch ihre Zunge in seinen Mund und sog daran. Ophelia stöhnte und schlang unbewusst einen Arm um seinen Hals. Als er davon abließ, ihre Brust zu massieren, gab sie - wenn auch nur kurz - einen Protestlaut von sich. Im selben Augenblick begann seine Hand damit, ihre Taille zu erforschen, legte sich auf ihr Gesäß und zog sie noch näher zu sich.
    Ophelia liebte die neue Art zu küssen, die sie gerade entdeckt hatte. Von einer Woge des Mutes getragen, übernahm sie sogar zwischendurch die Führung, bis sich ihre Zungen regelrecht duellierten.
    Im Eifer des Gefechts gelang es ihm, seine Hand unter ihren Rock zu schieben. Als seine Finger an ihrem Oberschenkel hochkrabbelten, verspürte Ophelia ein leichtes Ziehen zwischen den Beinen, das mit jedem Herzschlag stärker wurde. Wie von selbst glitt ihre Hand in sein Haar und zwirbelte es, während seine Finger in ihr Innerstes vordrangen und sie streichelten. Je größer Ophelias Ekstase wurde, desto fordernder, leidenschaftlicher und wilder wurde ihr Kuss. Ihr Körper wurde erneut von einem Zittern erfasst, doch dieses Mal nicht vor Kälte, nein. Was jetzt mit ihr geschah, überstieg ihren Verstand und konnte sich mit keiner Erfahrung messen, die sie bislang gemacht hatte. Hätte Raphael den Schrei, in dem ihre Empfindungen gipfelten, nicht mit seinen Lippen abgefangen, wäre die Kutsche wohl erneut ins Schlingern geraten.
    Erschöpft und mit einem Gefühl der tiefen Befriedigung sank sie auf ihn und hätte am liebsten die ganze Nacht in seinen wärmenden Armen verbracht. Seine Hand ruhte auf ihrem Oberschenkel und streichelte sie ganz zart und sachte. Ophelia war Raphael unendlich dankbar dafür, dass er keinerlei Anstalten machte, sie von sich zu schieben. Wenn es nach ihr ginge, wäre sie am liebsten in seinen Armen eingeschlafen.
    Doch es sollte anders kommen. Das Geräusch von nahenden Hufen ließ beide hochschrecken. Geistesgegenwärtig rutschte Ophelia von Raphaels Schoß. Im selben Augenblick wurde die Tür aufgerissen, und der arme Albert, der gerade voller Freude von seinem Erfolg berichten wollte, bekam statt der Gelegenheit dazu eine Faust ins Gesicht. Kraftlos sackte er in sich zusammen und

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