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Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht

Titel: Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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sie im Traum nicht gerechnet hatte.
    »Ich ließ mein Testament ändern, damit mein ungeborenes Kind versorgt ist. Das Ganze hat länger gedauert, als ich annahm. Der Anwalt wollte mich mit allen Mitteln dazu überreden, so lange zu warten, bis das Kind das Licht der Welt erblickt hat. Es dauerte eine Weile, bis ich ihn vom Gegenteil überzeugen konnte. «
    »Weshalb hast du das getan? «
    »Falls mir vor deiner Niederkunft etwas zustößt. «
    Rebecca konnte von Glück sagen, dass Amanda just in diesem Moment Ruperts Aufmerksamkeit erregte, indem sie ihm freudestrahlend zuwinkte. Dadurch entging ihm, dass sie mit einem Schlag kreidebleich wurde. Zugegeben, sein Handeln war gemessen an dem, was sie bereits miteinander erlebt hatten, nur logisch. Dennoch befiel sie nackte Angst. Warum? Weil sie ihn verlieren könnte? War sie denn von allen guten Geistern verlassen?!
Kapitel 46
    Im Grunde hatten Rebecca und Rupert für ihre vorgetäuschte glückliche Ehe den Titel »Farce des Jahrhunderts« verdient. Als jedoch einige Wochen vergangen waren und alles wie am sprichwörtlichen Schnürchen lief, hatte Rebecca nicht schlecht Lust, sich regelmäßig selbst zu zwicken, damit sie nicht anfing, den ganzen Humbug, den sie verzapften, zu glauben.
    Es ging auf keine Kuhhaut, wie wundervoll der Engel seine Rolle spielte. Seit dem Ball der Withers kümmerte er sich rührend um Rebecca. Warum nur? Um sich für das Verhalten, das er bislang an den Tag gelegt hatte, zu entschuldigen?
    Rebecca, die sich auf keinen Fall die Blöße geben würde, ihn zu fragen, blieb nichts anderes übrig, als Vermutungen anzustellen. Auf dem Ball hatte er unzählige Male mit ihr getanzt und war ihr auch in den Pausen dazwischen nicht von der Seite gewichen. Als er ein zweites Mal die Runde durch den Ballsaal gemacht hatte, war er wie ausgewechselt gewesen, hatte die anderen Gäste mit seinem Humor regelrecht um seinen kleinen Finger gewickelt.
    Aber damit noch nicht genug - sein vorbildliches Benehmen hatte sich auch zu Hause fortgesetzt, und zwar nicht nur, wenn Amanda und Owen zugegen waren, die keinen blassen Schimmer davon hatten, wie die Wahrheit aussah, sondern sogar, wenn sie mit Julie allein waren, die ja eingeweiht war. Was Rebecca aber nicht verstand, war die Tatsache, dass, wenn sie unter sich waren, nichts mehr von seinem Hass auf sie zu spüren war, der ein ums andere Mal ihre Wut geschürt hatte. So langsam glaubte Rebecca ihm, dass er des Kämpfens müde war. Egal, wie lange dieser Zustand andauern würde: Sie entschied, den Frieden so lange wie möglich zu wahren und nichts zu unternehmen, was die Stimmung vergiften könnte.
    Eines Abends, als die Familie gerade zu Tisch saß, kam Avery unerwartet zur Tür hereinspaziert. Rebecca fand, dass die drei Brüder trotz ihres dunklen Haars und ihrer blauen Augen nur wenig Ähnlichkeit miteinander hatten.
    »Tut mir leid, dass ich mich so lange nicht habe blicken lassen, Mutter«, entschuldigte er sich und gab Amanda auf dem Weg zu seinem Stuhl einen Kuss auf ihr Haupt. »Ich war auf einem Fest auf dem Lande, das länger andauerte als geplant  - bei den Millards, unweit von York. Wenn mich nicht alles täuscht, kennst du sie sogar, Mutter. «
    »Du täuschst dich nicht«, antwortete Julie mit hochgezogenen Augenbrauen. »Haben die Millards nicht eine bildhübsche Tochter, die in ein, zwei Jahren im heiratsfähigen Alter sein dürfte? «
    Avery lächelte versunken. »Nächsten Sommer ist es so weit. « Als sein Blick auf Rebecca fiel, fragte er an seine Mutter gewandt: »Wen haben wir denn da? Hätte ich gewusst, dass du so bildschöne Damen beherbergst, wäre ich schneller nach Hause gekommen. «
    »Schlag sie dir aus dem Kopf! «, wies Julie ihren Sohn zurecht und blickte mit einem breiten Lächeln zu ihrer Schwiegertochter. »Rebecca St. John, dies ist Avery, mein Zweitältester Sohn.
    »St. John? «, entgegnete Avery vollkommen perplex. »Eine verschollene Verwandte? «
    »Eine neue Verwandte, ein gar entzückender Familienzuwachs. Sie hat deinen Bruder geheiratet. «
    Averys ungläubiger Blick schoss zu Owen, der daraufhin krebsrot anlief. Glücklicherweise löste Rupert die Situation schnell auf, indem er erläuterte: »Nicht ihn, du Tölpel, mich! «
    Sogleich brach Avery in schallendes Gelächter aus. »Netter Versuch, alter Knabe, aber ich rieche faustdicke Lügen zehn Meilen gegen den Wind« Die einzige Methode, wie ein Weib dich dazu bekommt, sie zu heiraten, funktioniert mithilfe

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