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Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht

Titel: Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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gekommen, tat es ihr auch schon leid, wieder einmal nicht den Mund gehalten zu haben. Ruperts Gegenfrage war jedoch mehr, als sie ertragen konnte. »Was fragst du so dämlich? Du hast doch genau gesehen, mit wem ich mich gerade unterhalten habe. «
    »Mit Verlaub, aber ich habe niemanden gesehen, ehrlich. Ich hatte nur Augen für dich, ob du mir glaubst oder nicht. «
    Rebecca errötete, und das, obwohl sie berechtigte Zweifel an seinen Worten hegte. »Elizabeth Marly«, zischte sie schließlich.
    »Grundgütiger, wie könnte ich Elizabeth je vergessen? Ein abscheuliches Frauenzimmer! Ich kann dich beruhigen, dein Vorwurf ist vollkommen aus der Luft gegriffen. «
    »Nicht wenn ich glaube, was Elizabeth mir vor wenigen Augenblicken eröffnet hat. «
    Rupert legte die Stirn in Falten. »Das sieht diesem kleinen Biest ähnlich. Es ist schon faszinierend, wie manche Frauen sich freiwillig ihren Ruf ruinieren, indem sie sich damit brüsten, mit mir intim gewesen zu sein - aus Eifersucht oder einfach nur, um zu prahlen. « Er zuckte mit den Schultern. »Ich werde nie verstehen, was eine Frau dazu treibt, zu solch drastischen Maßnahmen zu greifen. Zum Glück habe ich schon vor Urzeiten gelernt, mich nicht weiter darüber aufzuregen. «
    »Was genau soll das bedeuten? «
    »Ich habe lediglich mit Beth geflirtet. Ja, ich ließ sie denken, dass ich mehr von ihr will als Küsse, setzte meine Worte aber nie in die Tat um. «
    »Mit anderen Worten: Du hast ihr nur vorgegaukelt, du würdest sie attraktiv genug finden, um sie zu verführen? Macht es dir eigentlich Spaß, andere zum Narren zu halten? «
    »Wie kommt es, dass du als Fürsprecherin für sie fungierst, wo du sie genauso wenig ausstehen kannst wie ich? « Rupert schmunzelte. »Ich hatte damals einen handfesten Grund für meine Vorgehensweise. Aber das gehört nicht hierher. Weißt du eigentlich, dass du schon wie eine eifersüchtige Ehefrau klingst? Und sag jetzt nicht, du wärst argwöhnisch! Das wäre wirklich etwas, das mir Spaß bereiten würde. «
    »Spar dir dein dämliches Grinsen! Du bist auf dem Holzweg - und zwar gewaltig! «
    »Ach, wirklich? «
    Da Rupert noch immer keck dreinblickte, ging Rebecca zum Gegenangriff über: »Deine Anwesenheit hier und heute lässt wohl eher auf Eifersucht deinerseits schließen. Schon interessant, dass du mir hinterherspionierst, es dir aber nicht gefallen lässt, wenn ich dich just deswegen an den Pranger stelle. «
    »Was du hiermit getan hast. «
    Ruperts offen zur Schau gestellte Belustigung ließ Rebeccas Wut kräftig köcheln - wie immer, wenn er sich auf ihre Kosten einen Witz erlaubte. Nun war es nicht so, dass sie geneigt war, ihm zu glauben, nein. Vielmehr wusste sie darum, dass Elizabeth nicht vor faustdicken Lügen zurückschreckte. Wäre Rebecca in letzter Zeit nicht so empfindlich gewesen, hätte sie ihrer Erzfeindin von Anfang an kein Wort geglaubt. Wieso nur, in Dreiteufelsnamen, nahm sie das Ganze so entsetzlich mit?
    Rupert vollzog noch einige Drehungen, ehe er wie aus heiterem Himmel fragte: »Bist du des Kämpfens eigentlich immer noch nicht überdrüssig? Ich für meinen Teil fange langsam an, es als ermüdend zu empfinden. Ich bin sogar mittlerweile geneigt, dir doch zu glauben und... «
    »Erzähl das deiner Großmutter! «
    Er neigte seinen Kopf zur Seite, weil Rebecca ihr Antlitz abgewandt und so leise gesprochen hatte, dass er sie kaum verstand. »Kann es sein, dass du mich herausfordern willst? Dass du willst, dass ich deine liebenswürdige, freundliche Seite aus dir herauskitzle? «
    Blitzschnell fuhr ihr Kopf herum. Diese Unterstellung war derart absurd, dass sie kein Wort herausbekam und stattdessen loslachte. Das Funkeln in Ruperts stechend blauen Augen verriet ihr, dass er es tatsächlich nicht ernst gemeint hatte. Aber was zum Henker dachte er sich dabei, einfach seine Wange an die ihre zu legen? Und das inmitten der tanzenden Pärchen!
    »Was... «
    Rebecca hätte niemals zulassen dürfen, dass Rupert sie enger zu sich zog. Bezweckte er damit womöglich, dass ihre Lippen sich abermals wie zufällig fanden? Solange sie noch einen klaren Gedanken fassen konnte, ging sie wieder auf Abstand zu ihm, was ihn aber nicht davon abhielt, die Lücke sogleich wieder zu schließen. Schließlich waren seine Lippen so dicht an den ihren, dass von einem zufälligen Kuss nun wahrlich nicht mehr die Rede sein konnte. Als sich ein dichter Nebel über Rebeccas Sinne legte, geriet sie ins Straucheln, was Rupert

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