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Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht

Titel: Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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ist gerade einmal einen Monat alt. Abgesehen von der Feier zur Geburt fühlt die Königin sich noch nicht in der Lage, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren oder Festivitäten abzuhalten. Welchen Grund hattet Ihr denn nun für Eure überstürzte Abreise? «
    Das Beste wäre gewesen, wenn Rebecca Elizabeth ins Gesicht sagte, dass es sie einen feuchten Kehricht anging, da sie nicht einmal gute Bekannte, geschweige denn Freundinnen waren. Deshalb war es ihr schleierhaft, welcher Teufel sie ritt, als sie antwortete: »Ich habe Rupert geheiratet. «
    Elizabeth verzog das Gesicht zu einer wütenden Fratze: »Das habt Ihr nicht! «
    »Fragt ihn doch selbst, wenn Ihr mir nicht glaubt! «
    Elizabeths Blick strotzte nur so vor Gehässigkeit. Es grenzte beinahe schon an ein Wunder, dass es ihr gelang, ihre Gefühle unter Kontrolle zu bringen, und stattdessen gelassen mit den Achseln zuckte. »Es spielt keine Rolle. Ich war ohnehin nicht darauf aus, ihn zu heiraten. Der Kerl hätte keinen guten Gemahl abgegeben. Eine Schande, dass Euch das nicht selbst schon aufgefallen ist! Männer wie er eignen sich höchstens für kurze leidenschaftliche Affären. Im Grunde müsste ich Euch dankbar sein, gebt Ihr mir doch allen Grund, mich daran zu ergötzen, dass Ihr ihm Euer Herz geschenkt habt. Wenn er das nächste Mal zu mir ins Bett steigt. «
    Rebecca sah rot. Das Verlangen, Elizabeth das Gesicht zu zerkratzen, war kaum noch zu bändigen. Der Umstand, dass sie sich umdrehte und hocherhobenen Hauptes davonstolzierte, würde Rebecca nicht aufhalten können. Und wenn sie den schlimmsten Skandal heraufbeschwor, den London seit Jahrzehnten gesehen hatte, es war ihr einerlei!
Kapitel 45
    Ich habe zwar erwartet, dich allein vorzufinden, allerdings nicht wie die sprichwörtlich erstarrte Salzsäule. «
    Rebecca fuhr herum. Als sie Rupert erblickte, der bis über beiden Ohren strahlte, löste sich die Wut in ihrer Magengrube augenblicklich in Luft auf. Wie entwaffnend er war, wenn er einen festlichen Gehrock mit passenden Beinkleidern trug, das Haar glattgebürstet hatte und es ihm federweich auf die Schultern fiel! Es war wunderbar anzusehen, wie das Schwarz seiner Garderobe seine himmelblauen Augen zur Geltung brachte.
    Es gelang Rebecca nur mit Mühe und Not, die Verwirrung, die wieder einmal in ihr hochstieg, in Schach zu halten. »Was machst du denn hier? «
    »Da du das Haus bereits verlassen hattest, ehe ich umgezogen war, musste ich mir selbst eine Kutsche nehmen«, schalt er sie sanft.
    Rebeccas Augen flackerten. »Du hattest die ganze Zeit vor, uns auf den Ball zu begleiten? Warum hast du uns nichts davon gesagt? «
    »Es sollte eine Überraschung werden, aber ich hätte mir ja denken können, dass mein liebes Cousinchen auf heißen Kohlen saß. «
    Rebecca konnte wegen ihres ärgerlichen Zusammentreffens mit Elizabeth noch immer nicht ganz klar denken, und so überstieg es ihre Vorstellungskraft, was Rupert zu dieser Entscheidung getrieben haben mochte. »Wieso wolltest du mitkommen? Es reicht doch, wenn Amanda von mir begleitet wird. «
    »Ich bin hier, weil ich dachte, dass du dich über ein wenig Gesellschaft freuen würdest. Da ich selbst schon einige Male die Ehre hatte, Amanda zu begleiten, weiß ich aus Erfahrung, dass die jungen Herren sie den ganzen Abend belagern und einem dadurch schnell langweilig wird. «
    Dachte Rupert wirklich, dass Rebecca ihm glaubte?
    »Ist es dir denn nicht in den Sinn gekommen, dass ich womöglich selbst den gesamten Abend zu tanzen gedenke? «, konterte sie.
    »Da du jetzt verheiratet bist, habe ich daran keinen Gedanken verschwendet. «
    Rebecca musste sich beherrschen, dass sie nicht das Gesicht verzog. War er tatsächlich der Meinung, dass Eheleben und Spaß einander ausschlossen? Und wieso war sie von seiner Haltung nicht überrascht?
    Aber wie so oft setzte er nach einer kleinen Pause noch einen obendrauf: »In Gedanken sah ich dich däumchendrehend bei den anderen Anstandsdamen und Müttern. Apropos Tanzen: Wenn ich mich recht entsinne, machst du beim Tanzen gar keine so schlechte Figur. «
    Kaum hatte Rupert die letzte Silbe ausgesprochen, packte er Rebecca beim Arm und zog sie auf die Tanzfläche. Sie folgte ihm mit steifen Bewegungen. Warum in Gottes Namen tat er das? Es wäre wunderbar, sich in seine Umarmung fallen zu lassen... Nein, rief sie sich zur Ordnung.
    »Wieso hast du mit Elizabeth geschlafen? «
    »Mit wem? «
    Kaum war diese Anschuldigung über Rebeccas Lippen

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