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Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht

Titel: Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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wiederum beflügelte, sie so eng an sich zu pressen, dass er noch mehr Leidenschaft in den Kuss legen konnte. Rebecca für ihren Teil befand sich nun fast an dem Punkt, an dem ihr alles einerlei war.
    Aber eben nur fast. Mit letzter Kraft löste sie den Kuss und sagte keuchend: »Du bist auf dem besten Wege, einen Skandal zu inszenieren. «
    »Das nehme ich gern in Kauf«, raunte Rupert ihr ins Ohr. »Ein Kuss ist doch nur ein Kuss. Keiner wird es uns übelnehmen, schließlich weiß doch jeder, dass wir verheiratet sind. «
    »Du irrst. Ich ließ mich nur mit Vornamen vorstellen. «
    Wie vom Donner gerührt blieb Rupert stehen, was dazu führte, dass mehrere Paare mit ihnen zusammenstießen. »Wieso das denn? «
    Rebecca wandte den Blick von seiner gerunzelten Stirn ab, so plagte sie ihr schlechtes Gewissen. Wie sollte sie ihm ihre Beweggründe schonend beibringen, ohne ihm darzulegen, dass sie von Panik geleitet wurde? Doch Rupert wartete ihre Antwort erst gar nicht ab, sondern zerrte sie unwirsch von der Tanzfläche.
    Was dann geschah, ging über Rebeccas Vorstellungskraft hinaus. Er schleifte sie von Gast zu Gast und stellte sie allen als seine Gemahlin, die Marquise of Rochwood, vor. Nun tat er das jedoch nicht mit glänzenden Augen, sondern mit einer Barschheit, als würde er lediglich seine Pflicht erfüllen. Rebecca wurde das Gefühl nicht los, dass er sie abstrafen wollte, und wäre am liebsten im Boden versunken. Die meisten Gäste dachten augenscheinlich, dass er sich einen Scherz erlaubte. Sie kannten Rupert, wussten, welcher Ruf ihm vorauseilte.
    »Ich bin untröstlich, dass Ihr erst jetzt von unserer Vermählung erfahrt, aber wir haben es die erste Zeit bewusst geheim gehalten. Ihrer Mutter zuliebe, die im Stillen immer gehofft hatte, ihre Tochter würde jemanden zum Manne nehmen, der mehr zu bieten hat als ich. Aber jetzt, wo sie im Bilde ist, besteht kein Grund mehr, um den heißen Brei herumzureden. «
    Rebecca hätte mühelos mitspielen und seine Geschichte mit einem Spritzer Humor untermauern können, doch der Schock über sein absurdes Verhalten saß viel zu tief. Als beide irgendwann wieder auf der Tanzfläche landeten und Rupert Rebecca erneut eng zu sich zog, starrte sie ihn fassungslos an.
    »Wie konntest du nur? «
    »Du wirst mich nicht verleugnen, Becca! Ich habe einen ausgeprägten Beschützerinstinkt für das Kind, das du deinen eigenen Angaben zufolge unter dem Herzen trägst. Und mittlerweile bin ich geneigt, deinen Worten Glauben zu schenken. Wir sind verheiratet, und ich würde es sehr begrüßen, wenn du dich verdammt noch mal auch so verhalten würdest! «
    Jetzt war Rebeccas Verwirrung komplett. »Du meinst in Gegenwart Dritter, oder? «
    Als er ihr tief in die Augen sah, hielt sie vor lauter Aufregung die Luft an. Anschließend wandte er den Blick ab und antwortete, was sie hören wollte: »Du hast es erraten. «
    Zumindest glaubte sie, dass sie das hören wollte. Deswegen erstaunte es sie selbst am meisten, dass ihre Innenwelt aufschrie.
    »Das Problem ist nur, dass du dich selbst nicht daran hältst. Oder denkst du, ich wüsste nicht, was es mit deinem angeblichen Termin gestern Abend auf sich hatte? So zumindest hast du es deiner Mutter verkauft, oder? «
    Rupert blickte Rebecca tief in die Augen und stichelte: »Erkenne ich da doch Anzeichen von Eifersucht? «
    »Ich mache lediglich von meinem Recht Gebrauch, dir eine angemessene Frage zu stellen«, erwiderte sie kühl. »Falls du denkst, diese Scharade werde nur von mir getragen, erkläre ich sie hiermit für beendet. «
    Es war unglaublich, aber im selben Moment kehrte Ruperts Humor zurück. Ein breites Lächeln umspielte seine Lippen. »Ehe du ganz grün im Gesicht wirst: Ja, ich hatte einen Termin, aber nicht mit einer Gespielin, wir du offensichtlich vermutest, sondern mit meinem Anwalt, der für gewöhnlich keine Röcke trägt. «
    Rebecca überging seinen lächerlichen Versuch, einen Witz zu machen. »Am späten Abend? «, spottete sie.
    Rupert stieß einen Seufzer aus. »Es ließ sich schlicht und ergreifend nicht anders einrichten. Erst wollte er mich auf nächste Woche vertrösten, weil er so beschäftigt ist, aber damit wollte ich mich nicht zufriedengeben. «
    »Was war denn so wichtig, dass du... «
    »Findest du nicht, dass du für heute genug Fragen gestellt hast? «
    Rebecca empfand es als unpassend, dass er sie in einem so wichtigen Moment auf die Schippe nehmen wollte. Doch dann eröffnete er ihr etwas, womit

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