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Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht

Titel: Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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daran erinnerte, dass eine Freundin ihrer Mutter dort lebte.
    »Ich weiß es nicht. «
    »Doch, ich bin mir sicher. Wie der Zufall will, habe ich für morgen geplant, einige Besorgungen in der Bond Street zu machen. Wie sieht es aus, hättet Ihr Lust, mir Gesellschaft zu  leisten? «
    »Wenn wir einen Zwischenstopp in der Wigmore Street einlegen könnten, dann gern. «
    »Aber natürlich! Solltet Ihr je wieder in die Verlegenheit kommen, irgendwohin zu müssen, und Euch dies zusetzen, könnt Ihr mich gern um Hilfe bitten. Es macht mir nichts aus, hin und wieder den Palast zu verlassen. Außerdem wird meine Magd uns begleiten. «
    Grundgütiger, dachte Rebecca. Kann es sein, dass ich mich gerade bereit erklärt habe, doch in Nigels Dienst zu treten?

Kapitel 17
    Rupert genoss es, dass Rebecca Marshall die Letzte der neuen Hofdamen war, der er auf den Zahn fühlen sollte. Er liebte Herausforderungen. Die anderen Hofdamen waren schnell zu durchschauen gewesen. Elizabeth war mit allen Wassern gewaschen und liebte den Nervenkitzel, den Sarahs Intrigen mit sich brachten. Constance, eine ängstliche Maus, tat wie ihr geheißen, hatte aber bereits nach kurzer Zeit eine heftige Abneigung gegen Sarah entwickelt. Es war jedoch denkbar, dass sie Sarahs Machenschaften aufdeckte, wenn der Druck zu groß wurde.
    Elizabeth, die er schnell durchschaut hatte, entpuppte sich als eine wahre Plage. Aus diesem Grund hatte er keine andere Lösung gesehen, als ihr einen Korb zu geben. Ihre Aufdringlichkeit, ihn endlich ins Bett zu bekommen, war schier unerträglich gewesen. Frauen wie Elizabeth kannte er zur Genüge. Kaum war er ihren Reizen erlegen, lag sie ihm in den Ohren, er möge sie heiraten - eine Falle, in die er unter keinen Umständen tappen wollte.
    Im Grunde müsste er Rebecca vor Elizabeth warnen. Sie weigerte sich standhaft, ihm zu glauben, dass Rebecca nichts damit zu tun hatte, dass er den Kontakt zu ihr abbrechen wollte. Elizabeth war unberechenbar. Wie sie sich damit gebrüstet hatte, ihre letzte Zimmergenossin so weit getrieben zu haben, dass sie die Koffer packte!
    Ruperts Problem war nur, dass er nicht wusste, wie er sich Rebecca nähern sollte. Es hatte fast den Anschein, als hätte sie sich den gesamten Morgen über in den Gemächern der Herzogin verschanzt. Die anderen Hofdamen abzupassen - zum Beispiel, wenn sie sich in die Küche schlichen, einen Spaziergang im Garten unternahmen oder einen von Sarahs Aufträgen ausführten -, war um einiges leichter gewesen. Direkt vor den Gemächern der Herzogin auf eine von ihnen zu warten, wie er es gestern getan hatte, war im Grunde genommen viel zu riskant. Rupert konnte von Glück sagen, dass Rebecca als Erste erschienen war. So, wie er sie kannte, würde sie beim nächsten Mal darauf achten, die Gemächer in Begleitung zu verlassen. Die Freude darüber, dass es ihm gelungen war, sie allein abzufangen, währte so lange, dass er mit einem Lächeln auf den Lippen zu Bett gegangen war.
    Dass Rebecca in seinen Armen förmlich dahingeschmolzen war, hatte ihn nicht sonderlich überrascht. Damit hatte er gerechnet — allerdings nicht damit, dass er den Kuss ebenfalls in vollen Zügen genießen würde. Verdutzt hatte er registriert, wie sie eine Saite in seinem Inneren zum Klingen brachte, die er schon lange nicht mehr gehört hatte. Es war unglaublich, aber für den Bruchteil einer Sekunde hatte er die Kontrolle über sich verloren. Das passierte ihm sonst nie. Er hatte seinen eigenen Ratschlag — nämlich Küsse auszutauschen, ohne dabei das Herz sprechen zu lassen - missachtet. Ein Ratschlag, den Rebecca als Beleidigung aufgefasst hatte. Wie amüsant! Vermutlich hatte sie sich geärgert, dass sie nichts anderes als einen Brief zur Hand gehabt hatte, den sie ihm an den Kopf werfen konnte. Die Frage war nur, wie sie überhaupt in den Besitz des Briefes gekommen war, in dem nichts weiter als die Adresse einer neu eröffneten Schneiderei stand.
    Ruperts Wunsch, Rebecca wiederzusehen, wurde mit jedem Atemzug größer. Es wurmte ihn, dass er nicht wusste, wann und wo ihre Wege sich das nächste Mal kreuzten. Seine Ungeduld war jedoch rein persönlicher Natur und fußte nicht auf Nigels Drängen, den Auftrag endlich zu Ende zu bringen. Nigel war unerwartet in die Niederlande abgereist, um einen Krieg mit Belgien zu verhindern, was unter Umständen bedeuten konnte, dass er Monate fort war.
    In dem Wissen, dass seine Chancen, Rebecca am helllichten Tage zu begegnen, gen null

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