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Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht

Titel: Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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das direkt neben ihr lief, die Statue auffing, ehe diese auf dem Boden aufschlagen konnte. Geistesgegenwärtig drehte Rebecca sich um und entschuldigte sich beim Hausherrn: »Ich bin untröstlich, aber seitdem ich weiß, dass ich guter Hoffnung bin, geschehen mir ständig Missgeschicke. Ich kann nur beten, dass sich das bald wieder legt. «
    Pearson lachte. »Ihr braucht Euch nicht zu erklären. Mary kann Euch zu diesem Thema so manche illustre Geschichte erzählen. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, welche Gelüste sie zuweilen entwickelt. Ungeachtet dessen, wie vorausschauend ich einkaufen ließ, hatten wir nie das Richtige im Haus. Neue Schwangerschaft, neue Wünsche und Eigenheiten. «
    Rebecca lächelte, wenngleich sie Pearsons Worten nichts Lustiges abgewinnen konnte. Männer hatten es leicht, erlebten sie doch nicht die Strapazen, die eine Schwangerschaft mit sich brachte.
    Als sie sich bückte, um sich bei dem Mädchen zu bedanken, weil es die Figur aufgefangen hatte, schlug ihr der unangenehme Duft einer vollen Windel entgegen. Im selben Moment wurde ihr speiübel. Flink schlug sie sich die Hand vor den Mund, in der Hoffnung, das Schlimmste abwenden zu können. Die Vorstellung, sich im Salon wildfremder Menschen übergeben zu müssen, war entsetzlich. Ihr erster Impuls war, aus dem Raum zu stürzen, doch Mary Pearson war ihr bereits zur Seite geeilt.
    »Kommt, ich führe Euch nach oben, wo Ihr Euch ein wenig ausruhen könnt. «
    Rebecca glaubte anfangs nicht, dass sie es unfallfrei bis in die obere Etage schaffen würde, aber irgendwie gelang es ihr dann doch. Eines der Kinder drückte ihr sogar einen alten Nachttopf in die Hand. Zuerst hatte sie gedacht, es handelte sich um einen Blumentopf, der mit großen bunten, gehäkelten Blumen gefüllt war.
    Auf dem Weg in das Obergeschoss erzählte Mary: »Seit meiner ersten Schwangerschaft habe ich in jedem Raum ein Gefäß für derartige Zwischenfälle deponiert. Dasselbe solltet Ihr auch tun, wenn Ihr wieder zu Hause seid. Einerlei, ob die Übelkeit Wochen oder Monate anhält, Ihr solltet immer ein Gefäß griffbereit haben. «
    Eine großartige Idee! Die Sache hatte nur einen Haken: Sie würde in den Palast und nicht nach Hause zurückkehren, wo sie nicht dafür sorgen konnte, dass in jedem Raum, in dem sie sich aufhielt, ein Nachttopf stand.
    Oben angekommen, öffnete Mary einige Türen, ehe sie ein Zimmer fand, in dem ihre Kinder kein Chaos angerichtet hatten. »Hier könnt Ihr Euch ein wenig ausruhen«, sagte sie freundlich. »Und habt keine Scheu davor, Euch in das Bett zu legen, wenn Ihr das Gefühl habt, danach ginge es Euch besser! «
    Rebecca wusste, dass es nur einen Weg gab, um wieder auf den Damm zu kommen. Sie musste das Frühstück loswerden. Jetzt, wo sie es so weit geschafft hatte, versuchte sie nicht länger, gegen den Brechreiz anzukämpfen. In der Ferne hörte sie, wie die Tür ins Schloss fiel, Mary ihre Kinder zur Ruhe ermahnte und anwies, endlich ihre Zimmer aufzuräumen.
Kapitel 31
    Rupert war hellauf von dem Ablenkungsmanöver begeistert, das Rebecca inszeniert hatte, vor allem, weil sämtliche Pearson-Kinder den beiden Damen in das obere Geschoss gefolgt waren. Zurück blieben außer Rupert und Samuel Marys Großvater und zwei ihrer älteren Cousins. Rupert wartete noch einen Augenblick, ehe er das Gespräch wieder in Gang brachte.
    Den Blick in Richtung Türrahmen gewandt, setzte er einen besorgten Gesichtsausdruck auf, von dem er wusste, dass er Pearson nicht entging, und sagte: »Die Schwierigkeiten, die eine Schwangerschaft mit sich bringt, sind absolutes Neuland für mich. Ich werde das Gefühl nicht los, dass es mein Fehler ist. Wenn Ihr mich einen Augenblick entschuldigen würdet, werde ich flink nach meiner Angetrauten sehen. «
    Ehe der Gastgeber anführen konnte, Ruperts Gemahlin befände sich in den allerbesten Händen, stürzte Rupert aus dem Salon. Wenngleich er mit der Rolle des unerfahrenen Ehemannes und werdenden Vaters nicht sonderlich vertraut war, schien er einen glaubwürdigen Auftritt hingelegt zu haben, denn hinter ihm vernahm er mitfühlendes leises Lachen.
    Jetzt hieß es, keine Zeit zu verlieren! Jeden Augenblick konnten die Kinder die Treppe hinuntermarschiert kommen. Um zur Treppe zu gelangen, die ein wenig zurückversetzt lag, musste Rupert erst an zwei Räumen vorbei. Da sämtliche Türen in der Eingangshalle offen standen, hatte er leichtes Spiel u nd verschwand im Arbeitszimmer des Hausherrn, wo er

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