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Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht

Titel: Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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an mich. Und weil ich zufällig Zeit hatte, habe ich eingewilligt. «
    »Werdet Ihr Pearson wissen lassen, wer Ihr in Wirklichkeit seid? «
    »Natürlich nicht! Wir werden unter falschem Namen reisen  - Lord und Lady Hastings. «
    »Wie sieht Euer Plan denn nun genau aus? «
    »Ich muss mir dringend sein Vertrauen erschleichen, in sein Haus gelangen. Wäre seine Familie nicht so groß, hätte ich mir klammheimlich Zutritt zu seinem Haus verschafft und selbst nach Beweisen gesucht. Abgesehen von ihm, seiner Gemahlin, den zahlreichen Kindern und dem Gesinde leben auch noch Verwandte seiner Frau bei ihnen. Wir sprechen hier von ungefähr dreißig Menschen unter einem Dach. Und es ist kein sehr großes Dach, wohlgemerkt. «
    »Habt Ihr schon einmal daran gedacht, einfach an seine Tür zu klopfen? «, fragte Rebecca ironisch.
    Rupert feixte. »Eurer Meinung nach wäre das eine echte Alternative, nicht wahr? Ist es auch, aber nicht ohne eine Gemahlin im Schlepptau. «
    »Weshalb? «
    »Obwohl Pearson ein niederträchtiger Kerl, ein vermaledeiter Dieb und ein mutmaßlicher Mörder ist, besitzt er auch eine gute Seite: Er ist ein Familienmensch. Seine Liebe zur Familie geht so weit, dass er sie nach Indien mitnahm und unverheirateten Männern oder jenen, die keinen Sinn für Familie haben, keinen Zoll über den Weg traut. «
    Rebecca schnaubte. »Klingt nicht sonderlich plausibel. «
    »Das dachte ich auch, als ich erfuhr, was ich Euch gerade dargelegt habe. Allem Anschein nach entspricht es aber der Wahrheit. Wie dem auch sei - ich habe mir überlegt, dass wir an die Tür klopfen und uns als Ehepaar ausgeben, das seit Längerem auf Reisen ist und sich danach sehnt, sich wieder einmal mit einem Landesgenossen auszutauschen. Angesichts der Tatsache, dass Ihr noch so jung seid, wäre es vielleicht sinnvoller, wir täten so, als befänden wir uns auf Hochzeitsreise. «
    »Mit Verlaub, aber das klingt ein wenig zu simpel. Wie wollt Ihr denn an den schriftlichen Beweis kommen, von dem Ihr gesprochen habt? «
    »Genau da kommt Ihr ins Spiel. Eure Aufgabe wird sein, den Hausherrn abzulenken, damit ich mich im Haus umsehen kann. So wie ich Euch kennengelemt habe, wird es für Euch ein Leichtes sein, mir den Rücken freizuhalten. «
Kapitel 29
    Noch nie in ihrem Leben hatte Rebecca jemanden kennengelemt, der derart sarkastisch und ungehobelt war wie Rupert St. John. So langsam fragte sie sich, ob ihm die Unverschämtheit in die Wiege gelegt worden war oder ob es eine Masche war, um Frauen auf Abstand zu halten - nachdem er sie verführt hatte, wohlgemerkt. Auf der anderen Seite hatte er ihr klipp und klar gesagt, dass sie nach seiner Ansicht diejenige war, die ihn verführt hatte, und nicht umgekehrt, und dass er sie dafür verachtete. War ihm überhaupt klar, wie scheinheilig er sich verhielt?
    Dieser Fiesling besaß noch nicht einmal den Anstand, ihr mitzuteilen, wie ihre »Rolle« genau aussah, hatte ihr keinen Tipp gegeben, wie sie die Pearsons ablenken könnte, damit er mit der Hausdurchsuchung beginnen konnte.
    Seine einzige Bemerkung hatte gelautet: »Es wird ein wenig dauern, bis wir unseren Zielort erreichen. Mit etwas Glück schaffen wir es vor Sonnenuntergang bis nach Le Mans. Euch bleibt also genügend Zeit, um Euch etwas einfallen zu lassen. «
    Leichter gesagt als getan. Aber vielleicht täte Rebecca wirklich besser daran, an einer Strategie zu feilen, statt sich über den Mann aufzuregen, der ihr gegenübersaß und sich in tiefes Schweigen hüllte. Am besten verdrängte sie die Tatsache, dass Samuel Pearson ein mutmaßlicher Verbrecher war, und konzentrierte sich lieber darauf, dass seine Familie ihm das Liebste auf Erden war. Nichtsdestoweniger erschien es ihr befremdlich, wie ein Mensch, der seine Verwandten über alles liebte, ein Landesverräter und Mörder sein konnte. Rührte die Ergebenheit seiner Familie gegenüber womöglich von seinen Schuldgefühlen her? Oder war die Spur, die zu ihm führte, gar falsch und er gar nicht kriminell?
    Wie um Himmels willen sollte sie ihn ablenken? Eine Ohnmacht vorzutäuschen stand außer Frage. Sie würde nichts tun, was ihrem Ungeborenen schaden könnte. Was, wenn sie sich verletzte, wenn sie fiel? Was, wenn sie aus Versehen eine Vase zu Bruch gehen ließ? Sie könnte vorgeben, von Natur aus unbeholfen zu sein. Selbst wenn das Pearson nicht ablenkte, so würde er doch zumindest ein Auge auf sie haben, damit ihrer Ungeschicklichkeit keine weiteren wertvollen Gegenstände zum

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