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Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht

Titel: Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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gesucht habt? «
    »Ja, es steht alles in der Ledermappe, die ich Euch bat, nach draußen zu schmuggeln. Ich vermute, dass Mary Pearson ihrem Gatten gesagt hat, in welchem Raum sie Euch unterbrachte, und dass ich zu Euch gegangen bin. Daraufhin wird er sich selbst ein Bild von der Situation gemacht haben wollen und ist nach oben gegangen, um die belastende Mappe verschwinden zu lassen, die er achtlos auf dem Schreibtisch liegen ließ. «
    »Und dort dürfte er festgestellt haben, dass sie fort ist«, ergänzte Rebecca mit einem Seufzen.
    »Seid unbesorgt! Uns wird nichts geschehen. «
    Für seine absurde Behauptung hätte Rebecca ihn am liebsten aus voller Kehle angeschrien. Als zwei weitere Schüsse fielen, wuchs ihre Panik ins Unermessliche, ähnlich wie in Pearsons Haus. Als Rupert ihr mitgeteilt hatte, dass er einen Bediensteten bewusstlos geschlagen hatte, war ihre Übelkeit mit einem Schlag von ihr abgefallen. Unfassbar! Ob das womöglich an der Panikattacke lag? Nicht, dass sie je so weit gegangen wäre, sich absichtlich in Gefahr zu begeben, nur um der lästigen Übelkeit Einhalt zu gebieten, dennoch war es ein interessanter Nebeneffekt. Sobald sie wieder im Palast war, würde sie die Theorie mit Floras Hilfe überprüfen. Sie könnte sie zum Beispiel erschrecken oder... Was in Gottes Namen tat sie nur, dachte über Dinge nach, die womöglich hinfällig waren, weil sie in wenigen Minuten tot war?
    »Ängstigt Ihr Euch denn gar nicht? «, fragte Rebecca Rupert, der doch tatsächlich die Unverfrorenheit besaß, ihr Folgendes  zur Antwort zu geben: »Eigentlich nicht, das heißt, solange Ihr flach auf dem Boden liegen bleibt. Vermutlich waren sie uns schon in der Stadt auf den Fersen. «
    »Wie kommt es dann, dass sie nicht früher auf uns geschossen haben? «
    »Weil sie keine Aufmerksamkeit auf sich lenken wollten. Vor den Augen unzähliger Zeugen einen Mord zu begehen, wäre unvorteilhaft, zumal Pearson in der Stadt wohnt und nicht mit solch einer Geschichte in Verbindung gebracht werden möchte. Hier draußen auf dem Land sind wir allerdings Freiwild für ihn. «
    Dieses Mal kreischte Rebecca ihn tatsächlich an. »Es will mir einfach nicht in den Sinn, wie Euch das nicht ängstigen kann! «
    Rupert beugte sich zu ihr herab und sagte dicht bei ihrem Ohr: »Ich werde nicht zulassen, dass Euch etwas zustößt, darauf gebe ich Euch mein Ehrenwort. «
    Sein sanfter Tonfall hätte Rebecca beinahe dazu gebracht, ihm zu glauben - aber eben nur beinahe.
    »Meine Pferde gehören zu den stärksten und schnellsten«, fuhr er fort. »Es würde mich nicht überraschen, wenn wir bereits die nächste Stadt erreicht haben, ehe sie die Kutsche entern können. «
    Rebecca wünschte sich, er hätte Letzteres nicht gesagt. Damit war klar, dass die Verfolger als Erstes versuchen würden, den armen Matthew außer Gefecht zu setzen. Im besten Fall würde die Kutsche langsamer werden, im schlimmsten Fall landeten sie im Straßengraben und überschlugen sich.
    Just als Rebecca ihn darauf hinweisen wollte, entschuldigte Rupert sich bei ihr und stemmte sich in die Höhe. Sie warf einen Blick hinter sich und sah, wie er die Sitzfläche der Bank hochlappte und ein Gewehr zum Vorschein brachte. Sie riss die Augen auf, in der Annahme, dass er...
    »Sagt jetzt nicht, dass Ihr jemanden umbringen wollt! «
    »Findet Ihr denn nicht, dass Pearson es verdient hätte? Aber falls es Euch beruhigt: Nein, das ist nicht meine Absicht. Ich bin ein exzellenter Schütze und werde dem Burschen lediglich einen Denkzettel verpassen, damit sie umkehren. «
    Woher nahm Rupert nur die Gewissheit, dass sein Vorhaben gelang? Dachte er wirklich, er könnte sie verschaukeln?
    Rebecca beobachtete, wie er das in die Tür eingelassene Fenster schräg über ihrem Kopf öffnete, in die Knie ging und seinen Kopf, seinen halben Oberkörper und das Gewehr zum Fenster hinausschob, was angesichts seines breiten Rückens gar nicht so einfach war. Anschließend legte er die Waffe an und zielte.
    Der Schuss, der die Luft zerriss, war so laut, dass Rebecca die Ohren schmerzten. Sie meinte, zu hören, wie Rupert einen Fluch ausstieß, weil die Kutsche just in dem Moment, in dem er den Abzug betätigt hatte, einen Satz machte. Obschon es nicht viel nützte, hielt Rebecca sich die Ohren zu. Im Laufe der nächsten fünf Minuten feuerte Rupert noch drei weitere Schüsse ab, einen davon glücklicherweise aus dem anderen Fenster.
    »Ihr könnt Euch wieder erheben. «
    Damit Rupert

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