Reiki - Sich selbst und andere behandeln -- leicht gemacht
zu streben, ist sogar in der Präambel der amerikanischen Verfassung verankert. Wir glauben, dass wir etwas brauchen, um glücklich zu sein. Wir glauben außerdem, wir seien glücklich, wenn sich unsere Wünsche erfüllen. Stimmt das? Oder handelt es sich um den Albtraum der Unzufriedenheit, eine Art Massenhypnose, die so verbreitet ist, dass sie niemandem mehr auffällt?
Im Leben, sagt der Volksmund, gibt es immer zwei Tragödien: Die eine ist die Nichterfüllung eines Herzenswunsches. Und die andere ist seine Erfüllung. Erfüllte Wünsche, so sonderbar das auch klingen mag, machen nicht glücklich, jedenfalls nicht auf Dauer. Oder andersherum: Enttäuschungen
schickt das Universum, um uns aus dem schlechten Traum des Wünschens aufwachen zu lassen.
Wenn sich uns ein Wunsch erfüllt, sind wir erst einmal glücklich. Das, was die Wunscherfüllung bringen soll - Glück, Freude, Entspannung, Erfüllung -, hält aber meist nicht lange an. Der Grund: In dem Moment, in dem sich ein Wunsch erfüllt, hält das Suchen unseres Geistes endlich mal für einen Moment inne. Ganz schnell aber läuft die Wunschmaschine wieder an, und das Gefühl der Bedürftigkeit dominiert wieder. Wilhelm Busch hat dies in seinem Gedicht »Niemals« wundervoll ausgedrückt:
»Wonach du sehnlich ausgeschaut,
es wurde dir beschieden.
Du triumphierst und jubelst laut:
Jetzt hab ich endlich Frieden!
Ach, Freundchen, rede nicht so wild,
bezähme deine Zunge!
Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt,
kriegt augenblicklich Junge.«
Der Hamburger Psychologe und Heilpraktiker Torsten Brügge hat nun wissenschaftlich nachgewiesen, dass Wunscherfüllung tatsächlich weder Frieden noch Erfüllung bringt. Seine Erkenntnis: Man ist schon glücklich, bevor man einen Wunsch entwickelt. Wünsche verschleiern sogar unseren natürlichen Seinszustand: inneren Frieden. In seinem Buch Wunschlos
glücklich schreibt er: »Wenn ein Wunsch erfüllt wird, sind wir glücklich nicht über den Gegenstand oder das Ereignis. Wir sind glücklich, weil unser rastloses Wunschdenken für einen Moment zur Ruhe kommt. In so einem Moment innerer Stille wird spürbar, was die ganze Zeit schon da war: innerer Frieden. Und das ist unser natürlicher Zustand.« Buddha behauptete Ähnliches: »Glückseligkeit ist die wahre Natur des Menschen.« Und Christus sagte: »Das Himmelreich ist in euch.«
Die Werbung fördert den Aberglauben: »Wenn du nur das und das hast (mehr Geld, endlich den richtigen Partner, eine Traumreise …), bist du glücklich.« Indem wir ständig neue Wünsche entwickeln, zementieren wir unser Mangelbewusstsein. Und die Bestellungen beim Universum nehmen kein Ende.
Wir leben nicht um zu überleben, sondern um uns selbst zu erkennen. In uns wartet das Himmelreich, das Paradies. Du kannst nur etwas über dich erfahren, wenn du nach innen gehst, zum Beispiel mit Meditation oder Reiki. Wer nicht nach innen geht, geht leer aus. Den meisten Lottokönigen geht es ein Jahr nach dem Lottogewinn nicht besser, sondern schlechter als vorher. Der Grundwunsch, es sollte anders sein, als es ist, erfüllt sich nie. Die Lösung heißt nämlich nicht »mein Wille geschehe«, sondern »Dein Wille geschehe«. Bringt es etwas, Wünsche ans Universum zu schicken? Ja! Aber nur, wenn wir sie dadurch loswerden. Durch Ausrichtung auf die Zukunft verpassen wir die Erfüllung im
Hier und Jetzt. Wünschen bedeutet Wegbewegen und Fliehen. Innehalten und Stille erscheinen uns nur bedrohlich, weil wir uns mit dem Verstand identifizieren. Stille ist die Sprache Gottes, alles andere ist eine schlechte Übersetzung. Alle Meister sagen, dass wir uns verhalten wie Fische im Ozean, die nach Wasser verlangen.
Wenn Glückseligkeit unsere wahre Natur ist, können wir sie erfahren. Mit Reiki werden wir still. Und sind wunschlos glücklich. Wir erkennen immer deutlicher: Nichts muss sich ändern. Alles ist gut so, wie es ist. Wer etwas von anderen verlangt, macht sich zum Sklaven dieses Verlangens. Mit Reiki erkennen wir: Wir haben alles (in uns), was wir brauchen. Wenn wir Wünsche loslassen, weil uns bewusst wird, dass wir uns damit geradezu Unglück einhandeln, finden wir uns in der Sonne des wunschlosen Friedens wieder.
Göttlicher Friede ist mehr als Glück
»Das Geheimnis des Lebens ist nicht, alles zu haben, was man will, sondern alles zu wollen, was man hat.«
NEALE DONALD WALSCH, »FREUNDSCHAFT MIT GOTT«
Menschen wünschen einander oft: »Viel Glück.« Aber was ist Glück? Die Buddhisten
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