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Reine Glückssache

Reine Glückssache

Titel: Reine Glückssache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Lula. »Ich schaffe es. Ich bin fast da. Du musst nur die Scheißtür aufhalten!«
    Lula warf den Hunden eine Scheibe gebratenen Speck aus der Tüte hin. Die Hunde stürzten sich auf das Fleisch, und Lula hastete an mir vorbei ins Büro. Ich warf die Tür zu, und wir standen da und sahen den Hunden draußen beim Rumtollen zu.
    Lula zupfte ihren Rock zurecht. »Tank ist draußen, nicht?«
    »Ja.«
    »Bei den Koteletts habe ich mich ja ganz gut rausgeredet, aber hierzu fällt mir nichts ein.«
    »Lass dir deswegen bloß keine grauen Haare wachsen«, tröstete ich Lula.
    Allmählich drückten sich Fettflecken durch die Tüte.
    »Eine tolle Diät ist das«, sagte Lula. »Schweinekoteletts esse ich für mein Leben gern. Und Rippchen erst. Und gebratenen Schinkenspeck. Gebratener Schinkenspeck ist mein Lieblingsgericht.«
    Lula aß den Speck wie andere Popcorn, mampfte ihn gleich aus der Tüte heraus, verdrehte vor kulinarischem Entzücken die Augen.
    »Wie viel Speck hast du da eigentlich?«, wollte Connie wissen.
    »Drei Pfund, abzüglich des Streifens, den ich den Hunden opfern musste.«
    »Ganz schön viel Speck«, sagte Connie.
    »Ich will die Grenzen der Wissenschaft erweitern«, sagte Lula. »Ich werde ein Supermodel sein, mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht, weil ich bis oben hin voll mit Schinkenspeck bin.«
    »Ich muss noch mal raus zu TriBro«, sagte ich. »Ich brauche einen Mitfahrer.«
    »Könnte ich übernehmen«, sagte Lula.
    Lula und Tank warteten draußen auf dem Parkplatz, während ich Andrew Cone interviewte.
    »Das ist echt spitze«, sagte Cone. »Ich musste es Ihnen persönlich sagen. Heute Morgen habe ich eine E-Mail bekommen, von jemandem aus Las Vegas, mit dem ich geschäftlich zu tun habe. Bill Weber. Samuel Singh hätte einen Bewerbungsbogen für einen Job ausgefüllt, und Bill mailt mir, um die Empfehlungen zu überprüfen. Ich war so aufgeregt, dass ich meinen Geschäftspartner gleich angerufen habe. Ich habe ihn aus dem Bett geklingelt. Ich hatte ganz vergessen, wie früh es dort noch war.«
    »Samuel Singh ist in Las Vegas? Und dann war er auch noch so blöd, seinen ehemaligen Arbeitgeber anzugeben?«
    Cone nickte heftig mit dem Kopf und grinste über beide Ohren.
    »Wahrscheinlich hat er sogar seine Adresse angegeben.«
    »Ja.« Cone schob mir ein Blatt Papier hin, auf dem alle Informationen sauber ausgedruckt waren. »Ich habe Weber über die Visumskaution in Kenntnis gesetzt, und er will Singh so lange festhalten, bis Sie da sind. Sie schnappen ihn sich doch, oder?«
    »Kein oder.«
    Lula sah reichlich blass aus, als ich zurück zum Auto kam.
    »Hast du vielleicht zu viel von dem gebratenen Schinkenspeck gefuttert?«, fragte ich sie.
    »Die ganzen drei Pfund. Beim Essen kam es mir gar nicht so viel vor, aber jetzt habe ich das Gefühl, es passt nicht alles in meinen Magen rein.«
    Ich rief Ranger an und berichtete, was es Neues von Singh gab. »Er ist in Las Vegas und wartet nur darauf, dass du ihn dir schnappst«, sagte ich.
    »Leider gibt es da ein kleines Problem. In Nevada lasse ich mich besser nicht blicken. Verstoß gegen das Waffengesetz«, sagte Ranger. »Die Festnahme musst du übernehmen. Nimm Tank mit. Ich will nicht, dass du alleine fährst.«
    So eine Scheiße!

9
    Lula richtete sich kerzengerade in ihrem Sitz auf. »Habe ich da gerade Las Vegas gehört?«
    »Samuel Singh ist in Las Vegas, und Ranger kann die Festnahme nicht übernehmen. Das heißt also, entweder fahre ich, oder Vinnie übergibt den Auftrag einer Agentur in Las Vegas.«
    »Den Auftrag an eine andere Agentur übergeben? Kommt gar nicht in Frage. Ich wollte schon immer mal nach Las Vegas. Ich habe gehört, da soll es ein Shoppingcenter geben, das wie Venedig aussieht, mit Kanälen und Gondeln und so. Und dann erst die vielen Kasinos und die schicken Hotels! Und natürlich der Strip! Der Strip! Endlich bekäme ich mal den Strip zu sehen.« Lula unterbrach sich und klimperte mit den Wimpern. »Du willst mich doch mitnehmen, oder?«
    »Ranger will, dass ich mit Tank hinfahre.«
    »Mit Tank? Willst du mich verscheißern?« Ihre Augen quollen hervor, und sie schmollte, weil sie sich ungerecht behandelt fühlte. »Hunh. Bei dem Kinderkram, da soll ich immer mitkommen. Brav im Auto sitzen, wenn du zu Tri-Bro reingehst. Mich am Hintereingang postieren, wenn du bei einer Razzia vorne durch den Haupteingang die Bude stürmst. Immer kriege ich nur die Hintertür. Und? Beklage ich mich etwa? Scheiße, nein! Ich weiß

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