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Reine Glückssache

Reine Glückssache

Titel: Reine Glückssache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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eben, wo mein Platz ist.«
    Ich funkelte sie aus halb zusammengekniffenen Augen böse an. »Bist du fertig?«
    »Nein. Ich bin noch nicht fertig. Und jetzt werde ich auch noch nervös. Ich brauche einen Hamburger oder so.«
    »Du hast gerade drei Pfund gebratenen Schinkenspeck gegessen.«
    »Ja, aber einen Streifen haben die Hunde gefressen.«
    Ich fuhr von dem Parkplatz herunter, zurück zum Büro.
    »Also gut. Ich nehme dich mit nach Las Vegas, aber nur, wenn du das vorher mit Connie klärst.«
    »Ich hab’s gewusst«, sagte Lula. »Ich habe gewusst, dass du nicht ohne mich fahren würdest. Wir sind doch ein Team, oder? Wir sind wie die beiden Bullen aus
Lethal Weapon.
Wir sind wie Mel Gibson und Danny Glover.«
    Ich würde eher sagen wie Thelma und Louise, als sie im Auto die Klippen hinunterstürzen.
    Es war ruhig, als wir ins Büro kamen. Keine Mrs. Apusenja, kein Vinnie. Nur Connie, die an ihrem Schreibtisch saß und den neuen Schmöker von Nora Roberts las.
    »Ich habe Singh gefunden«, sagte ich zu ihr. »Er ist in Las Vegas.«
    »Las Vegas? Las Vegas finde ich toll!«, sagte Connie.
    »Siehst du? Alle waren schon mal in Las Vegas, nur ich nicht«, klagte Lula. »Das ist nicht fair. Ich führe ein unterprivilegiertes Leben. Schlimm genug, dass ich unterprivilegiert aufgewachsen bin und so, aber jetzt kommt auch noch hinzu, dass ich als Einzige von allen hier noch nie in Las Vegas war.«
    »Noch so eine Arie und mir kommen die Tränen«, sagte Connie.
    »Was sollen wir jetzt machen, wo ich Singh aufgetrieben habe?«, fragte ich Connie. »Dürfen wir ihn mit Gewalt zurückholen? Hat er seine Kautionsvereinbarung gebrochen oder nicht?«
    »In der Vereinbarung steht, dass er New Jersey und die angrenzenden Bundesstaaten nicht unerlaubt verlassen darf. Die Antwort lautet also, ja, du darfst ihn mit Gewalt zurückholen. Ich funke mal Vinnie an, damit er das überprüft. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er Singh hier haben möchte.«
    »Ranger kann nicht nach Las Vegas fliegen, um den Kerl festzunehmen«, sagte ich zu Connie.
    Connie nickte. »Ja, ich weiß. Da ist noch ein Verfahren gegen ihn anhängig. Wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz. Als er das letzte Mal in Nevada war, ist er einigen Leuten auf den Schlips getreten. Sein Anwalt ist noch an der Sache dran.«
    »Bleibt es also an mir hängen«, sagte ich. »An mir und Lula.«
    »Ach, daher weht der Wind«, sagte Connie.
    »Und an Tank«, fügte ich hinzu. »Ranger hat gesagt, ich soll Tank mitnehmen.«
    »Sonst noch jemand?«, fragte Connie und wandte sich dem Computer zu. »Soll das eine Butterfahrt werden?«
    »Lustig soll es werden«, sagte Lula. »Und wenn ich meine neue Diät einhalte, bin ich bestimmt schon spindeldürr, wenn ich in Las Vegas ankomme.«
    »Der Flug dauert nur fünf Stunden«, klärte ich sie auf.
    »Ja, aber diese Diät soll in null Komma nichts wirken.«
    »Also, hört zu«, sagte Connie. »Ich habe uns einen Flug für vier Uhr von Newark besorgt, mit Umsteigen in Chicago. Um neun Uhr landen wir in Las Vegas. Zwar kein Direktflug, aber was Besseres ließ sich nicht auftreiben.«
    »Wir? Uns?«
    »Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich euch beide allein nach Las Vegas schicke. Ich spüre, dass ich eine Glückssträhne habe. Ich werde mich schnurstracks zu den Spieltischen begeben. Vinnie erst noch anzufunken lasse ich lieber bleiben. Ich lege ihm einfach einen Zettel hin.«
    Es blieb nicht mehr viel Zeit, wenn wir den Vieruhrflug erwischen wollten. »Ich habe mir folgenden Plan ausgedacht«, sagte ich. »Es ist wenig sinnvoll, mit zwei oder mehr Autos zum Flughafen zu fahren. Ich sage Tank, er soll uns fahren, er kann uns alle drei abholen. Jeder geht nach Hause und packt seine Sachen, so dass wir in einer Stunde startbereit sind. Und nicht vergessen: Ab jetzt gilt oberste Sicherheitsstufe. Keine Waffen, keine Messer, kein Pfefferspray, keine Nagelfeile.«
    »Wie bitte? Ich reise nie ohne meine Nagelfeile!«, gestand Lula.
    »Man muss sie ins Gepäck tun und das Gepäck aufgeben.«
    »Und was ist, wenn mir beim Einsteigen ins Flugzeug ein Fingernagel abbricht? Wie soll ich den dann glatt feilen?«
    »Dann musst du ihn eben mit den Zähnen abkauen. Also, ich hole euch in einer Stunde ab.«
    Tank stand vor dem Kautionsbüro und erfüllte brav seinen Überwachungsauftrag. Ich ging zu ihm und legte ihm die Spielregeln dar. Er sagte, sein Auftrag lautete, mich nicht aus den Augen zu verlieren, und dass er nicht zu packen

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