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Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition)

Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition)

Titel: Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Hottenrott
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dass er es verstanden ha tte.
    Er sah weiterhin aus dem Fenster.
     
     
     
     
    „Kann ich bitte ihren Ausweis sehen?“, fragte die Wache in einem bemüht freundlichen Ton. Scheinbar war sie von Bloomquvists Uniform beeindruckt.
    Vor ihm fuhr gerade der Transporter in das Lager herein. Der Wagen bog nach links ab und ve rschwand hinter einem weiteren Tor.
    „Sie sind also Herr Gustavson? Innenminister Maximilian müsste jeden Moment ebenfalls hier eintreffen.“
    Bloomquvist versuchte, sich die Überraschung nicht anmerken zu lassen. Wartete der Innenminister etwa auf ihn?
    Er nickte nur und die Wache händigte ihm seine Papiere wieder aus.
    Das rot glühende Raster aus Laserstrahlen, das sozusagen das Tor zum Lager bildete, verschwand. Kein Surren lag mehr in der Luft. Die Wache trat einen Schritt zur Seite und streckte den Arm in Richtung des Tores aus.
    „Sie dürfen einfahren, Herr Gustavson.“
    Langsam setzte er den Wagen in Bewegung und kaum hatte er die Öffnung in der Mauer hinter sich gelassen, erschien auch wieder das rote Raster aus Lasern.
    Ein gelb blinkender Pfeil erschien direkt vor Bloomquvists Auto. Der Pfeil deutete in die entg egengesetzte Richtung, in die der Transporter gefahren war. Dies musste der Eingang für Besucher sein.
    Diese meterhohen Mauern aus grauem Gestein wirkten sehr bedrohlich. Bloomquvist war b ewusst, wenn er jetzt auffliegen würde, dann würden sie ihn sicher gleich hier behalten.
    Langsam fuhr er zwischen den Mauern entlang, bis er zu einem ausgewiesenen Parkplatz kam. Er stieg aus dem Wagen aus und entdeckte eine ei nzelne Glastür zu seiner Linken.
    Die Tür war verspiegelt, sodass man nicht hinei nsehen konnte. Doch das war auch gar nicht nötig, denn die Tür öffnete sich bereits und eine Person kam heraus.
    Komischerweise handelte es sich hier nicht um einen schwer bewaffneten Soldaten, sondern um eine junge Frau in einer gut sitzenden Uniform aus weißem Stoff.
    Als sie die Türschwelle übertrat, strich sie sich eine einzelne Strähne ihres blonden Haares aus dem Gesicht und als sie Bloomquvist erblickte, hatte sie sofort ein Lächeln auf den Lippen.
    „Herr Gustavson“, rief sie, als sie sich Bloomq uvist näherte. „Es freut mich, ihre Bekanntschaft zu machen. Leider ist ihr Vorgesetzter, Innenminister Maximilian, noch nicht eingetroffen. Ich hoffe, sie können sich noch etwas gedulden?“
    Bloomquvist nickte und versuchte dieses freun dliche Lächeln zu erwidern. Gleichzeitig versuchte er, herauszufinden, ob das eine reale Frau war oder auch nur ein Roboter.
    „Folgen sie mir bitte herein“, forderte die junge Frau Bloomquvist auf. Dabei ging sie allerdings schon voraus.
    Etwas zögerlich folgte Bloomquvist der Dame.
    Die automatische Tür glitt zur Seite und offe nbarte einen Korridor aus weißem Stein. Irgendwie erinnerte dieser Gang stark an ein Versuchslabor oder Krankenhaus. Die hohen Schuhe der Dame verursachten laute Geräusche auf dem steinernen Boden.
    „Ich werde sie in die Abteilung für das Regi erungspersonal bringen und sie sofort informieren, sollte Innenminister Maximilian eingetroffen sein.“
    Die Dame blieb vor einer hölzernen Tür stehen, öffnete sie etwas behäbig und streckte ihren Arm dann lächelnd in den Raum aus.
    Sie war definitiv eine Maschine.
    Bloomquvist zog ebenso lächelnd an ihr vorüber und blickte in einen kleinen Warteraum, der ebe nfalls stark an die Wartezimmer von Ärzten erinnerte.
    Die Dame schenkte ihm ein letztes Lächeln, dann schloss sie die Tür wieder.
     
     
     
     
    Ich spürte, wie der Transporter gestoppt wurde und die Soldaten, die mit mir zusammen im Transporter saßen, blickten sich nichtssagend an.
    Führten sie etwas im Schilde?
    Dann stand einer von ihnen auf und öffnete die Tür erneut. Ein kalter Wind wehte plötzlich in das Innere des Transporters.
    „Aussteigen“, sagte ein Soldat zu mir, hob mich hoch und zerrte mich nach draußen.
    Wir befanden uns in einer Art Halle, in der noch zahlreiche andere Transporter geparkt waren. Alles wirkte kalt, tot.
    Der Soldat zerrte mich weiter über den Boden und meine Beine schmerzten fürchterlich, denn sie waren zu einem großen Teil bereits wund g escheuert.
    Er zerrte mich zu einer metallenen Tür, die nur ein kleines, spiegelndes Fenster hatte. Ein langer Korridor erstreckte sich vor uns. Links und rechts befanden sich weitere Türen, die der Tür zum Ko rridor sehr ähnlichsahen.
    Der Soldat zerrte mich nur einige Meter weiter, dann blieb er

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