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Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition)

Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition)

Titel: Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Hottenrott
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untragbare Person.“
    „Ich mag ihn auch nicht sonderlich“, fügte Bloomquvist verlegen lächelnd hinzu. Irgendwie musste er diese Scharade weiter aufrecht erhalten.
    „Sie werden sich sicher fragen, warum ich sie hier haben will, oder?“
    Bloomquvist zuckte mit den Achseln.
    Maximilian seufzte. „Es gibt einige Dinge, die innerhalb der Union nicht mehr funktionieren. Ich denke, da werden sie mir sicher zustimmen. Deshalb muss eine Lösung für diese funktionsuntüchtigen Angelegenheiten gefunden werden.“
    Ehe der Innenminister weiterreden konnte, klopfte es kraftvoll an die Tür des Büros.
     
     
     
     
    Monroe drängte die Dame, die eben noch an die Tür geklopft hatte, zur Seite. Die Präsidentin war es nicht gewohnt, warten zu müssen.
    Kraftvoll stieß sie die Tür zum Büro auf und sie wollte gerade mit ihrem Vortrag beginnen, als sie Bloomquvist erblickte.
    „Schön sie hier zu sehen, Frau Präsidentin“, sagte Maximilian mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. „Schließen sie doch die Tür und kommen sie herein.“
    Etwas zögerlich und verwundert ob Maximilians Reaktion kam sie seiner Aufforderung dennoch nach. „Und was macht dieser Mann hier?“ , Monroe deutete auf Bloomquvist.
    „Er ist nur ein Mitarbeiter meines Ministeriums. Ich hoffe, sie haben kein Problem mit seiner A nwesenheit, Frau Präsidentin?“
    Sie sah Bloomquvist musternd an, dann nickte sie und wandte sich wieder Maximilian zu. „Der Grund, warum ich eigentlich hier bin, sollte ihnen schon bekannt sein, oder?“
    Maximilian nahm auf dem Stuhl des Lagerleiters Platz und zuckte ahnungslos mit den Schultern.
    „Dann werde ich es ihnen wohl doch erklären müssen. Ich habe sie gewarnt, dass sie ihren U mgang mit den armen Menschen ändern sollen, doch stattdessen kommen mir immer erschreckendere Geschichten zu Ohren!“
    Plötzlich gähnte Maximilian. „Wieso erzählen sie mir eigentlich die immer gleichen Geschichten? Denken sie etwa, ich habe mir bei diesen Aktionen nichts gedacht?“
    „Sie verstoßen gegen die Charta der Europäischen Union“, schrie die Präsidentin wutentbrannt. Sie hatte sicher nicht mit einer solchen Reaktion gerechnet.
    Bloomquvist war sichtlich erschrocken. Er kannte die Präsidentin lediglich aus dem Fernsehen und dort wirkte sie immer so perfekt und unnahbar.
    Doch Maximilian lächelte nur. Er nahm Monroe überhaupt nicht ernst. „Warum schreien sie denn so, Frau Präsidentin?“
    Plötzlich stürmte die Frau auf ihn zu, blieb direkt vor dem Schreibtisch stehen, der die beiden Polit iker voneinander trennte, und schlug auf den Tisch. „Es reicht! Sie sind entlassen und ihres Amtes enthoben!“
    Dann wandte sich die Präsidentin zu Bloomquvist herum. „Und sie werden keinem Menschen von dieser Konversation erzählen.“
    Sie tat einen Schritt nach vorn und plötzlich ertönte ein leiser Knall. Er war kaum hörbar, doch er veranlasste die Präsidentin dazu stehen zu bleiben. Aus leeren Augen sah sie Bloomquvist an.
    Die Präsidentin tat noch einen Schritt nach vorn, als ihr Fuß plötzlich zur Seite abknickte. Leblos sackte ihr Körper in sich zusammen.
    Bloomquvist konnte das grausame Schauspiel nur mit offenem Mund mitverfolgen.
    Und als Monroe zusammenbrach, gab sie den Blick auf einen widerlich grinsenden Maximilian frei, der einen kleinen Apparat in der Hand hielt. Offenbar eine Waffe.
    „Das wäre dann wohl erledigt“, sagte er und legte das längliche Gerät auf den Tisch vor sich ab.

Akt III
     
     

„Was zur Hölle haben sie getan?“, fragte Bloo mquvist vollkommen entsetzt. Jetzt verstand er auch, warum er mit im Raum bleiben sollte. Denn in dem Moment, als Monroe getötet wurde, war er dabei und damit war er ein Mittäter dieses schrecklichen Verbrechens.
    „Bleiben sie ganz ruhig. Uns wird nichts passi eren. Haben sie denn schon vergessen, dass ich der Vizepräsident bin?“
    „Aber wenn herauskommt, dass sie, der Vizepr äsident, die Präsidentin auf dem Gewissen haben ...“
    „Ich habe sie nicht getötet“, sagte Maximilian ruhig, von sich selbst überzeugt. „Das war dieses kleine Mädchen.“
    „Sie reden von Serah?“
    Maximilian nickte, aber seine Miene veränderte sich nicht. Er sah Bloomquvist mit ernstem Gesicht an. Der Innenminister meinte es ernst.
     
     
     
     
    Währenddessen wartete ich noch immer auf meine Behandlung. Ich saß jetzt schon eine gefühlte Ewigkeit auf diesem unbequemen Stuhl. Aber langsam war ich mir nicht mehr sicher, ob vielleicht

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