Reinlich & kleinlich?! - wie die Deutschen ticken
weiß sicher, dass Herr Müller-Hohenstein nicht nur eine beheizbare Garage für seinen Golf hat, sondern immer auch eine Schuhbürste sowie Plastiküberzieher im Kofferraum. Was war das für ein Geschrei, als er einmal eine junge Kollegin aus der Firma mit nach Hause genommen hatte und feststellen musste, dass die auf dem Parkplatz in einen Hundehaufen getreten war! Herr Müller-Hohenstein brauchte nach eigenen Angaben einen halben Tag und zwei Flaschen Sagrotan, um sein Auto wieder sauber zu kriegen.
Das mag für einen Außenstehenden, also für einen Nicht-Deutschen, genauso lächerlich klingen wie das Gezeter, das wir wegen einer kleinen Schramme an der Beifahrertür oder einer Delle an der Stoßstange machen. Tatsächlich fühlt sich das für einen Bundesbürger aber so an, als hätte man ihm oder einem seiner Kinder etwas angetan. Das Auto gehört zur Familie, nein falsch, die Autos gehören zur Familie. Denn selbstverständlich möchte heutzutage jedes Mitglied sein eigenes Fahrzeug haben, und weil es so schwer fällt, sich von dem alten zu trennen, gab es zum Beispiel in der Familie meiner Frau zeitweise mehr Autos als Fahrer.
Insgesamt sind in Deutschland rund 41 Millionen Pkw zugelassen, und nie waren sie so modern und umweltbewusst wie nach der Abwrackprämien-Orgie im Jahr 2009. Die erneuerte nationale Flotte hat allerdings einen starken Migrationshintergrund: Mithilfe der staatlichen Fördergelder haben sich die Deutschen nämlich vor allem ausländische Fabrikate gekauft.
Die Zeche zahlt immer der kleine Mann
Auf gut Deutsch gesagt, zahlt die Zeche am Ende doch immer der kleine Mann. Die da oben machen, was sie wollen, und stopfen sich die Taschen voll, da beißt die Maus keinen Faden ab. Aber wem sage ich das? Das dürfte den meisten von Ihnen klar wie Kloßbrühe sein. Da springt der Konjunkturmotor wieder richtig an, zieht die Exportlokomotive die deutsche Wirtschaft endlich aus dem Tal der Tränen, und was macht Angela Merkel? Schickt sie den Außenminister in die Wüste? Sorgt sie dafür, dass der Finanzminister dahin geht, wo der Pfeffer wächst, und Otto Normalverdiener endlich ein größeres Stück vom Steuerkuchen bekommt?
Nix da. Das wäre ja noch schöner, sagt sie, da könne ja jeder kommen. Steuersenkungen kämen jedenfalls nicht in die Tüte, basta.
Heiliger Strohsack, das kann doch nicht wahr sein! Schluss mit lustig, jetzt halten Sie mal die Luft an! Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen.
Der deutsche Michel weiß, dass aller Anfang schwer ist, aber wenn nicht jetzt, wann dann? Mehr netto vom Brutto, einer geht noch, einer geht noch rein! Das Glück gehört den Tüchtigen, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Da nehme ich vielen Wählerinnen und Wählern sicher das Wort aus dem Mund.
Und jetzt Sie, Frau Bundeskanzlerin! Auge um Auge, Zahn um Zahn, Alter vor Schönheit!
„Kommt Zeit, kommt Rat, Herr Mahr.“
„Das können Sie nicht auf die lange Bank schieben, das lassen wir Ihnen nicht durchgehen!“
„Nun lassen Sie mal die Kirche im Dorf.“
„Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen, Frau Merkel.“
„Jeder ist seines Glückes Schmied.“
„Wer’s glaubt, wird selig. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Und den Letzten beißen die Hunde.“
„Die Letzten werden die Ersten sein.“
„Hand aufs Herz: Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Werfen Sie das Handtuch!“
„Das hätten Sie wohl gern. Unkraut vergeht nicht!“
Nachtigall, ick hör dir trapsen. Die Merkel will der Fels in der Brandung bleiben. Nachher ist man immer schlauer, der Apfel fällt halt nicht weit vom Stamm. Erst hatten wir Kohl, jetzt haben wir den Salat. Eben war die ostdeutsche Göre noch grün hinter den Ohren, nun bleibt alles beim Alten. Mitgehangen, mitgefangen! Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Wir sitzen alle in einem Boot, ob wir wollen oder nicht. Da ist guter Rat teuer!
Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn, und das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Carpe diem, dass soll unser kleinster gemeinsamer Nenner sein. Wir müssen uns alle an einen Tisch setzen und an einem Strang ziehen – einer für alle, alle für einen! Jetzt geht’s los, jetzt geht’s los!
Die Jugend ist zwar auch nicht mehr das, was sie mal war, aber so ist das Leben nun mal. Schweigen ist Silber, Reden ist Gold! Ein Mann, ein Wort, eine Frau, ein ganzer Roman! Augen
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