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Reise ohne Ende

Reise ohne Ende

Titel: Reise ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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wenigen Stunden würden sie es wissen, aber er, Gildoran, würde es vielleicht nicht mehr erleben.
    Er fragte sich beim Anflug auf die Samtfalter, ob er das komplizierte Anlegemanöver an die Docks des Schiffs auch mit Zeichensprache würde durchführen müssen, aber das Funkgerät, das anscheinend machte, was es wollte, begann wieder mit nicht mehr als den normalen statischen Hintergrundgeräuschen in Planetennähe zu funktionieren.
    Vielleicht hatte dieser Planet ein anomales Magnetfeld, das die Funkgeräte störte. Das spielte jetzt keine Rolle mehr. In weniger als einer Stunde würden sie ihn hinter sich gelassen haben, und man konnte nur hoffen, daß nie wieder ein menschlicher Fuß ihn berührte.
    Während er zusah, wie sich die großen Luken schlossen, fiel ihm die Theorie des alten Gilharrad wieder ein, daß Planeten nur Löcher im Raum seien, Unterbrechungen in der Unendlichkeit des Alls. Na gut, aber der hier war jedenfalls ein Krebsgeschwür am Leib der Galaxis! Ein Quarantänegürtel mit einer Temperatur am absoluten Nullpunkt mußte darum gelegt werden, oder dieses Kalorotrop könnte sich am Ende von einer Welt zur anderen ausbreiten…
    „Fertigmachen zum öffnen des Landungsboots“, befahl er und sah zu der Gestalt im Raumanzug hinaus, die im Anlegebereich beschäftigt war. Er spürte, wie eine Woge der Erleichterung seinen Körper überschwemmte, als ihm klarwurde, daß sie wieder sicher im Bauch der Samtfalter lagen. So sicher wie in der Tasche eines Puhbärs, dachte er und spürte bei dem Gedanken an das Bild wieder einen scharfen, schmerzhaften Stich von Verlust und Bedauern.
    „Negativ“, sagte eine Stimme aus dem Funkgerät. „Wir riskieren nichts. Alles wird entseucht. Bleibt im Landungsboot, bis der Entseuchungsprozeß abgeschlossen ist.“ Oben im Anlegebereich sah er den feinen Nebel der Entseuchungssprays und wußte, daß sie das gesamte Landungsboot mit einem starken Ätzmittel überfluteten, das jede Art von bekanntem organischem Leben vernichten würde.
    „Brennstoffsteine in den Fülltrichter auswerfen“, lautete der nächste Befehl, und es war Gildoran klar, daß die Brennstoffsteine, die wahrscheinlich mit dem tödlichen Kalorotrop gesättigt waren, entseucht werden sollten, noch bevor sie in den Konverter geschickt wurden. Er erkannte die Stimme – was machte denn der alte Gilmarti vom Transmitterteam hier im Landebereich? Das war eine dumme Frage. Unterbesetzt wie sie waren, würde wahrscheinlich im Verlauf der nächsten Jahre jeder auf der Samtfalter für alle Aufgaben eingesetzt werden, und er würde sich an diese Vorstellung am besten gleich gewöhnen.
    Falls er lange genug lebte, um sich an etwas zu gewöhnen… Er unterbrach sich in diesen morbiden Überlegungen und folgte Gilmartis Anweisung, das Landungsboot zu verlassen.
    Noch immer im Raumanzug, ging er durch die Luftschleuse in das Schiff. Ein weiterer Techniker schob die schweren Maschinen weg. Gilmarti lächelte ihm verlegen zu, konnte ihm aber nicht in die Augen sehen.
    „Gilban läßt ausrichten, ihr sollt euch alle drei heute abend in der Krankenabteilung melden. Für den Fall, daß bei euch die Symptome einsetzen.“
    Gilban und Gilnosta begrüßten sie in der Krankenabteilung und untersuchten sie sorgfältig. Gilredic fragte: „Solltet ihr dafür nicht Raumanzüge tragen?“
    Gilnosta schüttelte den Kopf. „Wir haben die akutesten Fälle gepflegt. Es wird offensichtlich nicht durch die Luft, sondern nur durch Berührung übertragen. Gilbarni hat sich bei Gilbeth angesteckt, aber so eng werden wir mit keinem von euch in Kontakt treten – zumindest nicht, bis ihr als unverseucht erklärt worden seid. Vielleicht hat man mit der Entseuchung den letzten Rest erwischt, aber wir wollen sichergehen. Ihr schlaft heute nacht hier, und wenn es jemandem von euch kalt wird oder wenn er dieses hohe Fieber bekommt – also, wir haben uns einen neuen Angriffsplan zurechtgelegt“, berichtete sie, während Doran seine Kleider ablegte und eines von den langen Gewändern anzog, die man hier trug. „Gilnadir hat am längsten gelebt: er war derjenige, den wir auf Eis gepackt hatten. Wir werden eure Körpertemperatur senken, als bekämt ihr Kryogenische Anästhesie für eine große Operation. Damit werden diese Hitzetierchen zurückgehalten, was immer sie auch sind. Nach meiner Theorie sieht es so aus, daß sie sich bei stärkerer Wärmezufuhr verstärkt vermehrt und den Körper überschwemmt haben. Wir haben also in unserer

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