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Reise ohne Ende

Reise ohne Ende

Titel: Reise ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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spürten die Kälte selbst durch die dicken Reisecapes, die sie sich auf Laszlo besorgt hatten. Als sie aus der Transmitterstation kamen – sie war nur klein, Basis hatte offensichtlich nur wenig Durchgangsverkehr –, trat eine Reihe von verschiedenen Humanoiden vor den Spähern zurück.

    Gezeichnet. Fremd. Es wäre nur aufgefallen, wenn sie das nicht getan hätten.

    Dann aber sah er den Ausdruck auf ihren Gesichtern. Dieses Mal war es nicht Angst oder Haß – es war Respekt, der an Bewunderung grenzte. Und dann sagte die große Frau in einer Art Uniform an der Spitze der Schlange, in der sie standen, in einer deutlichen, lauten Stimme, die vielleicht mechanisch verstärkt war: „Bilden Sie bitte eine ordentliche Reihe. Wir beginnen dann unsere Tour mit einer Besichtigung des Spähermuseums…“ Und er verstand.
    Gilrae sah ihn an, zog eine Augenbraue hoch und sagte: „Das ist neu. Als ich das letztemal hier war, hatten wir Mühe damit, unser Grundstück vor einem Widerruf der Genehmigung zu retten. Jahrhundertelang erhielten wir von der Zentrale eine kleine Unterstützung, wenn wir neue Planeten fanden – schon seit der Zeit vor meiner Geburt. Ich erinnere mich aber, daß die Zentrale versucht hat, das einzuschränken – man sagte uns, wenn wir mit den Gebühren nicht genug verdienten, dann sollen wir die Sache aufgeben. Zwei oder drei Schiffe sind tatsächlich Pleite gegangen und mußten aufgeben.“ Sie lächelte ein wenig unsicher. „Ich war schon darauf vorbereitet, daß die Genehmigung futsch wäre, wenn ich wieder landen sollte, und daß Basis den Laden dichtgemacht hätte. Damals war die Rede davon – ich weiß nicht, vor wie vielen Jahrhunderten nach Planetenzeit das war –, daß für die voraussehbare Zukunft genug Planeten entdeckt seien und daß die Späher ein Luxus seien, den die Galaxis sich nicht mehr leisten könne. Geld und Energie wurde über Gebühr abgezogen. Es ist an der Zeit, daß wir uns zur Ruhe setzen, sagten sie, und lernen, auf den Welten zu leben, die wir haben.“
    Sie blieb einen Augenblick vor einem kleinen Denkmal stehen.
    Zwei Gestalten aus einem alabasterweißen Metall, blaß und hochgewachsen, offensichtlich vom Typ der Späher, standen triumphierend auf einem kleinen jadegrünen Planeten. Es war das erstemal, daß Gildoran eine Inschrift in der Sprache sah, die die Späher unter sich benutzten.
    Darunter stand eine Übersetzung in Universal-Ideographen.
    Beide Inschriften lauteten:

    GEWIDMET DER BESATZUNG DER SEEWOLF
    VERSCHOLLEN IN DER UMGEBUNG DES ORION-
    NEBELS

    „Zu streben, zu suchen, zu finden, und nicht nachzulassen“
    „Das ist auch neu“, sagte Rae, „oder sollte ich vielleicht sagen
    – seit meiner Zeit. Ich habe keine Ahnung, wie lange es nach Planetenzeit her ist, seit ich das letztemal hier war.“ Sie kamen zu einem kleinen Gebäude, über dessen Eingang eine Inschrift stand – wieder in der Sprache, die die Späher benutzten: Zutritt nur für Befugte und für Schiffsbesatzungen.

    Gilrae drückte ihre Identitätsscheibe gegen die Sensorplatte in der Tür, und sie sprang auf.
    Ein großer, blasser Späher saß vor einer Computerkonsole. Als sie hereinkamen, drehte er sich um. „Gilrae von der Samtfalter“, sagte er. „Wir haben Berichte gehört, daß ihr wieder aufgetaucht seid. Wir hatten schon gefürchtet, ihr wäret im Raum verloren, meine Liebe.“ Seine Stimme war voller Wärme.
    „Sarndall von der Wellenkrone“, sagte Gilrae und umarmte den Fremden herzlich. Sie stellte ihm Gildoran vor, der sich merkwürdig unwohl fühlte. Das war das erstemal, daß er jemanden traf, der so offensichtlich einer der ihren war, ein Späher, und doch nicht zu ihnen gehörte. Er wußte nicht, wie er sich dem Fremden gegenüber verhalten sollte, der kein Fremder war.
    Gilrae fragte ihn: „Wo ist die Wellenkrone jetzt, Dali? Oder sollte ich das nicht fragen?“
    „Gelandet und außer Betrieb“, sagte Sarndall. „Drei Gruppen von Kindern sind nacheinander ohne Ausnahme gestorben, und unsere Mannschaft wurde zu klein. Wir konnten nicht mehr weitermachen. Unsere Puhbären haben wir in einer Epidemie verloren. Sieben von ihnen sind in einer Nacht gestorben. Wir waren zu niedergeschlagen, um noch einen neuen Start zu versuchen. Glücklicherweise haben wir fast alle hier auf Basis Arbeit gefunden.“
    „Gibt es nur schlechte Nachrichten?“
    „Nicht nur, obwohl sie auch nicht gut sind. Hast du das Denkmal für die Seewolf gesehen? Die Vagabundenkönigin

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