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Reise ohne Ende

Reise ohne Ende

Titel: Reise ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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minimale Signale. Ich bezweifle, daß sich die Menschen auf Welten im Transmitternetz noch viel darum kümmern. Früher einmal muß das eine wichtige und langwierige Angelegenheit gewesen sein, immer zu jeder Gelegenheit die richtige Kleidung zu tragen.“
    „Da hast du recht“, sagte Gilrae. „Ich habe meine zwanziger Jahre damit verbracht, eine Welt zu öffnen, die zu einem Vergnügungszentrum ausgebaut worden ist. Es war amüsant, etwas über die Psychologie der korrekten Kleidung zu erfahren und das dann später mit anderen Welten zu vergleichen, die ich besucht habe. In einer Vergnügungswelt ist das natürlich geplant – und völlig gekünstelt.“
    „Ist das nicht überall gekünstelt?“ fragte Merrit. „Außer natürlich auf Welten mit extrem klimatischen Bedingungen, auf denen man mit den falschen Kleidern erfrieren oder einen Hitzschlag bekommen würde?“
    „Ich weiß es nicht“, sagte Gilrae. „Das ist eine Frage von subtilen Signalen, die ausgeschickt und empfangen werden, und wenn man für die betreffende Gesellschaft die falschen Signale schickt, kann man dadurch in Schwierigkeiten kommen.“
    „Ich kann mir vorstellen, daß das der Grund dafür ist, daß Reiseumhänge erfunden worden sind“, sagte Gildoran. „Stellt euch doch einmal vor, auf irgendeinem Planeten geht eine ganz normale Frau zum Einkaufen und will sich auf einem anderen Planeten einmal etwas holen, das ein wenig anders aussieht.
    Der Planet ist vielleicht nur ein paar Lichtjahre entfernt, und sie entdeckt plötzlich, daß sie in ihrem ganz normalen Hauskleid sexuell angemacht wird.“
    Gilmerrit zuckte die Achseln. „Sicher kommt so etwas vor“, sagte sie, „aber wenn sie nicht hoffnungslos neurotisch ist, dann wird ihr das doch höchstwahrscheinlich nichts ausmachen. Sie kann ja immer nein sagen oder so tun, als würde sie die Sprache nicht verstehen.“
    Gilmarina kam in einem hautengen Trikotanzug und einem kurzen Cape in grellem Purpurrot zurück. Sie hatte ihr Haar mit einem glitzernden Tuch hochgebunden.

    Sie ist eine Frau, und eine hübsche dazu, aber für mich ist sie noch ein Baby. Das wird sie immer bleiben.

    Die Frauen bewunderten Gilmarinas Kleidung, und sie gingen alle hinunter zum Transmitter. Gildoran trug die normale Ausgehuniform in Silber und Blau – der Ratsvorsitzende, der Teufel sollte ihn holen, hatte sie schließlich nicht als einfache Gäste, sondern als Späher eingeladen, warum also nicht? Rae trug blasse Farben, wie das ihrem Alter zukam, mit künstlichen Schneeflocken im Haar. Gilmerrit in ihrem grünen Kleid und Gilmarina in ihrem leuchtenden Cape waren hübsche Frauen, die von irgendeiner der Millionen Welten hätten stammen können, die sie umgaben. „Ich nehme an, daß das Interesse an der Bekleidung in einigen Jahren nachlassen wird“, sagte Gilrae, als sie die Koordinaten für ihren Bestimmungsort, den Sitz des Ratsvorsitzenden, in den Transmitter einspeiste. „Kein lebender Mensch könnte es schaffen, all die subtilen Signale für mehr als einen oder zwei Planeten zu lernen – vielleicht vier oder fünf, wenn er sich sein Leben lang um nichts anderes kümmert und dazu zu seiner Spezialität macht.“
    „Das wäre wirklich Zeitverschwendung“, lachte Gilmerrit, als die kurze, leuchtende Dunkelheit sie umgab.

    Gehen wir alle zusammen durch den Transmitter? Vermischen wir uns dabei irgendwie, fliegen unsere Atome in dem Zwischenraum zwischen den Planeten durcheinander? Woher wissen wir, ob es unser eigenes Fleisch und Blut ist, das wir zurückbekommen? Bin ich ein Teil von allen, die jemals den Transmitter benutzt haben?

    Er überlegte sich kurz, ob er sich auf dem nächsten Flug für das Transmitterteam verpflichten sollte. Die Möglichkeit aber, daß die Samtfalter nie wieder zu einem Flug starten könnte, legte eine schwarze Depression wie eine Decke um ihn.

    „Sehr festlich gestimmt siehst du ja nicht aus, Gildoran.“ Gilrae hakte sich bei ihm unter. „Das ist eine Party. Mach ein fröhliches Gesicht.“
    Er war nicht im geringsten festlich gestimmt, aber Gilrae zuliebe legte er ein Lächeln wie eine Maske über sein Gesicht.
    „Ich werde mein Bestes tun“, sagte er. „Ich nehme an, das dort drüben ist der Sitz unseres Gastgebers, dort, wo es so hell erleuchtet ist und wo die Ballons sind. Ich bin froh, daß es nicht weit ist – das muß hier in der Polargegend sein!“ Sie überquerten den mit Platten ausgelegten Platz bei leichtem Schneefall und traten in die hell

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