Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Reise ohne Ende

Reise ohne Ende

Titel: Reise ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
Vom Netzwerk:
Borax oder so etwas angefüllt ist?“
    „Dann“, sagte Gildoran, „wirst du persönlich das Vergnügen haben, in das Labor zu gehen und ein paar tausend Gallonen davon für uns zu destillieren, meine Süße. Glücklicherweise braucht es nicht rein genug sein, um es trinken zu können, damit der Bohrer gekühlt werden kann, aber immer wieder trifft man auf einen See, der voller Schwefelsäure oder so etwas ist.“
    Lori verzog angewidert ihr kindliches Gesicht. „Wenn der See dort voller Schwefelsäure ist, dann ist das hier keine gute Stelle für ein Lager… Ich glaube, du nimmst mich auf den Arm, Gildoran.“
    „Na ja, vielleicht ein bißchen. Während die Samtfalter draußen auf ihrer Umlaufbahn war, sind geodätische Studien angestellt worden, um die Situation hier zu prüfen, und der größte Teil der Atmosphäre ist einfach Wasser, und wahrscheinlich ist es das auch, was wir hier in den Seen und Meeren und Flüssen vorfinden werden.“
    „Also gehen wir hinunter zu dem See?“
    „Warum sollen wir uns die Mühe machen? Gilmerrit oder jemand von den Leuten dort kommt bestimmt schon bald mit den ersten Proben zurück, und sie weiß, daß wir Wasser zum Bohren brauchen. Wir können nur hoffen, daß wir Glück haben. Wenn es Wasser und nur halbwegs sauber ist, dann brauchen wir nur noch einen langen Schlauch, eine Pumpe, und es kann losgehen.“
    Es dauerte nicht lange, bis Gildorric mit den ersten Proben und der Nachricht zurückkam, daß das Wasser nur Wasser und sogar außergewöhnlich rein war. „Es gibt darin eine Menge Wasserpflanzen, deshalb wird es sich zum Schwimmen erst einmal nicht besonders eignen“, berichtete er, „aber für deinen Bohrer eignet es sich, und es ist gut zu trinken, sogar sehr gut.
    Spurenelemente, aber nichts außer Kreide in größeren Mengen, und die ist unschädlich. Ihr beide könnt also eure Schläuche und Pumpen anschließen und euch daranmachen, Bohrproben zu beschaffen.“
    Da die Apparatur automatisch arbeitete, blieb für Gildoran und Lori, nachdem sie das Gerät angeschlossen und sich die erste Stelle für eine Bohrung ausgesucht hatten, nichts zu tun, als in Abständen von einigen Minuten die Instrumente daraufhin zu überprüfen, ob der Bohrer noch senkrecht stand und der Schlauch mit der Kühlflüssigkeit nicht verstopft war. So konnten sie sich hinsetzen und den anderen dabei zusehen, wie sie am Strand des Sees umherliefen, Proben entnahmen und die für Tests zum Labor im Landungsboot zurückbrachten. Als der Bohrer die ersten Bohrkerne lieferte, überprüfte Gildoran sie rasch auf Porosität, ordnete sie grob Gesteinsarten zu und legte sie zur Seite – sie würden in der Samtfalter eingehender untersucht werden.

    Lori sagte: „Ich verstehe immer noch nicht, warum wir nicht im Landungsboot einen Transmitter haben, mit dem wir nach der Landung Proben hochschicken können. Die Samtfalter ist dort oben, und wir könnten einen Transmitter herunterschaffen…“
    „Du mußt wohl noch einmal in die erste Klasse, Lori. Die Samtfalter befindet sich in einer Umlaufbahn und hängt nicht einfach an Ort und Stelle. Bei beweglichen Zielen können wir den Transmitter nicht einsetzen.“
    „Aber im Universum bewegt sich doch alles, nicht wahr?
    Trotzdem stehen auf jedem Planeten neun oder zehn Transmitter…“
    „Ganz richtig. Zu unseren Aufgaben hier gehört es aber, die feste Flugbahn dieses Planeten um seine Sonne und die Position dieser Sonne in der Galaxis zu berechnen. Das wird alles in den Transmitter einprogrammiert, und der weiß dann genau, an welcher Stelle der Galaxis wir in jeder Mikrosekunde in den nächsten Millionen Jahren sein werden.
    Diese Information geht zur Zentrale und den neunzehn oder zwanzig Unterstützungszentralen, für den Fall, daß die Zentrale den Kontakt verliert oder ihr Stern zur Nova wird, was Gott verhüten möge.“
    Als Gildorans Uhr ihm sagte, daß es Zeit war, sich für die Pause zum Essen zu versammeln, hatten sie eine ansehnliche Menge von Bohrkernen angesammelt. Sie hatten Rationen mitgebracht und versammelten sich im Schatten des Landungsboots, um ihre Mahlzeit einzunehmen. Der Boden unter ihnen war weich und schwammig.
    Gilmerrit zog sich die Schuhe aus und spielte mit den Zehen im Gras. Gildoran streckte die Hand aus und berührte die weiche Haut ihres Fußes; sie war sanft und glatt und schön. Gilmerrit lehnte sich an ihn und murmelte: „War das eine Einladung, Gildoran?“

    „Das war, was auch immer du daraus machen

Weitere Kostenlose Bücher