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Reise ohne Ende

Reise ohne Ende

Titel: Reise ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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hochklettern könnte.
    „Rae, hast du nicht gesagt, das hier sei eine glaziale Endmoräne?“ fragte Gilhart.
    „Ganz richtig“, sagte Rae und schützte ihre Augen vor dem Licht. „Darunter dürfte eigentlich fester, gewachsener Felsen liegen. Das könnte eine gute Stelle für den ersten Transmitter sein, aber das müssen wir erst noch zwei Wochen lang genau untersuchen. Als erstes müssen wir Bohrungen durchführen und Proben entnehmen – hier und dort unten bei dem See.“ Der Kapitän nickte. „Gildoran und Lori, darum könnt ihr euch kümmern. Gilmerrit, nimm du alle anderen außer Gilrae mit.
    Nehmt Proben vom Boden, vom Wasser und von organischer Materie. Gilrae, du arbeitest mit dem Puhbär zusammen und sucht eine gute Stelle für das Lager der Kinder. Ihr wißt ja, welches Gelände dafür in Frage kommt.“
    Sie nickte. „Ja. Und darf ich noch etwas sagen, Kapitän?“ Sie waren jetzt alle sehr formal, denn sie hatten eine Aufgabe zu erledigen. Gilhart nickte, um seine Erlaubnis zu erteilen, und Rae sagte: „Das gilt für euch alle. Vergeßt nicht, daß wir eine feste, sichere Stelle brauchen, an der die Samtfalter landen kann. Die letzte Welt war eine Wüste, fast perfekt – viel gewachsener Felsen. Wir brauchten keine andere Stelle zu finden, bis wir wieder starteten. Die Welt davor aber – ich bin sicher, daß ihr alle außer Lori euch noch daran erinnert… Dort hatten wir die ganze Zeit Schwierigkeiten mit dem Schlamm.
    Sucht deshalb nach einer Stelle, an der wir ohne zu viele zusätzliche Arbeitsstunden feste Gehwege anlegen können, oder – noch besser – einen harten, felsigen Platz. Das wäre wohl alles, Kapitän. Sonst noch etwas?“
    „Nur noch, daß wir in vier Stunden Schiffszeit eine Pause für eine Mahlzeit einlegen. Hier ist es achtzehn Stunden lang Tag, und da wird es uns vielleicht schwerfallen, die Zeit nach dem Sonnenstand zu schätzen.“
    Sie verstreuten sich, um ihren verschiedenen Aufgaben nachzugehen. Gildoran und Lori brauchten fast eine Stunde dazu, das Bohrgerät für die Proben auszuladen und es mit den von Kompaktbatterien angetriebenen Generatoren und der Lafette, die es beweglich machte, zusammenzusetzen.
    „Unhandliches Ding“, murrte Lori, und Gildoran lachte. „Rae hat mir erzählt, daß das Bohrgerät für Bodenproben mit einem LKW herumgefahren werden mußte, als sie noch klein war. Es ist noch keine zweihundert Jahre her, daß jemand auf Wega 14
    ein Gerät entwickelt hat, das auf einer Selbstfahrlafette mit der Hand zu bewegen ist. Wir können in drei Tagen auf einem neuen Planeten soviel schaffen wie früher Gilharrad in sechs Wochen, der arme Kerl. Außerdem brauchen wir nicht zu warten, bis wir das ganze Zeug hier für die Tests auf die Samtfalter schaffen können. Jetzt haben wir ein Labor im Landungsboot. Da ist ein vollständiges biologisches und geologisches Labor – na gut, vielleicht nicht vollständig genug für die Vorarbeiten – hier unten im Landungsboot.“ Das Mädchen schützte ihre Augen mit der Hand. „Doran, haben wir im Landungsboot Sonnenbrillen oder einen anderen Augenschutz?“
    „Ich weiß es nicht. Das Licht ist doch nicht so schlimm, oder?
    Was ist denn los, Lori?“
    „Das grelle Licht oder irgend etwas anderes. Ich bekomme elende Kopfschmerzen.“
    Nun, da er daran dachte, bemerkte auch Gildoran, daß er Kopfschmerzen hatte. „Vielleicht ist das bloß die Schwerkraft, an die wir nicht gewöhnt sind“, vermutete er. „Vielleicht kannst du jemanden danach fragen.“
    „Nein, das ist der Mühe nicht wert. Ich frage den Puhbär in der Pause.“ Sie zog eine Schraubverbindung an dem Bohrgerät fest und drückte mit der Hand dagegen. „So, ich denke, das funktioniert gut, wenn das Gras nicht zu dicht ist oder die kleinen Grashüpfer hier nicht hineingeraten und die Räder blockieren.“
    „Es gibt hier tatsächlich eine Menge Insekten“, stimmte Gildoran ihr zu. Er nahm vorsichtig eines von ihnen von seiner Uniform herunter.
    „Was jetzt?“
    „Ich nehme an, wir schieben es am besten zum See hinunter und warten, bis jemand genug Proben von dem Wasser genommen und sie getestet hat, um sicherzugehen, daß das, was dort im See ist, auch wirklich Wasser ist, und zweitens, ob es sich als Flüssigkeit für das Bohrgerät eignet – nicht zu viele Chemikalien, die die Spitze des Bohrers angreifen oder das ganze Gerät blockieren könnten.“
    Lori sah ihn prüfend an. „Und was ist, wenn es kein Wasser oder mit gelöstem

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