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Reise ohne Ende

Reise ohne Ende

Titel: Reise ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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schwebten sie ruhig in dem Landungsboot über eine Fläche, die wie ein flaches, ununterbrochenes Meer aussah.
    Gildorric fragte: „Sollen wir uns einen Platz für die Landung frei brennen, Kapitän?“
    Gilhart schüttelte den Kopf.
    „Noch nicht sofort. Wenn es sein muß, dann werden wir es tun.
    Geh aber erst auf ein paar hundert Fuß herunter und versuche, einen freien Platz zu finden, wenn du kannst. Es wäre doch eine Schande, wenn wir etwas von diesem schönen Wald abbrennen müßten, und außerdem hätten wir dann sofort das Feuer unter Kontrolle zu bringen, von den Tieren, die wir dabei vielleicht töten, ganz zu schweigen. Nein, Brennen ist erst die letzte Möglichkeit. Wenn wir mitten in einem Dschungel aufsetzen, ist das außerdem kaum die ideale Stelle für einen Transmitter.“
    Rae lachte.
    „Ich erinnere mich noch daran, wie wir einmal rund um die Uhr unsere Werkzeuge bewachen mußten, während wir bauten, und das sechs Wochen lang. Wenn man nur eine Sekunde lang den Rücken gedreht hat, waren die kleinen Werkzeuge oder der Draht einfach weg. Wesen wie Affen aus dem Wald schnappten sie sich, und ein paar Stunden später fanden wir sie im Schlamm wieder – ich glaube, die kleinen Biester haben sie als Spielzeuge verwendet. Es war zum Verrücktwerden.“ Gildorric lächelte und sagte: „Rae, ich glaube, du warst noch in der Kinderabteilung, als wir auf einer Welt landeten, auf der es Insekten gab, die unsere Kabel klauten und die auffraßen –
    sogar verdaut haben sie sie. Das war vielleicht ein Spaß, bis wir dort den ersten Transmitter aufgestellt hatten!“ Lori fragte: „Aber aufgestellt habt ihr ihn doch? Schafft ihr es immer, ihn aufzustellen?“

    Gilhart schüttelte langsam den Kopf. „Nein. Wie ich schon sagte, manchmal findet man eine Welt, die zurückbeißt, und dann kann man nur noch rennen. Wenn noch etwas übriggeblieben ist, womit man rennen kann.“
    „Mach doch nicht den Kindern Angst“, sagte Gildorric freundlich. „So etwas kommt in einem Leben nicht zweimal vor. Hart, komm einmal her und sieh dir den Schirm an. Was hältst du von dieser Stelle am See? Dort wäre die Wasserversorgung für das Lager gesichert, und am Ufer steht Gras – genug fester Boden.“
    Gilhart beugte sich über den großen, flachen, tischartigen Schirm, der eine Projektion der Oberfläche des Planeten zeigte.
    „Meinst du die Stelle dort bei den drei Felsen?“
    „In etwa. Weiter auf dem Glasrand, da scheint nicht soviel Gebüsch zu stehen“, sagte Gildorric. „Die dunklen Stellen sind eine Art Pflanze, aber nicht so groß, daß wir nicht durchkämen.
    Wir können ja überprüfen, wie tief der Felsen darunter liegt, und wenn es fest genug ist, können wir den Transmitter irgendwo unter dem Felsen aufstellen.“
    Gilhart nickte langsam. „Das könnte hinkommen, und wenn nicht, können wir erst einmal hier ein Lager aufschlagen und von hier aus eine bessere Stelle suchen. In Ordnung, bring uns auf die Oberfläche herunter. Und versuche, uns nicht in einen Sumpf zu befördern.“
    Das Landungsboot senkte sich langsam herab und kam mit einem leisen Ruck zum Stehen. Gilhart und einige andere ältere Mannschaftsmitglieder machten über Gildorric und seine Landung Witze: „Du warst wohl zu lange im Weltraum und kennst dich mit Planeten nicht mehr aus, daß du uns so hinknallst!“ Gildoran öffnete langsam seinen Gurt.
    Er brannte vor Ungeduld, hinauszukommen und wirklich auf der Oberfläche der neuen Welt zu stehen, aber sie mußten noch einige Zeit warten, während Gilmerrit Bodenproben und Sensoren überprüfte.
    „Aus ein paar hundert Fuß Höhe hat die Atmosphäre ja gut ausgesehen, aber wir müssen ganz sichergehen, was an der Oberfläche los ist.“ Einige Minuten später nickte sie. „Viel Sauerstoff, und, wie nach all den Wolken und dem Grünzeug zu erwarten war, eine hohe Luftfeuchtigkeit. Aber die Temperatur ist in Ordnung, und in der Luft ist nichts Schädliches – nur die üblichen trägen Gase. Ziemlich hoher Ozongehalt, aber nicht so, daß wir Last damit hätten.“ Gildorric sah den Kapitän an, und Gilhart nickte.
    „Förmlicher Befehl“, sagte er. „Luken entriegeln. Landung vollziehen.“
    Raban stand auf und ging auf die Tür zu. Gildoran verspürte den Impuls, sich hinter ihm herzudrängen. Gilrae fing Gildorans Blick auf und lächelte.
    Sie sagte: „Das ist immer aufregend, ganz gleich, wie oft man es macht. Das war’s, Gildoran. Du bist dran, und sie gehört dir.
    Freu

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