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Reise ohne Ende

Reise ohne Ende

Titel: Reise ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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für den Transmitter aufzusuchen. Gilmarti hatte seinen Bericht bereits geliefert, und wenn sie für den Test bereit waren, würden sie ihm Bescheid geben. Er hätte Raban, den er sehr mochte, gern besucht, aber das war nicht notwendig. Gilnadir, der für das geodätische Team zuständig war, hielt ihn für das Kapitänsamt offensichtlich zu jung und schien zu glauben, er gehe hier nur herum, weil das von ihm verlangt wurde. Gildoran hatte den Verdacht, daß Gilnadir es für einen Teil seiner Pflichten hielt, dem Kapitän seine Aufgaben zu erklären. Er neigte dazu, übermäßig lange Erklärungen zu geben, tat das aber sehr höflich. Gildoran hörte also ebenso höflich zu, als Gilnadir ihm erklärte, man müsse geologisch instabilen Stellen aus dem Weg gehen, da es dort möglicherweise Erd- oder Felsrutsche geben könne. Außerdem sagte er ihm, wo gute Stellen für eine Stadt wären, und wie es mit der Wasserversorgung aussah.
    „Der Planet hat noch keinen Namen, Kapitän, das weißt du ja.
    Wir haben ihm im Logbuch eine Nummer gegeben, aber einen Namen sollte er auch haben.“
    „Irgendwelche Vorschläge?“ fragte Gildoran.

    Wenn ich jetzt so daran denke, fällt mir auf, daß ich nie herausbekommen hatte, wer den Planeten ihre Namen gab.
    Wahrscheinlich dachte ich früher, daß sie schon immer einen Namen hatten.

    Gilnadir antwortete mit sorgfältiger Höflichkeit: „Es ist das Privileg des Kapitäns, einer Welt, die unter seinem Kommando entdeckt wird, einen Namen zu geben. Gilhart war dazu noch nicht gekommen. Eilig ist es allerdings nicht. Es hat noch Zeit, bis wir ihn bei der Zentrale anmelden.“
    „Ich verstehe. Dann werde ich mich mal in der Schiffsbibliothek umsehen. Ich möchte mir nicht einen Namen aussuchen, der schon vergeben ist.“

    Nicht daß das eine Welt wäre, der ich besonders gern einen Namen geben würde. Es ist meine Welt, aber stolz kann ich darauf nicht sein.

    „Sieh zu, daß Rae Kopien von allen diesen Berichten bekommt“, erinnerte ihn Gildoran. Den Bruchteil einer Sekunde zu spät fiel es ihm ein, daß diese Erinnerung unnötig gewesen war. Nadir war davon ein wenig gekränkt. Er versuchte, die Beleidigung wieder gutzumachen, so gut es ging, und ging danach zur Kinderstation.
    Sie befand sich auf dem schönsten Standort, den er bisher auf diesem Planeten gesehen hatte. Das Lager stand in einer Entfernung von ungefähr einer Viertelmeile vom See entfernt auf einem kleinen Hügel, außer Hörweite der Froschkäfer, wie sie hofften. Hohe, belaubte Bäume mit herrlichen, juwelenfarbigen Blüten warfen ihre Schatten darüber. Die beiden Kuppeln – eine zum Schlafen, eine für die Puhbären –
    leuchteten bunt. Ihre dreieckigen Segmente waren mit Primärfarben brillant dekoriert. Eine Gruppe von Siebenjährigen saß auf dem grasbewachsenen Hang vor der Kuppel und erhielt eine Art Lektion in den Grundlagen der Mathematik von Ramie, die ihnen den Stoff mit unterschiedlich langen Stäben und verschiedenen Formen bildhaft machte. Sie standen alle auf, um den Kapitän zu begrüßen, verließen dann aber ihren Platz und rannten zu ihm, um ihn mit Fragen zu überschütten. Er blieb ein paar Minuten bei den Kindern stehen, um mit ihnen zu sprechen, und entschuldigte sich bei Ramie dafür, daß er ihre Stunde gestört hatte. Dann erkundigte er sich, wo die Puhbären und die Babys waren.
    „Gilrita und Gildando machen ein Nickerchen“, sagte Ramie.
    „Ich glaube, die Puhbären haben Marina und Taro zu einem Spaziergang mit in den Wald genommen. Ihnen gefällt die Jagd nach Schmetterlingen besser. Du hättest Marina heute morgen sehen sollen, wie sie sich mit den Juwelenblüten geschmückt und versucht hat, einen Schmetterling dazu zu bringen, als Schmuckstück auf ihrer Schulter zu bleiben, der eitle kleine Fratz!“
    „Hat Gilmerrit die Erlaubnis dazu erteilt, daß sie im Wald Spazierengehen?“ fragte Gildoran und runzelte die Stirn. „Wir sind noch nicht absolut sicher, ob es keine giftigen Pflanzen oder Insekten gibt. Es ist durchaus möglich, daß diese Welt noch einige unliebsame Überraschungen wie die Froschkäfer beherbergt.“
    „Ich dachte, das hätte ich dir gesagt: Merrit ist bei ihnen“, sagte Ramie. „Sie wollte Proben von den Blättern holen. Sie sind doch nur bis an den Rand des Waldes gegangen.“
    „Ich glaube, da gehe ich einmal hin“, sagte Gildoran, den sein ungutes Gefühl noch immer nicht verlassen hatte. Ramie sah ihn etwas spöttisch an und sagte: „Ich

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