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Reise til helvete

Reise til helvete

Titel: Reise til helvete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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flüsterte er nur.

    Zurück am Lagerfeuer saß Tony davor und fixierte sie aus kleinen, müden Augen.
    „War das Wasser noch warm?“ Sein Blick war leer, vielleicht traurig.
    Dylan nickte. „Es war … angenehm.“ Er suchte nach den passenden Worten. „Ist Erik schon im Zelt?“
    „Ja, er ist total kaputt.“
    „Ich geh’ auch schlafen.“ Dylan beendete den Dialog. Vielleicht war es in diesem Moment besser, Tonys Verhalten nicht zu tadeln. „Gute Nacht.“
    Er drehte sich um und marschierte zum Felsvorsprung, den Thor für sie als Schlafstätte ausgesucht hatte. Dort hörte man ihn kurz darauf mit der Luftmatratze hantieren. Thor hatte ihm hinterhergesehen, doch bevor auch er sich zurückzog, nahm er etwas Wasser zu sich. Inzwischen hatten sie die letzte Flasche angebrochen. Neben ihr standen Becher, immer griffbereit. Während Thor ins Feuer stierte, ein Moment, in dem er an zu Hause dachte, spürte er verachtende Blicke auf seinem Körper.
    „Was hast du bloß aus Dylan gemacht? Einen sexsüchtigen Psychopathen“, entwich es Tony dazu.
    Thor ließ die Worte eine Weile auf sich wirken. Dann leerte er den Becher und warf ihn neben die Flasche in den Sand.
    „Es ist wohl besser, es ihm regelmäßig gut zu besorgen, als dass er sich die Leber weiterhin mit Alkohol ruiniert.“
    Tony stieß ein hämisches Lachen aus.
    „Weißt du, dass mir deine klugen Sprüche mächtig auf den Sack gehen?“
    „Mir gehen noch ganz andere Dinge auf den Sack!“ Thors Augen blitzten bedrohlich. Doch er beließ es dabei und wandte sich ab.

    Im Schein der Taschenlampe hatte Dylan das Schlaflager errichtet. Es bestand aus der Luftmatratze, einem Kissen und einer Decke. Ihm war kalt. Obwohl seine Kleidung schmutzig und sandig war, behielt er das ärmellose Shirt und die Hose an. Trotzdem wartete er, bis Thor sich zu ihm gesellte. „Sollen wir uns abwechseln?“, fragte er unsicher. „Jeder von uns vier Stunden oder so?“
    Thor schüttelte den Kopf. „Du kannst die Matratze haben. Ich schlafe auf dem Boden.“
    „Kommt gar nicht infrage.“ Dylan packte Thors Arm und zog ihn näher an sich heran. „Das ist zu hart … Lass uns die Matratze teilen.“
    Thor lachte. „Bisschen eng, oder?“
    „Es wird gehen.“ Dylan glitt auf die Luftmatratze und drehte sich auf die Seite. Ein Grinsen, das im Schein der Taschenlampe hinterhältig wirkte, schlich sich auf sein Gesicht. „Du musst dich natürlich dicht an mich schmiegen, damit es passt.“
    Thor stöhnte. „War ja klar.“
    Er kam zum Liegen. Etwas widerwillig lehnte er sich an den Rücken seines Partners.
    „Du könntest mich auch umarmen“, kritisierte der sofort. Und erst, als Thor die Decke auf ihre Körper gelegt und den Arm um ihn geschlungen hatte, löschten sie die Taschenlampe.
    „Siehst du, geht doch.“ Dylan seufzte erschöpft. „Ich bin wirklich froh, wenn wir morgen wieder in unserer Kabine sind.“

Tag 1
    Ein röchelndes Geräusch weckte ihn. Er lag auf dem Rücken und sein trockener Mund war weit geöffnet. Es war sein eigenes Schnarchen, das ihn aus tiefsten Träumen riss. Er hatte nicht bemerkt, dass Thor die Schlafstätte verlassen hatte. Die Decke lag neben ihm und es war entsetzlich warm. Als er sich reckte, konnte er den hellblauen Himmel erkennen. Seine Glieder taten ihm weh. Was für eine unbequeme Nacht. Er richtete sich auf und trat gähnend aus dem schattigen Felsvorsprung direkt in die glühende Hitze.
    Gegen seine Erwartungen hatten seine Freunde die Sachen nicht zusammengepackt. Es war auch kein Rettungstrupp zu sehen, niemand, der zu Hilfe gekommen war.
    Stattdessen saßen Tony und Erik vor dem Feuer, das nur flach loderte, und starrten auf einen Topf mit dampfendem Wasser.
    „Hi!“, grüßte Dylan. „Wie spät ist es?“
    „Gleich neun“, erwiderte Tony, ohne auf seine Uhr zu sehen. Sein Haar war ganz zerzaust, obwohl es im Nacken zu einem Zopf gebunden war.
    Erik schwieg. Sein blasses Gesicht war hinter seinen schwarzen Haaren fast komplett verschwunden. In den Händen hielt er einen der Becher.
    Dylan drehte sich. Am Strand sah er Thor, der erneut mit dem Fernglas das Ufer absuchte.
    „Immer noch nichts in Sicht?“
    „Nein“, antwortete Tony knapp. Ein weiterer Wortwechsel kam nicht zustande. Die ausgelassene Stimmung des Vorabends war verschwunden.
    Dylan trottete durch den heißen Sand, bis er neben Thor stehen blieb.
    „Es kann doch nicht sein, dass das so lange dauert“, entwich es ihm fassungslos. Sein Blick glitt

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