Reise til helvete
gepflückt hatte. Die Schale war unerwartet hart, sodass er schnell davon abließ.
„So kannst du die nicht essen.“ Thor nahm die Frucht an sich und verstaute sie im Eimer. „Wir müssen sie erst schälen und entkernen. Am besten nur Früchte pflücken, die schon etwas weicher sind.“
„Wenn du meinst.“
Es hörte sich enttäuscht an. Dennoch hatte Dylan keine Probleme damit, Thors Ratschlägen zu folgen. Wenn sich einer mit der Flora und Fauna auskannte, dann wohl er. Zuhause in London, in Dylans Obhut, hätte wohl nicht einmal ein Kaktus überlebt.
Nach weiteren Metern stießen sie auf eine Kokospalme, deren Stamm ungewöhnlich schief aus dem Boden ragte. Vielleicht war sie einem Sturm zum Opfer gefallen oder von vornherein nicht aufrecht gewachsen. Waghalsig erklomm Thor den Stamm der Palme. Darauf rutschend konnte er den Wipfel des Baumes erreichen, doch ebenso befand er sich schnell in einer gefährlichen Höhe.
„Bitte, pass auf!“
Dylan blieb auf Abstand, trotzdem hörte er nicht auf, Thors Aktion ängstlich zu verfolgen.
„Perk, ich benötige einen Stock!“
Dylan reagierte wie auf Kommando. Er wollte unbedingt verhindern, dass Thor länger als nötig in schwindelerregender Höhe auf dem Stamm verweilte. Schnell fand er einen geeigneten, dicken Ast. „Geht der?“
Thor neigte sich ihm entgegen und zog den Ast zu sich heran. Anschließend stieß er den Ast so lange in den Wipfel der Palme, bis sich eine der Früchte löste.
„Vorsicht!“
Dylan ging in Deckung. Mit einem dumpfen Aufprall landete die Kokosnuss neben ihm im Sand.
„Du machst Sachen!“, rief Dylan seinem Partner entgegen. „Soll ich dich ab heute Tarzan nennen?“
Thor lächelte still. Er war außer Atem, dennoch zufrieden. Er rechnete damit, dass auch die Kokosnüsse daneben mit etwas Geschick zu ernten wären. Doch vorerst reichte ihm dieser Fang. Am Boden angekommen, legte er die Kokosnuss zu den anderen Früchten. Als er weiterziehen wollte, erklang Dylans aufreizende Stimme:
„Thor? Sieh doch mal her …“
Fahlstrøm drehte sich um. Hinter ihm, an einem der Baumstämme, lehnte Dylan und sah ihn herausfordernd an. Der Eimer mit den gesammelten Früchten stand auf dem Boden. Anstatt ihn festzuhalten, hatte Dylan seine Hände zwischen die Beine gelegt. Er strich sich dort über den Stoff der Hotpants und öffnete den Reißverschluss.
„Sieh dir an, was deine Kletterkünste bei mir bewirkt haben!“
„Perk, du hast Nerven“, äußerte sich Thor. Er kam näher. „Wir haben alle tierischen Hunger und du fingerst an dir herum?“
„Du solltest mich fingern“, erwiderte Dylan. Er zog seine Hose ein Stück nach unten und präsentierte dadurch sein erigiertes Geschlecht. Mit einer Hand fuhr er daran auf und ab.
„Hier?“ Thor sah sich um. „Ohne zu wissen, ob Tony uns folgt …“
„Wird er nicht.“ Dylan war sich sicher. Er nahm Thor den Eimer aus der Hand und stellte ihn ab. Danach schlang er seine Arme um Thors Hals und zog ihn zu sich heran. „Es ist doch perfekt hier: ruhig, grün, natürlich. Wie im Paradies. Genau der richtige Ort, um Liebe zu machen …“
Ihre Lippen trafen sich und Thor wehrte sich nicht. Im Gegenteil. Er drückte Dylan gegen den Baumstamm und rieb sich an dessen Körper. Schnell waren Hunger und Hitze vergessen. Thors Hände glitten über Dylans nackten Rücken, sie wanderten tiefer, ergriffen das stramme Hinterteil, doch plötzlich löste er sich.
„Wir sollten es nicht hier machen. Unter den Palmen ist es wirklich zu gefährlich.“ Obwohl er das eindeutige Angebot ablehnte, konnte er seine aufgestaute Lust nicht verbergen. „Du hast die Lagune noch nicht gesehen … Das ist der richtige Ort, um Liebe zu machen.“
Er griff nach Dylans Hand und zog ihn mit sich. Die Früchte ließen sie vorerst stehen. Im Laufschritt durchquerten sie den grünen Abschnitt, bis sie einen weiteren Strand erreichten. Doch hier war das Wasser wesentlich flacher. Es schimmerte klar und grün. Ein Anblick, den man von kitschigen Ansichtskarten her kannte. Hinter der Lagune wirkte das Atoll wie gespiegelt, doch auch der bergigere Landabschnitt sah unbewohnt aus.
„Wow!“, entwich es Dylan. „Das ist ja traumhaft.“
Er löste sich aus dem Griff und lief vorweg. Als das warme Wasser seine Füße benetzte, blieb er stehen. Er ließ den Ausblick eine Weile auf sich wirken, dann schob er Shorts und den darunterliegenden String von den Hüften. Nackt watete er ins tiefere Wasser. Thor folgte
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