Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)
kannst bei uns wohnen«, sagte David. »Oder bei Rick und Kevin, richtig?«
»Ich mache nur Witze, David«, sagte ich und gab ihm einen kurzen Kuss. »Meine Mom wird so tun, als wäre sie geschockt, mein Dad wird sich den Arsch ablachen. Das ist alles.«
»Hätte jemand von euch Lust auf Snowtubing ?«, wechselte Rick das Thema.
»Ich schon. So etwas habe ich noch nie gemacht«, antwortete ich.
David, Brian und Justin stimmten zu.
Wir blieben alle noch eine Weile im Wasser, dann gingen wir jedoch ins Bett. Wenn die anderen das Gleiche machten wie David und ich, hatten wir aber alle noch viel Spaß an diesem Abend.
Kapitel 9: Kevin
Ich wachte am nächsten Morgen um 7:30 Uhr auf. Ich hüpfte unter die Dusche, dann rasierte ich mich schnell. Als ich ins Wohnzimmer kam, stellte ich fest, dass ich der letzte war. Alle anderen waren bereits wach und auf den Beinen.
»Möchtest du ein paar Doughnuts?«, fragte Alex. »Ich habe die erst vor ein paar Minuten geholt und sie sind noch warm.«
Ich holte mir eine Tasse Kaffee und setzte mich zu den anderen an den Tisch. Mir fiel auf, dass Alex mit den Doughnuts auch eine Ausgabe der New York Times gekauft hatte, also überflog ich die Titelseite. Es gab aber keine Neuigkeiten, die mich besonders interessierten.
»Bri, hast du zufällig eines deiner Flugzeuge dabei?«, fragte Alex.
»Ich habe sie beide mitgebracht. Möchtest du damit fliegen?«
»Wenn du es mir beibringst.«
Alex hatte am Sonntag zuvor mit Jeff an der Website gearbeitet, während Brian dem Rest von uns gezeigt hatte, wie man diese Dinger fliegt.
»Ich zeige es dir, wenn du mir hilfst, einen Schneemann zu bauen«, sagte Brian. »Ich habe so etwas noch nie gemacht und ich glaube, das macht Spaß.«
»Wir sind zwar zum Skifahren hier, aber wenn ihr etwas Anderes machen wollt, können wir später auf den Berg fahren«, warf Rick ein.
»Klar helfe ich dir, Bri«, sagte Alex. »Aber ich habe das auch noch nie gemacht.«
Das überraschte mich ein bisschen, denn Gene und Rita hatten eigentlich darauf geachtet, dass ihre Jungs die Gelegenheit hatten, alles zu machen, worauf sie Lust hatten. Es wunderte mich, dass er noch nie einen Schneemann gebaut hatte.
»Lasst uns vielleicht später mit den Flugzeugen fliegen und nun einen Schneemann-Wettbewerb machen«, schlug Alex vor.
»Zwei-Mann-Teams«, sagte Brian schnell, »und Alex ist mein Partner.«
»Okay«, sagte dieser, ohne David anzusehen.
»Kevin, willst du mein Partner sein?«, fragte David mich. Ich nickte.
»Dann sind wir ein Team«, sagte Rick zu Justin.
»Lasst uns Steve und Frank anrufen«, schlug ich vor. »Vielleicht wollen sie Preisrichter spielen.«
Steve und Frank waren das schwule Paar, das wir bei unserem letzten Besuch in North Carolina kennengelernt hatten, unmittelbar bevor Brian Teil unserer Familie wurde. Wir hatten sie angerufen, als wir wussten, wann wir wieder hier sein würden, aber sie hatten so viel zu tun, dass sie leider keine Zeit hatten. Wenn sie am Vormittag Zeit hätten, würden wir sie zumindest kurz zu Gesicht bekommen. Ich rief Steve auf dem Handy an und er liebte die Idee. Er sagte, dass sie in eineinhalb Stunden, nach dem Gottesdienst, vorbei kommen würden. Wir räumten schnell die Küche auf, dann gingen wir alle nach draußen. Es war kalt, aber erträglich.
David und ich waren vermutlich nicht die Kreativsten, denn wir bauten einen Standard-Schneemann, der aus drei unterschiedlich großen Kugeln bestand. Wir gingen ins Haus, um nach Dekorationsmaterial für ihn zu suchen und wir fanden ein paar verkohlte Überreste vom Holz im Ofen, die wir für die Augen und Knöpfe nutzten. Als Arme verwendeten wir Äste von Bäumen. Ab und zu warf einer mal einen Schneeball auf die Mitglieder eines anderen Teams, aber insgesamt hielten wir uns mit einer Schneeballschlacht zurück, während wir an unseren Schneemännern arbeiteten.
Rick und Justin machten im Prinzip das Gleiche wie David und ich, nur steckte Justin seinem Schneemann noch eine Zigarette in den Mund. Brian und Alex gaben sich jedoch nicht mit so etwas Einfachem zufrieden. Sie waren zur gleichen Zeit im Haus wie David und ich, als wir Dekorationsmaterial suchten und Alex hatte irgendwo in der Küche Lebensmittelfarbe gefunden, die vermutlich seit Ewigkeiten dort herum lag. Wir hatten sie wahrscheinlich zum letzten Mal verwendet, als Will und ich noch klein waren und Ostereier angemalt hatten. Sie verwendeten die Farbe, um ihrem Schneemann blaue Haare und
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