Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)
den gleichen Nachnamen habt.«
»Ist Ihr Dad ein Richter?«, fragte Brian.
»Ja, das stimmt.«
»Und was ist mit den Zwillingen?«, fragte ich.
»Das ist eine Geschichte fürs Abendessen.«
Rick und Alex gingen wieder Snowboarden, der Rest von uns vergnügte sich mit den Bromans beim Snowtubing . Wir hatten alle einen wirklich großartigen Nachmittag. Die Bromans folgten uns in ihrem Wagen zu unserer Hütte. Die Fahrt dauerte nicht lange.
»Das ist wirklich nett«, sagte Matt, als sie aus ihrem Auto stiegen. »Ist das gemietet?«
»Danke. Das Haus gehört meinen Eltern«, erklärte ich. »Kommt doch rein.«
Rick und ich nahmen unseren Gästen die Jacken ab, David und Alex machten ein Feuer, ohne dass wir sie darum bitten mussten. Ich bot jedem etwas zu trinken an. Matt und Mike begnügten sich mit dem einzigen Alkohol, den wir im Haus hatten - Scotch. Rick trank wie immer Cola, Alex machte die Getränke für sich und die Jungs. Als ich ihn fragend ansah, schüttelte er mit dem Kopf. Das hieß, dass er weder für sich, noch für Justin etwas in die Cola gemischt hatte.
»Wo hast du deine Spielsachen?«, fragte der kleine Alex den großen Alex.
»Es tut mir leid, Kleiner. Ich habe leider keine Spielsachen.«
»Schau mal im Schrank nach«, sagte ich. »Dort ist vielleicht noch Spielzeug.«
Unser Alex nahm den kleinen Alex an der Hand und sie gingen gemeinsam nachsehen.
»Hier ist ein bisschen Lego«, sagte unser Alex. »Mögt ihr so etwas?«
»Ja«, sagte der kleine Alex begeistert.
»Mögen?«, fragte Matt. »Das ist ihr Lieblingsspielzeug zuhause. Sie lieben Lego.«
Unser Jungs breiteten sich mit den Kleinen auf dem Fußboden aus und spielten mit ihnen.
»Wir seid ihr dazu gekommen, Pflegeeltern zu werden?«, fragte Mike.
»Ich hatte Matt vorhin schon erzählt, dass David eine Zeit lang bei uns gewohnt hat, während sein Dad nicht da war. Durch ihn haben wir dann Alex kennengelernt. Ihr hattet erst angefangen, miteinander auszugehen, oder?«, fragte ich die Jungs.
»Die Super-Bowl -Party in eurem Haus war unser erstes Date überhaupt«, sagte Alex.
»Das war diesen Monat vor einem Jahr«, sagte ich. »Letzten Sommer haben David und Alex in einem Hotel gearbeitet. So haben wir dann Justin kennengelernt.«
»Ich wette, dazu gibt es eine Geschichte«, sagte Matt.
»Allerdings«, stimmte Rick zu.
»Ihr könnt ihnen die Geschichte ruhig erzählen«, warf Justin ein. »Ihr solltet nur wissen, dass das nicht mein wahres Ich war.«
»Die Jungs haben Jus nackt und in Fesseln in einem der Zimmer gefunden«, erzählte ich. »Er hatte seit Tagen nichts gegessen und war ziemlich schmuddelig. Er wurde im Grunde genommen von einem Mann gefangen gehalten, der vor ihrem Tod der Freund seiner Mutter war. Justin musste für den Typen anschaffen gehen.«
»Oh, mein Gott!«, sagte Matt schockiert. »Ihr habt ihn gerettet.«
»Das ist wahr«, stimmte Justin zu. »Sie haben mir wirklich den Arsch gerettet.«
»Jus!«
»Mach dir keine Sorgen, Kevin. Ich befürchte, die Kleinen haben bei uns schon Schlimmeres gehört. Sie kennen den Unterschied und wissen, was sie sagen dürfen und was nicht.«
»Die Hauptregel in unserem Haus ist, dass wir alle Kerle sind und Kerle reden nun mal wie Kerle.«
»Sehr gut ausgedrückt. Ich glaube, das sollte wir uns für die nächsten Jahre merken. Meinst du nicht auch, Mike?«
»Ja, sehr gut ausgedrückt«, stimmte er zu und sah Matt an. »Du denkst an Brandon, nicht wahr?«
»Ja«, sagte Matt traurig.
»Wer ist Brandon?«, fragte ich.
»Er war ein Straßenjunge, den ich in einem Gebäude in Chicago gefunden hatte. Er hat dort im Keller in einem Pappkarton gelebt und Sex für Geld angeboten, um etwas essen zu können. Ich habe ihm etwas zu essen gekauft und wollte ihn mit nach Hause nehmen. Er ist aber durch das Toilettenfenster des Restaurants verschwunden. Später erfuhren wir, dass er ermordet wurde. Ich habe seinen Körper in der Leichenhalle identifiziert.«
»Diese Geschichte zeigt, wie wichtig das ist, was ihr macht«, sagte Mike. »Hast du das gehört, Justin?«
»Ja, Sir. Das habe ich. Ich schulde Kevin und Rick mein Leben.«
»Du schuldest uns gar nichts«, stellte Rick klar. »Aber wir freuen uns, dass du so empfindest. Du wirst es uns zurückzahlen, wenn du irgendwann einmal das Gleiche für jemanden tust, okay? Das gilt übrigens für euch alle.«
»Brian, können wir deine Geschichte erzählen?«
»Klar.«
»Brians Stiefvater hat ihn aus dem Haus geworfen,
Weitere Kostenlose Bücher