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Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)

Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)

Titel: Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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beschwert, was für ein Tyrann du bei dieser Sache bist. Justin war deswegen auch ziemlich angepisst. Sie wollten, dass ich mit meinem Dad rede.«
    »Was hast du ihnen gesagt?«
    »Ich habe ihnen gesagt, dass ich das nicht tun werde. Sie alle kennen ihn und können selbst zu ihm gehen und mit ihm reden, wenn sie das wollen. Aber ich habe ihnen gesagt, dass ich es nicht tun würde.«
    »Okay?«, sagte ich.
    »Dann habe ich ihnen gesagt, dass du der Chef bist und dass sie das akzeptieren müssen oder eben nicht.«
    »Was haben sie darauf gesagt?«
    »Kevin, du musst verstehen, wie sie denken. Sie denken, dass ich alles machen und regeln kann. Sie meinten, du hast gesagt, dass es geschäftlich keinen Sinn macht, vier Jungs einen Job machen zu lassen, den einer, vielleicht maximal zwei genauso gut erledigen können. Da stimme ich dir übrigens zu. Ich weiß, dass Dad Justin letztes Jahr nie eingestellt hätte, wenn ich ihn nicht quasi angefleht hätte. Er hatte zu viel mit seinem Deal zu tun, um sich um solche Details zu kümmern. Und das habe ich zugegebenermaßen ausgenutzt.«
    »Was ist mit dir passiert?«, fragte ich.
    »Was meinst du?«
    »Nun, ich finde, dass du dich in diesem Fall ziemlich reif verhältst. Ich meine, du verhältst dich die meiste Zeit reif, aber du stellst dich hier gegen deine Jungs. Das erfordert Mut.«
    »Nicht wirklich. Die Entscheidung triffst sowieso du. Ich meine, es wäre cool, wieder am Pool und am Strand zu arbeiten. Aber es ist auch heiß wie die Hölle da draußen. Es ist cool, die Leute zu beobachten und ich hatte auch eine geniale Bräune, aber es würde sicherlich auch Spaß machen, in einem der Geschenkläden zu arbeiten, verstehst du? Oder an einem anderen klimatisierten Ort.«
    »Ein Geschenkladen. Das wäre eine Möglichkeit, wie ihr zusammen arbeiten könntet. Darüber habe ich noch nicht nachgedacht«, gab ich zu. »Aber was ist mit Justin? Ich möchte wirklich, dass er mit der Ausbildung anfängt. Und zwar in einem Hotel, nicht in einem Geschenkladen. Es wäre aber auch keine schlechte Idee, wenn du ein bisschen Erfahrung in einem Hotel sammeln würdest, Bubba.«
    »Letztes Jahr war die Beförderung noch ein Problem, aber dieses Jahr werden drei von uns vier einen Führerschein haben. Vielleicht könnten Jus und ich in einem der Hotels arbeiten und David und Brian in einem der Geschenkläden.«
    »Du hättest nichts dagegen, von David getrennt zu arbeiten?«, fragte ich überrascht.
    »Nein, warum sollte ich? Wir sind nicht an der Hüfte zusammen gewachsen, verstehst du?«
    Ich dachte über seinen Vorschlag nach. Alex und Jus waren in den vergangenen Monaten sehr enge Freunde geworden und ich fragte mich, ob da nicht mehr zwischen den beiden war. Bevor ich mich entscheiden konnte, ob ich danach fragen sollte oder nicht, kam Alex mir zuvor.
    »Denkst du, dass zwischen Justin und mir etwas läuft?«
    »Es war mir in den Sinn gekommen, ja.«
    »Kevin, ich werde dich nicht anlügen.«
    Er war sehr ernst und ich wusste, dass er die Wahrheit sagen würde. Ich hatte fast Angst vor dem, was er sagen würde.
    »Alex, dein Privatleben geht mich nichts an«, sagte ich schnell. »Das weißt du, oder? Ich bin nicht dein Beichtvater.«
    »Ist schon okay. Du kannst es wissen. Jus und ich fühlen uns sehr zueinander hingezogen.«
    Oh oh , dachte ich.
    »Er hat mir gesagt, dass er mich gerne als Freund gehabt hätte, bevor er sich in Brian verliebt hatte. Aber das wird nicht passieren, Kev. Ich liebe David. Er macht mich auf unterschiedliche Weisen an, nicht nur sexuell.«
    Puh , dachte ich.
    »Und er hat etwas Unschuldiges, das Justin niemals haben wird. Außerdem ist er treu. Ich glaube nicht wirklich, dass Justin jemals jemandem absolut treu bleiben kann. Ich fühle mich wie Scheiße, weil ich so etwas über ihn sage, denn du weißt, dass ich ihn liebe. Aber ich habe nun mal dieses Gefühl.«
    »Du erstaunst mich immer wieder.«
    »Was meinst du?«
    »Seitdem Justin ein Teil unserer Familie wurde, habe ich alles über Kindesmissbrauch und vor allem sexuellen Missbrauch gelesen, was ich in die Finger bekommen konnte. Ein Thema, das immer wieder aufkam war die Unfähigkeit, Beziehungen aufrechterhalten zu können. Das ist mit Sicherheit nicht immer der Fall, aber ich bin mir sicher, dass es in einigen Fällen vorkommt.«
    »Können wir etwas machen, um ihm zu helfen?«
    »Rick und ich haben ein paar Mal mit Justin über eine Therapie gesprochen, aber davon wollte er nichts hören. Auch mit

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