Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)
auf die Kasse und der ältere Herr versuchte noch immer, dem Manager seine Rabatte zu erklären. Der Manager war allerdings nicht viel älter als der junge Mann an der Kasse und auch er sah reichlich verwirrt aus. Rick unterhielt sich mit dem anderen Mann von unserem Nachbartisch und beide lachten.
»Was ist mit dem Pflegesohn, der eigentlich erwachsen ist?«, fragte Matt.
»Sein Name ist Jeff und er war der Partner von Alex‘ Bruder, Clay. Clay ist vor ein paar Monaten gestorben.«
»Also was ist das? Fünf Kinder und zwei Schwuchteln?«
Alex und Justin spannten sich an, als Matt ›Schwuchteln‹ sagte und die beiden Jungs, die sie im Arm hielten, fingen an zu wimmern. Matt bemerkte sofort die Reaktion seiner Kinder und unserer Jungs.
»Ich hätte das nicht sagen sollen, bevor ich nicht erwähnt habe, dass Mike und ich ebenfalls schwul sind.«
Alex und Justin entspannten sich, ebenso wie die Jungs in ihren Armen.
»Wessen Kinder sind das?«, fragte ich.
»Die Zwillinge sind meine leiblichen Kinder. Alex ist der Sohn vom Bruder meiner verstorbenen Frau. Mike hat sie alle drei adoptiert und ich habe Alex adoptiert.«
»Wir können in Florida noch keine Kinder adoptieren«, warf Alex ein.
»Warum nicht?«
»Weil wir alle schwul sind. Das ist gegen das Gesetz.«
»Oh, ich weiß. Das war in letzter Zeit öfters in den Nachrichten zu hören. Ich finde, es ist eine Schande.«
»Ja, besonders weil Kevin und Rick bessere Eltern sind als 95 Prozent der Heteros.«
Alex kitzelte seinen kleinen Freund in seinen Armen, als er das sagte und der kleine Alex lachte herzhaft.
»Fahrt ihr Ski?«, fragte ich Matt.
»Nun, gestern sind wir getrennt gefahren. Heute waren wir noch nicht auf der Piste. Einer von uns muss sich immer um die Kleinen kümmern.«
»Wir können euch dabei helfen«, schlug Alex vor. »Wenn ihr uns vertraut.«
Rick und Mike hatten endlich bezahlt und kamen zu uns.
»Baby, du wirst es nicht glauben«, sagte er.
»Doch, das tue ich«, antwortete ich. »Matt und ich haben uns unterhalten.«
Ich stellte Rick Matt vor und er schüttelte auch den Kleinen die Hand. Er hatte ein so breites Grinsen im Gesicht, dass es wehtun musste.
»Mike, sie haben uns angeboten, auf die Jungs aufzupassen, während wir ein bisschen Skifahren. Nach dem, was ich bisher gehört habe, wären sie in sehr guten Händen glaube ich«, sagte Matt.
»Es gibt dort einen Spielbereich für die Kleinen«, schlug Rick vor und zeigte in die Richtung. »Wir könnten dort auf sie aufpassen.«
»Ihr müsst das nicht tun«, sagte Mike.
»Warum nicht?«, fragte Alex. »Die Zwerge hier brauchen heute Nachmittag ein paar große Brüder. Und das sind wir.«
Matt und Mike stimmten zu, also gingen wir mit den Kids in den Spielbereich. Ich fragte mich, ob ich meine Kinder ein paar Fremden anvertrauen würde, die ich weniger als eine halbe Stunde kannte. Matt und Mike machten sich jedenfalls auf, um zusammen Ski zu fahren.
»Der Name Matt Broman kommt mir aus irgendeinem Grund bekannt vor«, sagte ich.
»Es gibt einen Richter am Supreme Court mit dem Namen«, sagte Brian. »Matthew Broman, um genau zu sein.«
»Was für ein Zufall«, sagte ich und wunderte mich gleichzeitig, woher Brian so etwas wusste.
Ich fragte ihn aber nicht danach.
Wir spielten stattdessen mit den Jungs. Genauer gesagt, spielten unsere Jungs die meiste Zeit mit den Kleinen und Rick und ich sahen - vermutlich mit einem dämlichen Dauergrinsen im Gesicht - dabei zu. Die Jungs - sowohl unsere, als auch die kleinen - lachten viel.
Es dauerte zwei Stunden, bis Matt und Mike zurück kamen. Beide hatten rosa Wangen durch die Kälte, aber auch ein breites Grinsen im Gesicht.
»Wie war es?«, wollte Matt wissen.
»Ich glaube, sie hatten Spaß«, sagte ich.
»Wir auf jeden Fall«, sagte Alex. »Können sie heute Abend nicht zu uns kommen? Ich würde diese Steaks machen, die wir haben. Davon sind genug da.«
»Oh, wir können uns nicht aufdrängen«, sagte Matt.
»Doch, können wir«, widersprach Mike. »Was glaubst du, wann wir sonst wieder mal so eine Familie treffen?«
»Gutes Argument, Bro. Also ja, ich schätze, wir können uns aufdrängen.«
»Bro?«, fragte ich.
»Ja, meine Eltern haben Mike nach unserem Freshman -Jahr im College adoptiert, nachdem seine ganze Familie bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war. Wir teilten uns im College ein Zimmer. So haben wir uns kennengelernt und ineinander verliebt.«
»Ich habe mich schon gewundert, warum ihr
Weitere Kostenlose Bücher