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Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)

Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)

Titel: Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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Er schien auch gestern Spaß gehabt zu haben. Er hat sogar ein paar ziemlich gute Scherze gemacht.«
    »Oh, ich weiß, dass er Spaß hatte. Nachdem er nach Hause gekommen war, konnte er kaum mal eine Minute die Klappe halten. Und das von einem Kind, dem man sonst jedes Wort aus der Nase ziehen muss. Deshalb finde ich es so wunderbar, was auch immer passiert ist.«
    »Ich denke, er ist in guten Händen. Justin sagt, dass Alex Wunder bei anderen Menschen bewirken kann.«
    »Oh, es liegt definitiv an Alex. Es kommt mir fast so vor, als wäre Seth in ihn verknallt.«
    Ich fühlte mich ein bisschen unbehaglich.
    »Wie viel wisst ihr über uns?«, fragte ich.
    »Nicht sehr viel, aber ein bisschen. Cherie und ich haben uns ein paar Mal unterhalten.«
    »Würde es dich stören, wenn er in Alex verknallt wäre?«
    »Nicht im Geringsten«, sagte er und ich glaubte ihm sofort. »Ich möchte allerdings nicht, dass er verletzt wird. Kevin, Seth ist schwul und das ist für Cathy und mich kein Problem. Ich hoffe nur nicht, dass Alex ihn ausnutzt. Das meinte ich.«
    »Darf ich mich an dieser Stelle einmischen?«, fragte Will. »Ich wollte euch nicht belauschen, aber ich habe trotzdem gehört, was ihr gerade gesagt habt.«
    »Wir reden über Seth«, sagte ich. »Die große Verwandlung muss passiert sein, als du mit den Jungs in dem Striplokal warst.«
    »Striplokal?«, fragte Matt, aber Will ignorierte die Nachfrage.
    »Seth weiß, dass die Jungs schwul sind. Das ist alles in dem Striplokal raus gekommen. Aber er weiß auch, dass sowohl Alex als auch Justin vergeben sind.«
    »Alex ist mit David zusammen und Justin mit Brian, oder?«, fragte Matt.
    »Ist es so offensichtlich?«, fragte ich.
    »Cherie hat mir gesagt, dass sie alle schwul sind und alle einen Freund haben«, erklärte er. »Deswegen habe ich darauf geachtet. Wenn ich nicht vorher gewusst hätte, wonach ich Ausschau halten muss, hätte ich es nie bemerkt. Und sie sind wirklich alle ziemlich gutaussehend.«
    »Ja, das sind sie«, stimmte Will zu.
    »Seth ist leider nicht mit Attraktivität gesegnet. Ich weiß nicht, ob es dieses Gen in unserer Familie überhaupt gibt. Ich bin mir sicher, dass das auch zu seinem niedrigen Selbstwertgefühl beiträgt.«
    »Habt ihr mit Seth über seine Sexualität gesprochen?«, fragte ich.
    »Nein, noch nicht. Aber das sollten wir bald tun. Cathy und ich haben gestern Abend darüber gesprochen. Er hat es nie zur Sprache gebracht und um ehrlich zu sein wussten wir auch nicht, wie wir es ansprechen sollten. Jetzt haben wir aber einen Ansatzpunkt dafür.«
    »Unsere Jungs?«
    »Ganz genau. Die Florida-Jungs, wie Seth sie nennt.«
    Er grinste.
    »Einmal hat er sie sogar Alex‘ Crew genannt. Kevin und Will, ich bin euch wirklich dankbar für das, was ihr für meinen Sohn getan habt. Ich habe den Eindruck, dass ich meinen Jungen zurück habe. Er wirkt wieder glücklich, gesellig und es scheint, als hätte er wieder Freude am Leben.«
    »Wir haben aber nichts getan. Das war alles Alex. Alex und Justin.«
    »Wie auch immer. Ich könnte ein Bier vertragen. Kann ich euch etwas mitbringen?«
    »Oh, Matt. Ich hoffe, du bist nicht schockiert, wenn du Alex und Justin Bier trinken oder Zigaretten rauchen siehst. Sie sind keine Engel, okay?«
    »Schön für sie«, sagte er mit einem Grinsen, dann wurde er aber ernst. »Aber weißt du was, Kevin? In meinen Augen sind sie welche. Du brauchst dir nur meinen Jungen ansehen, um das zu erkennen.«

Kapitel 8: Seth
    Als mir erst Justin und dann Alex am Sonntag sagten, dass sie schwul waren, konnte ich es nicht glauben. Wie konnten die beiden schwul sein? Sie waren nicht verkorkst, sonderbar oder anders. Sie hatten unglaublich tolle Körper und hatten das Erscheinungsbild von Athleten. Wie konnten sie schwul sein?
    Alex hatte sogar eine Erektion bei den beiden Frauen auf der Bühne bekommen und er wurde sauer, als Justin in betatschte und damit aufzog. Will bestätigte jedoch, dass sie die Wahrheit sagten. Da wusste ich, dass es wirklich stimmte.
    Ganz plötzlich - in dieser anrüchigen Bar auf der Bourbon Street - hatte ich so etwas wie eine Offenbarung.
    Ich war okay!
    Und es war okay, schwul zu sein. Ich war nicht zwangsläufig verkorkst, sonderbar oder anders. Will hatte recht, als er sagte, dass man keine bessere Gruppe finden konnte als diese Crew, zu der ich ihn übrigens dazu zählte.
    Wenn der Sonntag Abend der Anfang meines Lebens war, dann war der Montag mein erster voller Tag als lebender Mensch. Ich

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