Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)
Das ist mir so rausgerutscht«, sagte er zu ihr. Dann flüsterte er zu mir: »Ich fluche normalerweise nicht, wenn meine Mutter dabei ist.«
Ich hörte aber kaum zu, denn mir klangen noch die Worte zuvor in den Ohren. Alex hatte keine Ahnung, was für einen Effekt er auf mich hatte. Ich war ihr Freund und sie mochten mich.
Mich!
Ich wusste, dass ich ihn niemals haben konnte, aber dass er sagte, dass er mich mochte, gab mir eine völlig neue Perspektive. Ich wollte am liebsten sofort nach Florida umziehen, um für immer in seiner Nähe zu sein.
Kapitel 7: Kevin
Wir hatten einen wirklich guten Tag am Montag. Das Lundi Gras Festival im Woldenberg Park hat uns viel Spaß gemacht und das Feuerwerk über dem Fluss war großartig. Auch die Parade der Krewe of Orpheus war toll. An diesem Abend gingen wir jedoch nicht mehr ins Quarter . Wir waren alle viel zu müde dafür.
Am Dienstag standen wir dafür alle ziemlich früh auf. Mein Dad holte uns etwas zum Frühstück und bereits um 7 Uhr waren wir an der Paradestrecke. Wir reservierten uns einen Platz an der Straße, den wir den ganzen Tag nicht hergeben würden. Die Jungs hatten sich mit Seth Adams angefreundet und wir hatten seine Familie ein kleines bisschen kennengelernt.
Cherie und Matt Adams arbeiteten für die gleiche Kanzlei - er war ein Senior-Partner und sie ein Junior-Partner. Beide hatten aber bei mehreren Gelegenheiten zusammen an ein paar Fällen gearbeitet.
Seth war ein unscheinbarer und nicht besonders attraktiver Junge. Er war allerdings ausgesprochen freundlich und offensichtlich sehr intelligent. Ich hatte den Eindruck, dass Alex ihn in seinen Bann gezogen hatte, was mich nicht im Geringsten überraschte.
»Jungs, kommt mal her. Ich möchte mit euch reden.«
»Was haben wir angestellt?«, wollte Alex wissen. »Gibt es jetzt schon ein Privatgespräch für die ganze Gruppe?«
»Nein«, sagte ich und lachte. »Hier werden nachher viele Menschen sein. Wo habt ihr alle euer Geld?«
Alle sagten, dass sie ihre Brieftaschen in der Gesäßtasche ihrer Jeans hatten.
»Steckt sie bitte in die vordere Tasche. Die hinteren Taschen sind einfacher für die Diebe.«
»Meine Brieftasche passt nicht in die vordere Tasche«, sagte Alex. »Meine Jeans ist zu eng dafür.«
»Das liegt an dem Feuerwehrschlauch, den du mit dir herumträgst«, warf Justin ein.
Wir mussten alle lachen, aber Seth schien es urkomisch zu finden. Er wirkte ausgesprochen gut gelaunt an diesem Morgen. Er hatte den Montag mit uns verbracht und wir mochten ihn alle.
»Dann solltest du ein bisschen Geld und den Führerschein in die Tasche stecken und deine Brieftasche deiner Mom geben. Sie kann die in ihre Handtasche packen.«
Alex hielt das für eine gute Idee und er nahm auch gleich die Brieftaschen von Brian, David, Justin und Jeff mit zu Rita. Als er wieder zurück kam, erklärte ich ihnen das Programm für den Tag, der vor uns lag.
»Oh, und Finger weg von dem Bier in der Kühlbox. Damit habe ich noch etwas vor.«
»Was denn?«, fragte Justin. »Willst du einen eigenen Stand aufmachen?«
»Nein, ich tausche sie bei den Typen auf einem der Trucks ein. Warte ab und sieh zu, was ich dafür bekomme.«
»Oh, cool«, warf Seth ein.
Alex legte eine Hand auf seine Schulter.
»Auf so etwas wärst du nicht gekommen, oder?«
»Nein, aber die Idee ist gut. Ein paar der Typen geben dir für das Bier vielleicht ihr Kostüm.«
»Alex würde es machen, weil er gerne nackt ist.«
Alex öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, aber er schloss ihn gleich wieder. Er wusste natürlich, dass Justin den Nagel voll auf den Kopf getroffen hatte.
»Ihr könnt euch ein bisschen umsehen, wenn ihr wollt«, schlug ich vor. »Nur seid zur Zulu -Parade wieder zurück. Habt Spaß und passt auf euch auf.«
»Okay«, sagte Alex, dann machten sie sich aus dem Staub.
Wir sahen ihnen noch einen Augenblick nach, wie sie die St. Charles Avenue hinunter gingen und miteinander scherzten.
»Ich habe keine Ahnung, was sie mit oder für meinen Sohn getan haben, Kevin. Aber was auch immer es ist, ich danke Gott dafür«, sagte Matt Adams, der plötzlich neben mir stand.
»Er scheint heute wirklich gut gelaunt zu sein. Seth ist ein netter Junge«, antwortete ich.
»Danke, aber auch er hat seine Probleme. Er verbringt den Großteil seiner Zeit alleine in seinem Zimmer. Und wenn er mit dem Rest der Familie zusammen ist, sagt er kaum einmal ein Wort.«
»Ich hatte gerade den Eindruck, dass er sich allgemein beteiligt.
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