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Reisestipendien

Reisestipendien

Titel: Reisestipendien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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ihm die Mannschaft des »Alert« und dieser Kapitän Paxton vor Augen, dessen Persönlichkeit auf ihn unwillkürlich abstoßend wirkte, sowie auch die Leute, die sich ihm gegenüber so zugeknöpft verhielten. Niemals hätte er sich von allen eine solche Vorstellung gemacht, und er fragte sich, ob der erste üble Eindruck auf ihn wohl noch einem besseren weichen werde.
    Mit solchen Gedanken beschäftigt, ging Will Mitz vom Vorderkastell nach dem Deckhause hin und zurück. Längs der Schanzkleidung lagen mehrere Matrosen ausgestreckt, von denen die einen schliefen, die anderen sich noch mit gedämpfter Stimme unterhielten.
    Harry Markel hatte sich, in der Überzeugung, daß diese Nacht nichts zu machen wäre, in seine Kabine zurückgezogen, nachdem er noch Auftrag gegeben hatte, ihn zu wecken, wenn sich etwa Wind erhöbe.
    Auf dem Vorderkastell stehend, beobachteten John Carpenter und Wagah das Licht des Dreimasters, das langsam schwächer wurde, infolge eines leichten Nebels, der allmählich aufstieg.
    Heute war Neumond; nach und nach erblaßten die Sterne in dem Nebel und rings umher herrschte die tiefste Finsternis.
    So kam es, daß das Schiff neben dem »Alert« bald überhaupt nicht mehr sichtbar war. Es lag aber noch an seiner Stelle. Entstand auf dem »Alert« Lärmen und Geschrei, so setzte es gewiß seine Boote aus und rettete vielleicht einige der dem Tode geweihten Opfer.
    Das andere Schiff mochte wohl eine Besatzung von fünfundzwanzig bis dreißig Mann haben, so daß der Ausfall eines etwaigen Kampfes vorauszusehen war. Harry Markel tat also recht daran, zu warten. Er hatte ja gesagt: Was diese Nacht nicht geschieht, wird in einer andern geschehen. Je weiter sich der »Alert« von den Antillen nach Südosten zu entfernte, desto seltener mußte eine Begegnung mit Schiffen werden. Sprang freilich am nächsten Tage der Passatwind wieder auf, so mußte Harry Markel nach Nordosten steuern lassen, weil das Gegenteil Will Mitz sonst zu verdächtig erschienen wäre.
    Während John Carpenter und Wagah auf dem Vorderkastell so miteinander sprachen, plauderten auch noch zwei der Leute an Backbord in ihrer Nähe.
    Das waren Corty und Ranyah Cogh. Man sah diese überhaupt oft beisammen, denn Corty spazierte immer um die Kambüse herum, um ein gutes Stück zu erwischen, das der Koch für ihn zurückgelegt hatte.
    Dabei sprachen beide jetzt in derselben Weise, wie zweifellos auch ihre Kameraden, die es nicht erwarten konnten, endlich die unbeschränkten Herren des »Alert« zu werden.
    »Entschieden, Corty, sagte Cogh, Harry ist gar zu vorsichtig.
    – Mag sein, Cogh, vielleicht hat er aber doch damit recht. Könnte man sicher sein, sie in ihren Kabinen schlafend zu überfallen, so würden sie abgetan werden, ehe sie einen Schrei ausstoßen könnten…
    – Ach was: das Messer fest an die Kehle gesetzt, das hindert einen schon, noch um Hilfe zu rufen.
    – Gewiß, Ranyah; doch es ist nicht ausgeschlossen, daß sie sich wehren, und kann sich das verwünschte Schiff da drüben uns im Nebel nicht noch mehr genähert haben? Gelänge es nur einem unserer Passagiere, ins Meer zu springen und das Schiff zu erreichen, so schickte dessen Kapitän gewiß sofort einige zwanzig Mann an Bord des »Alert«. Da wären wir nicht zahlreich genug, diesen zu widerstehen und wir würden, unten im Frachtraum eingesperrt, erst nach den Antillen und dann nach England gebracht werden. Diesmal hielte man uns dann gewiß im Gefängnis fest, und was uns dann bevorsteht, Ranyah, das weißt du ja allein!
    – Da fahre der Teufel drein, Corty! Erst so viel Glück gehabt, und nun das Pech, daß uns jenes Schiff in die Quere kommt! Dazu noch die vermaledeite Windstille! Und wenn ich bedenke, daß es nur einer Stunde frischer Brise bedürfte, uns fünf bis sechs Meilen hinauszutreiben!
    – Das geschieht vielleicht noch vor Tagesanbruch, erwiderte Corty. Auf jeden Fall wollen wir Will Mitz im Auge behalten, der scheint mir nicht der Kerl dazu zu sein, sich überraschen zu lassen.
    – Den überlaßt nur mir, erklärte Ranyah Cogh, ob in seiner Kabine oder auf dem Deck, gleichviel wo er sein mag… Ein herzhafter Stich, so zwischen die Schultern hinein, da wird er’s wohl bleiben lassen, sich erst noch umzudrehen, und dann… rasch mit ihm über Bord!
    – Ging er nicht eben noch auf dem Verdeck umher? fragte Corty.
    – Ja… wahrhaftig… ich sehe ihn aber nicht mehr… er müßte denn auf dem Vorderkastell sein…
    – Nein, Ranyah, da steht nur John

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