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Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Titel: Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Bosse
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lächelte. „In Fee muss man sich ja auch verlieben. Das ist doch klar.“

    Am späten Nachmittag nahm Isabel das neue Pensionspferd in Empfang. Die Mädchen beobachteten dies von ihrem Geheimversteck aus, der alten Kornkammer auf dem Heuboden. Hierhin zogen sie sich gern zurück, denn hier konnten sie ungestört reden und Pläne schmieden. Mittlerweile hatten sie es sich dort oben richtig gemütlich gemacht, mit einem Sofa aus Strohballen, einer alten Decke und einem Tisch aus einer alten Weinkiste. Eine Kerze durften sie hier natürlich nicht anzünden! Durch die ovalen Eulenluken, kleine aus Sandstein gehauene Fluglöcher, hatte man einen prima Blick über den Hof und hätte Isabel sie gebraucht, hätten sie ihr Rufen gehört.
    Der Besitzer des Pferdes führte den stattlichen Wallach selbst in den Stall. Isabel ging ihm voraus.
    „Komischer Typ“, bemerkte Anna.
    „Ja, wirkt ziemlich hochnäsig“, sagte Luisa. „Genau wie sein Pferd.“
    Anna schürzte die Lippen. Luisa hatte recht. Schon im ersten Augenblick wusste Anna, dass sie mit diesem Pferd sicher nie richtig Freundschaft schließen würde. Das sagte ihr ihr Bauchgefühl. „Na ja, jetzt ist meine Mum wenigstens ein Weilchen abgelenkt. Wollen wir zu Mücke gehen?“ Luisa zupfte Anna am Ärmel. „Hör mal, wenn du so weitermachst, dann wird Fee noch eifersüchtig.“

    Im selben Moment, als Anna und Luisa in den Stall zurückkamen, schrillte Isabels Handy.
    Das Pensionspferd zuckte zusammen und tänzelte auf der Stelle. Der junge Mann warf Isabel einen missbilligenden Blick zu. Wie konnte sie im Stall das Handy so laut stellen! Anna spürte, dass ihr Herz wie ein Presslufthammer zu trommeln begann. Die Mädchen spitzten die Ohren und lauschten. Isabel entschuldigte sich bei dem jungen Mann und erklärte, es handele sich um einen Notfall. Dann trat sie mit dem Handy in die Stallgasse. Sie sprach mit leiser Stimme.
    „Und?“, fragte Anna, als ihre Mutter das Gespräch schließlich beendet hatte.

    Isabel atmete einmal kräftig durch. „Um deinen Onkel steht es nicht gut, mein Schatz. Er hat innere Verletzungen davongetragen und komplizierte Knochenbrüche. Seine Lunge ist schwer in Mitleidenschaft gezogen, verstehst du?“ „Wird er wieder gesund?“ Anna spürte, wie ihr die Tränen in die Augen schossen.
    Isabel hielt das Handy in beiden Händen, so als müsse sie es wärmen. „Die Ärzte hoffen es. Zum Glück ist Christine außer Gefahr. Sie ist heute Mittag sogar aufgewacht. Rolf durfte sie besuchen, aber sie konnte nicht sprechen.“
    Die Mädchen sahen, wie Isabel mit den Tränen kämpfte. Ihre Lippen zitterten, als sie weitersprach. „Nora ist okay, Gott sei Dank. Sie darf die Klinik morgen verlassen.“
    „Aber wer sorgt dann für sie?“, fragte Anna.
    Isabel streckte die Hand aus und strich ihrer Tochter eine Haarsträhne aus der Stirn. „Wenn er vom zuständigen Arzt das Okay bekommt, wird Rolf Nora mit hierher bringen.“ Von draußen drang ein Motorengeräusch herein. Anna erkannte den Toyota sofort. Adelheid kam von der Tierklinik zurück.
    „Das ist meine Mama“, sagte Luisa. „Ich geh dann mal. Bin gespannt, wie die Operation war.“
    Im ersten Moment fand Anna es komisch, dass Luisa jetzt von der Operation in der Tierklinik sprach. Doch dann wurde ihr klar, dass Luisa das nur so gesagt hatte. Natürlich würde sie ihrer Mutter sofort erzählen, was passiert war! Aber es sollte bestimmt nicht so wirken, als ob sie nur darauf gewartet hätte, von einer Sensation zu berichten.
    Anna sah Luisa nach. Eigentlich war sie gar nicht so böse darum, dass sie nun ein Weilchen allein war, um ihren Gedanken nachhängen zu können.
    Isabel kehrte zu dem Pferdebesitzer zurück und Anna sah ihr an, dass ihr das nicht leichtfiel. Aber sie konnte jetzt nicht einfach gehen und den Mann sich selbst überlassen. Bestimmt hatte er noch jede Menge Fragen.
    Anna huschte zu ihrem Pony Fee in die Box. Die braune Stute streckte ihr den Kopf entgegen und prustete.
    „Na, meine Schöne“, flüsterte Anna. „Hast du schon mitbekommen, dass du neue Nachbarn hast? Doofe Frage, natürlich hast du das mitbekommen.“
    Fee rieb den Nasenrücken an Annas Ärmel. „Bald kriegen wir Besuch, Fee. Erinnerst du dich an Nora? Ich habe sie einmal mitgebracht, als du noch im anderen Reitstall gestanden hast. Weißt du noch?“
    Anna schlang Fee die Arme um den Hals und vergrub die Nase in ihrer Mähne. Und als sie an Nora denken musste, ließ sie den Tränen

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